16.02.12006, 00:42
ICH bin die halbe Welt durchzogen
Und suchte Glück und sucht es weit,
Es hat mein Suchen mich betrogen,
Und was ich fand, war Einsamkeit.
Ich hörte, wie das Leben lärmte,
Ich sah sein tausendfarbig Licht,
Es war kein Licht doch, was mich wärmte,
Und echtes Leben war es nicht.
Und endlich bin ich heimgegangen
Zu alter Stell und alter Lieb,
Da löste still sich das Verlangen,
Das einst mich in die Fremde trieb.
Die Welt, die fremde, lohnt mit Kränkung,
Was sich in Lieb ihr zugesellt;
Das Haus, die Heimat, die Beschränkung,
Das sind das Glück und sind die Welt.
Theodor Fontane
Und suchte Glück und sucht es weit,
Es hat mein Suchen mich betrogen,
Und was ich fand, war Einsamkeit.
Ich hörte, wie das Leben lärmte,
Ich sah sein tausendfarbig Licht,
Es war kein Licht doch, was mich wärmte,
Und echtes Leben war es nicht.
Und endlich bin ich heimgegangen
Zu alter Stell und alter Lieb,
Da löste still sich das Verlangen,
Das einst mich in die Fremde trieb.
Die Welt, die fremde, lohnt mit Kränkung,
Was sich in Lieb ihr zugesellt;
Das Haus, die Heimat, die Beschränkung,
Das sind das Glück und sind die Welt.
Theodor Fontane