River
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http://de.wikipedia.org/wiki/Die_unendliche_Geschichte
Die Kindliche Kaiserin
"Die Kindliche Kaiserin ist die Herrscherin Phantàsiens, doch unter diesem Titel darf man sich keinesfalls das vorstellen was man gewöhnlich darunter versteht. Die Kindliche Kaiserin, oder „Die goldäugige Gebieterin der Wünsche“ wie sie auch noch genannt wird, herrscht nicht und macht niemals von ihrer Macht Gebrauch: Sie urteilt niemals, vor ihr gelten alle Wesen gleich. Egal ob schön oder hässlich, böse oder gut. Obwohl sie aussieht wie ein Mädchen von etwa 10 Jahren, hat sie strahlend weißes Haar und ist alterslos. Sie ist kein Wesen Phantàsiens, doch kann ohne sie nichts in Phantàsien existieren. Ihre Lebenskraft bemisst sich nach Namen. Ist ihr Name in Vergessenheit geraten, braucht sie unbedingt einen neuen, sonst stirbt sie und ganz Phantàsien mit ihr."
Ich habe "Die unendliche Geschichte" von Michael Ende wohl das erste Mal als Kind, so mit 8 oder 9 Jahren gelesen. Ich weiss noch, wie sehr ich mich aufgeregt habe, dass die Kindliche Kaiserin Atréju eher sterben lassen würde, als seinen Widersachern etwas zu tun. Sie urteilt nicht, es gibt kein Gut oder Böse. Vor ihr sind alle Wesen gleich.
Und zugleich war und bin ich von dieser Tatsache beeindruckt.
Ist die Kindliche Kaiserin nicht ein Sinnbild der Natur?
Ich weiß nichts über den Hintergrund des Autors und muss zugeben, dass es eine Weile her ist, das ich das Buch zuletzt gelesen habe. Aber es kam mir so in den Sinn, als ich diesen Ordner hier im Forum sah. Vielleicht führe ich mir diese Geschichte bald noch einmal zu Gemüte.
Ganz kurz: Ja, ich bin neu. Ich lese seit ein paar Tagen hier mit. Ich falle vermutlich unter die Kategorie "Suchender". Wenn ich mich auch nicht mit allem hier identifizieren kann und allem zustimmen kann, beeindruckt mich die Kraft, Echtheit und Konsequenz von dem was ich hier gelesen habe. Deswegen bin ich hier.
River
Nuculeuz
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Die Geschichte ist wirklich beeindruckend, es werden sehr viele Dinge, die Relevanz für die Praxis haben angedeutet - im förderlichen wie auch chaotischem Sinne.
Habe mir vor einiger Zeit schon vorgenommen, diese Lektüre nochmal mit meinem heutigen Blickwinkel anzuschauen, wenn ich dazu komme.
Deswegen kann ich jetzt nichts spezifisches dazu sagen.
Der Feind war ja das "Nichts". In gewissem Sinne ist dieses Nichts aber auch wieder die Neutralität bzw. der Ursprung.
--- Unterbrechung, Textfunktionen sind zur Zeit arg verbuggt hier, muß erst herausfinden an was das liegt, vielleicht wegen Hack...
Abnoba
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Die unendliche Geschichte und Momo halte ich für wirklich überdurchschnittlich gute Bücher, und der Ende war ein sehr interessanter und sonderlicher Kauz.
Sein damaliger Verleger erzählte in einer Dokumentation, Ende habe sich nach Ablauf der Frist, die ihm für die unendliche Geschichte gesetzt worden war, bei ihm gemeldet, und erklärt, er brauche mehr Zeit - Bastian habe den Weg aus Phantasien noch nicht gefunden. Laut Endes eigener Aussage, ebenso der von Freunden, seiner Frau etc. müssen die drei Jahre, in denen dieses Buch entstanden ist, ein unglaublicher Prozess gewesen sein. Ende wußte selbst nie genau, wie sich die Geschichte entwickeln würde - er ging auf eine abenteuerliche Reise, auf die ihn der geneigte Leser begleiten kann. Er meinte, als das Buch letztlich fertig war, wäre er reichlich erleichtert gewesen, denn die ganze Zeit zuvor hätte er nie mit Sicherheit sagen können, ob und wie Bastian (und er) den Weg aus Phantasien heraus finden würde(n).
