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Zweiter Streich
Zitat:Aber könnte es die Welt nicht einfacher machen wenn man versuchen würde, nicht zu werten?
Eindeutig ja. Und genau das ist es, worum es in diesem Forum hier geht. Nämlich wie genau macht man das im Alltag? Im Alltag benötigt man das logische Werturteil, um nützliche Dinge von schädlichen Dingen zu unterscheiden. Also aller theoretischer Blabla muß sich auf dem Prüfstand der Praxis messen lassen.
Zitat:Dann müßte man sich nicht um das kümmern, was andere (falsch oder richtig) machen, sondern würde womöglich ganz bei sich selbst landen und andere Dinge ergründen, die einen weiterbringen.
Was andere tun ist solange egal, wie sie mit ihren Handlungungen nicht unsere eigene Person beeinträchtigen.
Zitat:Oder bringt es einen weiter, Genugtuung (= immer ein Stück Selbstgerechtigkeit) über die Fehler/Strafen/oder Leiden anderer zu empfinden?
Wir besitzen alle eine Logik. Und die Logik freut sich nunmal, wenn sie Genugtuung empfinden darf, weil wieder mal jemand versuchte Ursache & Wirkung auszutricksen, oder dachte, er kann mit Tieren und Pflanzen nach eigenem Gutdünken verfahren, ohne Rücksprache oder Reue vor der Natur. Diese Freude sei der Logik gestattet; nur wenn daraus emotionale Schadenfreude wird, dann fängt es an bedenklich zu werden. In dem Fall von Wal und Delphin freue ich mich eben darüber, daß die Gesetze so gut funktionieren und man sie mit aller Technik und Anmaßung nicht austricksen kann.
Dieses war der zweite Streich, doch der dritte folgt sogleich.
"Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd."
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Dritter Streich
Zitat:Im konkreten Fall: Was hier manchmal unbedacht geschrieben wird, könnte man das auch dem hinterbliebenen Sohn des "Tierquälers" grinsend ins Gesicht sagen?
Das wäre Schadenfreude. Denn was kann der Sohn dafür? Mein Mitleid hat er aber trotzdem nicht. Schlicht gesagt ist der mir egal. Kraß formuliert: Er ist selbst schuld, daß er sich so einen Vater ausgesucht hat bzw. ist vielleicht ganz zufrieden damit, daß er ohne diesen Mann groß werden darf. Auch wenn die Logik momentan Trauer über den Verlust empfindet, kann es (lebenslang betrachtet) zum Vorteil gelangen, von einem solchen Typen frei geworden zu sein. Im Sinne von Ursache und Wirkung kam der Vater oder die Mutter nicht ohne Grund ums Leben.
Zitat:Leidet der nicht auch unter dem Tod seines Vaters?
Hier begibt sich Deine Gesprächsführung auf emotionales Terrain. Emotionen spielen jedoch keine Rolle. Eine Emotion ist nur eine uneinsichtige Reaktion gegenüber dem Gesetz von Ursache & Wirkung. Was kann ich dafür, wenn es das Chr*stentum geschafft hat, daß heute alle Leute den Tod als etwas Schlimmes ansehen und deswegen trauern? Muß ich als überzeugte Nichtchr*stin das Spiel mitspielen? Sicherlich nicht!
Dieses war der dritte Streich, doch der vierte folgt sogleich.
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Zitat:Oder leiden vielleicht nur die Tiere und das Mitgefühl ist nur für diese Geschöpfe reserviert?
Tiere leiden nicht emotional in dem Sinn von Menschen. Es geht auch nicht um das Töten als solches, auch Naturvölker töten Tiere, ohne daß es deswegen etwas Schlimmes ist. Es geht um das Quälen, Foltern, Erniedrigen, sich Untertan machen usw.
Zitat:Btw, ich nehme an, jeder, der sich hier über die Qualen der Tiere mokiert, ist doch sicherlich Vegetarier, oder?
Ich glaube schon. Trotzdem töte auch ich mal eine Mücke, oder überfahre einen Igel oder Frosch, der mal gerade über die Straße rennt, zertrete unabsichtlich einen Käfer oder wünsche meinen Feinden die Pest an den Hals. Wie das alles zusammenpaßt? Ich erniedrige niemanden, quäle auch kein Geschöpf, sondern nehme nur meine eigenen Interessen wahr. So wie jedes Tier und jede Pflanze auf der Erde. Das empfinde ich als normales Verhalten. Was Tierdresseure jedoch tun, ist andere Geschöpfe zu unterdrücken, diese einsperren und zu Sklaven dressieren zur eigenen Belustigung oder aus Profitgründen. Jeder der dort oder in einem Zoo Eintritt bezahlt und die Tierquälerei somit finanziert, der macht sich im Sinne von Ursache & Wirkung schuldig.
Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.
