C**istiane. F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo
#1
Hallo.

Keine Ahnung, wie ich darauf kam, jedenfalls mußte ich gestern dran denken.
Was ich nämlich gar sonderbar an diesem Buch finde: Im Grunde soll es ja wohl (angeblich) der Abschreckung dienen. Nun ist es aber in der Tat so, daß ausnahmslos jeder, mit dem ich mich bislang darüber unterhielt und der es irgendwann in seiner Jugend mal gelesen hat, ganz klar aussagte, danach überhaupt erst richtig neugierig und wild auf sämtliche Drogen geworden zu sein. Sicher gehört bereits eine gewisse Grundtendenz dazu, aber bei allen war es in der Pubertät der letztendliche Stein, welcher die Lawine ins Rollen brachte.
Auffällig und komisch fand ich das schon immer, nun interessiert mich natürlich sehr, woran genau das wohl liegen mag, also ob an dem Schmöker irgendwas dranhängt, meine ich?!
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#2
Ganz genau, werte Abnoba! Dasselbe wie "Clockwork Orange" ( http://www.pagan-forum.de/index.php?showtopic=25011&st=0&#entry124299 ), wo der Film ebenfalls erst zur Gewalt animiert. Wegen des Clockwork-Films etablierte sich in England die Hool- und Skinszene, und schließlich überall in Europa. Bei dem Film "Romper Stomper" ist es ähnlich, und auch bei dem von Dir hier angesprochenen Bericht der Zookinder. Jede Szene hat Ihre Bücher und Filme (siehe nur "Nebel von Avalon"), die zur Verfestigung und Begründung der Szene gemacht wurden oder entsprechend umfunktioniert werden.

Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#3
Hmmm... bei mir bewirkte das Buch letztendlich ehrlich gesagt, dass sich meine grundlegende Abneigung, speziell gegen chemisch hergestellte, Drogen erst recht verfestigt hat, auch wenn die Schilderung der anfänglichen "Flashs" tatsächlich sehr neugierweckend wirkten. Möglicherweise liegt aber die Tatsache, dass mich dieses Buch nicht zu einem Junkie gemacht hat, darin, dass ich es erst mit zwanzig gelesen habe und mir da aufgrund meiner Erfahrungen mit Konsumenten bereits eine entsprechende Meinung gebildet hatte.

Natürlich habe ich in der Hochphase meiner Pubertät auch alle paar Wochen bis Monate mal ein Tütchen geraucht. Als ich jedoch eine Zeit hinter mir hatte, in der ich wirklich jeden Abend Hasch in Verbindung mit Absinth und anderen Alkoholika konsumiert habe, habe ich bemerkt, wie sich alleine das regelmäßige Kiffen auf meine kognitiven Leistungsfähigkeiten ausgewirkt hatte. Meine Konzentrationsfähigkeit hatte sich auch im "nichtbreiten" Zustand drastisch dem Nullpunkt genähert, mein Kurzzeitgedächtnis, das ohnehin noch nie das Beste war, hatte ebenfalls zusätzlich gelitten.

Und ich habe den Eindruck, auch wenn diese Phase nun ungefähr vier Jahre zurückliegt, dass ich immer noch auf dem Marihuana-Konsum beruhende Defizite habe. Jedenfalls war ich wirklich wenigstens immer so konsequent, nie "mehr" auszuprobieren, alle mir angebotenen Pilze, Pülverchen und Tabletten strikt abzulehnen. Allerdings würde ich dennoch jederzeit für "Ja" stimmen, sollte irgendwann die staatlich gestellte Frage "Soll Marihuana legalisiert und dafür Alkohol verboten werden?" kursieren. Auch wenn mir mein Feierabendbier eigentlich heilig ist. Aber Bier ist sowieso kein Alkohol, sondern Grundnahrungsmittel. Aber ich schweife ab.

In diesem Sinne,

RavenDark
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#4
@RavenDark:

Ich denke, mit zwanzig warst Du - glücklicherweise - schon zu alt.
Ich bezog mich eher auf das Alter zwischen zwölf und sechzehn, ein Jahr hin oder her.
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#5
Hi!

Habe auch schon oft überlegt, warum das so einen "gusto" auf Drogen macht - der Film dürfte weniger motivierend wirken.
Möglicherweise ist es die Aufmerksamkeit, die Ch**stiane F. durch das Ganze bekam (und die viele, die "anfällig" für Drogen sind, nicht kriegen??)
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#6
Diese Filme und Bücher werden nur zum Zweck der Mülltrennung hergestellt.
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#7
Ich hab das Buch als Kind gelesen. Es hat keinesfalls in mir den Wunsch nach Drogen geweckt, sehr wohl aber den Wunsch, in Berlin zu leben - was ich dann mit Anfang zwanzig in die Tat umgesetzt habe.
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#8
Wir mußten das Buch in der Schule lesen. Ich fand es einfach nur abstoßend.
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