Dann darf ich mich nämlich wieder freuen, über die tolle & zuverlässige Arbeit, die das Gesetz mal wieder abgeliefert hat. Es lebe das Gesetz und: "Zum Glück nun ist's vorbei mit der Übeltäterei!"
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Anuscha schrieb:Hallo Krieger!
Erstmal finde ich es gut, daß Du nicht sauer bist und weinend davonrennst. Das tun leider die meisten Querbeetschreiber, wenn sie hier keine 100% Zustimmung finden.
Hallo Anuscha,
es ist nicht meine Art, dies zu tun. Aber: ich war wohl kurzfristig gesperrt... ich habe schon versucht, mich mit mir als Troll anzufreunden... durchaus eine interessante Vorstellung.
Anuscha schrieb:Und die Logik freut sich nunmal, wenn sie Genugtuung empfinden darf...
Logik ist nicht emotional, ergo empfindet Logik nichts. Wohl aber das empathische Wesen, aber das hat widerum nichts mit Logik zu tun.
Anuscha schrieb:...Hier begibt sich Deine Gesprächsführung auf emotionales Terrain. Emotionen spielen jedoch keine Rolle.
Hm, ich finde diesen ganzen Thread von Anfang an ziemlich emotional... ... genau deshalb konnte ich es mir nicht mehr verkneifen, meine Meinung zu äußern (und vorsicht, dies durchaus auch ironisch )
Anuscha schrieb:Tiere leiden nicht emotional in dem Sinn von Menschen.
Tiere sind ebenfalls emotionale Wesen, also gehe ich davon aus, daß sie auch entsprechend leiden können. So etwas habe ich schon erlebt - oder ich habe es falsch interpretiert: auch eine Möglichkeit.
Anuscha schrieb:Es geht auch nicht um das Töten als solches, auch Naturvölker töten Tiere, ohne daß es deswegen etwas Schlimmes ist. Es geht um das Quälen, Foltern, Erniedrigen, sich Untertan machen usw.
Du gabst vorhin zu bedenken, daß der hinterbliebene Sohn Irvins sich seinen Vater und die jetzige Situation selbst ausgesucht haben könnte. Nun, den Ball kann ich jetzt zurückspielen in Richtung der Tiere (Wesen), die sich ihre Situation in z.B. einem konventionellen Mastbetrieb ja auch selbst ausgesucht haben könnten. Genauso wie das Pferd in Deinem Avatar und in Deiner Signatur, das Menschen trägt/domestiziert ist? (Dies ist kein persönlicher Angriff, ich mache mir nur meine Gedanken und stelle sie zur Diskussion da ich sie öffentlich mache.)
Gruß, ein unbedeutender Krieger
Anmerkung der Administration:
Zitat:Aber: ich war wohl kurzfristig gesperrt... ich habe schon versucht, mich mit mir als Troll anzufreunden...
Nein, nein, nein. Also du warst garantiert nicht gesperrt. Weswegen auch? Wenn irgendetwas nicht funktioniert hat, dann ist das ein anderweitiges technisches Dingens gewesen.
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Zitat:Hm, ich finde diesen ganzen Thread von Anfang an ziemlich emotional... ... genau deshalb konnte ich es mir nicht mehr verkneifen, meine Meinung zu äußern (und vorsicht, dies durchaus auch ironisch )
Ich denke, ich kann für mich unterscheiden ob und wann ich wegen Tiere/Natur emotional reagiere. Natur, sprich Löwe frißt Antelope lößt bei mir keine Emotionen aus. So ist es halt. Gewolltes, absichtliches Tierleid kann mich hingegen schon in Wallung bringen! Da freue ich mich auch über das verdiente Leid des Tierquälers. Allerdings kann ich mitlerweile diese Emotionen auch kontrollieren. Die meisten hier im Forum sowieso, deswegen kann ich dir keine Bestätigung dafür geben, dass dieser Thread emotional sein sollte. Eher nüchtern Fakten betrachtend.
Zitat:Pan hat sein Bewußtsein zu diesem Zeitpunkt längst aus dem Tier zurückgezogen. Was stirbt ist nur noch die Hülle.
Deshalb bringt es auch nicht wirklich was, Mitleid mit dem Tier zu haben.
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Zitat:Also du warst garantiert nicht gesperrt. Weswegen auch?
Vielleicht weil er so unbedeutend ist?
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Zitat:Dieses war der dritte Streich, doch der vierte folgt sogleich.
Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.
"Zum Glück nun ist's vorbei mit der Übeltäterei!"
Eine Verehrerin von Wilhelm Busch oder nur von M & M?
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
Ein unbedeutender Krieger
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Pamina schrieb:Gewolltes, absichtliches Tierleid kann mich hingegen schon in Wallung bringen! Da freue ich mich auch über das verdiente Leid des Tierquälers.
Na bitte, da sind sie doch, die Emotionen.
Pamina schrieb:Allerdings kann ich mitlerweile diese Emotionen auch kontrollieren.
Sind kontrollierte Emotionen keine Emotionen mehr?
Ein Thread, der davon handelt "Finde ich gut/ Finde ich nicht gut", "Juhu, endlich hat er bekommen was er verdient/na hier werden ja schöne Meinungen vertreten".... ist wohl eher emotional wertend als reich an Fakten.
Zitat:Pan hat sein Bewußtsein zu diesem Zeitpunkt längst aus dem Tier zurückgezogen. Was stirbt ist nur noch die Hülle.
Pamina schrieb:Deshalb bringt es auch nicht wirklich was, Mitleid mit dem Tier zu haben.
Es bringt nie etwas Mit-Leid zu haben.
Gruß, ein unbedeutender Krieger
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Diese Waldompteuse soll ihre Tiere wie ihre eigenen Kinder betrachtet haben. Also für eine Mutter, die ihre Kinder einsperrt und domptiert (dressieren wäre schon seltsam genug) und in einer derart erniedrigenden Weise einer johlenden Menge zu deren Belustigung, und damit u.a. auch der Lächerlichkeit, preisgibt, das ist für mich nichts anderes als ein Verkauf des Abhängigen zur Prostitution, da sinkt bei mir jede Achtung. Ich finde es ziemlich pervers, in diesem Zusammenhang überhaupt von Muttergefühlen zu reden. Wer Muttergefühle hat, und dennoch so handelt, der kann meiner Meinung nach einfach nur krank sein. Da regen sich die Gutmenschen über osteuropäische Tanzbären auf, die sicherlich auch nicht gerade immer bestens gehalten werden. Allerdings behauptet dort wenigstens keiner, er liebe diesen Bären wie sein eigenes Kind, sondern dieser ist ganz klar das Mittel zum Zweck, ein Einkommen zu erzielen. Es ist wenigstens also nicht so verlogen oder pervers, denn eines von beiden muß es m.E. sein, was die Tierdompteure angeht, die von diesen Tieren als "ihren Kindern" reden und sich dann aber ausgerechnet so verhalten.
Ich habe aber auch schon Tierdressuren gesehen, die durchaus von Achtung dem Tier gegenüber geprägt zu sein schienen, z.B. Vorführungen mit Hunden und Katzen. Insbesondere Hunden scheint es in einigen Fällen tatsächlich Spaß zu bringen, etwas vorzuführen und dafür gelobt zu werden. Auch die Menschen, die "ihre" Hunde dressieren sind meist andere Typen als z.B. Tigerdompteure, und ihre Haltung "ihrem" Tier gegenüber hat eine andere Qualität. Der Kitzel der Gefahr entfällt, und das Tier wird nicht vorgeführt, sondern es wird gemeinsam mit dem Tier etwas vorgeführt. Eine Dressur ist aber von Vornherein auch etwas anderes als eine Domptur (falls das Wort so heißt...).
Der Tod jener Frau jedenfalls ist einfach eine logische Folge; nicht alle, die erniedrigt oder zu etwas gezwungen werden, wehren sich nicht dagegen. Es war eben ein Spiel mit dem Feuer, sie hat dieses Spiel wohl auch genossen, und sie hat es eben schließlich verloren.
Mich freut ihr Tod nicht, schöner wäre gewesen, sie wäre zur Einsicht gekommen. Das kommt ja hin und wieder vor, daß Menschen Einsichten gewinnen. Das freut mich dann.
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In Nordspanien hat ein Bulle während eines Stierkampfs die Absperrungen zu den Zuschauerrängen in einer Arena durchbrochen und rund 30 Besucher verletzt.
Die Verletzten erlitten einem Bericht der Zeitung "Diario de Navarra" zufolge Platzwunden und Prellungen oder mussten wegen Schockzuständen behandelt werden. Ein zehnjähriger Junge kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus, ebenso ein Mann, den das Tier mit den Hörnern aufspießte. Der Bulle überwand gleich mehrere Absperrungen und kletterte die Zuschauerränge hoch. Nach etwa 15 Minuten stoppten Mitarbeiter der Arena den Stier und töteten ihn.
"Ich hatte Panik. Ich rannte heulend aus dem Stadion", sagte eine junge Frau dem baskischen Fernsehen. Eine andere Frau sagte, sie sei in die Arena gefallen. Die Menschen seien übereinander gestolpert. "Es war schrecklich." Es passiert gelegentlich, dass ein Stier die Absperrungen durchbricht, aber äußerst selten gelangt ein Tier bis in die Zuschauerränge.
Der Vorfall in der Arena von Tafalla nahe Pamplona in der Region Navarra ereignete sich nicht während eines klassischen Stierkampfes, bei dem das Tier getötet wird, sondern bei einem Wettkampf von "Recortadores". Diese versuchen, dem Tier auszuweichen, während sie stets in seiner Nähe bleiben. Pamplona ist bekannt für sein Stiertreiben in der Altstadt, bei dem alljährlich zahlreiche Menschen verletzt werden
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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