Ende und seine Frau wehrten sich heftig gegen die Verfilmung des Buches, die nur so wenig mit der eigentlichen Geschichte zu tun hat. Michael Ende war von der "Mischung aus E.T. und The Day After" entsetzt. Seine Frau, die Schauspielerin Ingeborg Hoffmann, verstarb am 27. März 1985 an einer Lungenembolie - zwei Tage zuvor hatte sie sich die Verfilmung der "Unendlichen Geschichte" angeschaut (Ende selbst hatte sich geweigert, der Filmvorführung beizuwohnen). Nach dem Kinobesuch legte sie sich ins Bett und stand bis zu ihrem Tod nicht mehr auf.
Glückskind
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Dieses Buch und auch Momo...
Wie oft habe ich sie schon gelesen...
Wie oft nichts, fast nichts oder viel zu wenig davon verstanden...
Naja, macht ja nix. So langsam wächst das Wissen und verstehen, also könnte ich diese wunderbaren Bücher ja einfach nochmal lesen.
Wink an River - mir geht es wohl ähnlich wie dir.
Kirthan
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Die unendlische Geschichte ist auch mein Lieblingsbuch. Man kann es immer wieder lesen und es wirkt jedesmal anders. Als Kind fand ich darin eine tolle Fantasy / Abenteuergeschichte und jetzt viele Wahrheiten. Ich glaube, das Buch wirkt jedesmal so auf einen, wie man sich gerade selber fühlt.
Wahrlich ein magisches Werk!
Gast_nguyen
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Das NICHTS bedeutet doch in diesem Fall die ABwesenheit der Intuition in den Leuten, die zu Zombies werden.
Glückskind
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Gast_nguyen schrieb:Das NICHTS bedeutet doch in diesem Fall die ABwesenheit der Intuition in den Leuten, die zu Zombies werden.
Bist du sicher? Wie wäre es mit "Abwesenheit der Phantasie"?
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Ich habe die Geschichte auch vor einigen Jahren gelesen. Aus heutiger Sicht sind einige interessante Dinge in dieser Geschichte aufgegriffen.
Mit jedem Wunsch verliert Bastian eine Erinnerung an sein Leben. Die unendliche Geschichte selbst als Buch mit anfangs leeren Seiten, die immer weiter geschrieben wird. Der lesende Bastian, der auf einmal selbst in der Geschichte mitspielt. Die Wesen von der "bösen" Seite, deren Körper leer sind...
Ob es nun empfehlenswert ist, weiß ich nicht. Mir hat es damals sehr gut gefallen...
Finde Dich selbst!
Nuculeuz
Gast
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Zitat:Das NICHTS bedeutet doch in diesem Fall die ABwesenheit der Intuition in den Leuten, die zu Zombies werden.
Bist du sicher? Wie wäre es mit "Abwesenheit der Phantasie"?
Ich habe zwar nur den Film paarmal gesehen, aber das Konzept ist ja dasselbe.
Das "Nichts" scheint gesellschaftskritisch die mechanische Geistlosigkeit anzuprangern. Das Zombiehafte eben.
Auf der anderen Seite ist reine Phantasie aber nicht der Schlüssel zur Lösung der Zombieproblematik, daher sehe ich es noch immer mit gemischten Gefühlen.
Man könnte nämlich auch argumentieren, daß normalerweise das "Nichts" die Gedankenreinheit ist und Phantasia die emotions- und gedankengeladene Astralphäre, nach deren Fall erst das "echte Paradies" erwachsen kann - im Gegensatz zur Phantasiescheinwelt.
Sicherlich sind aber einige nette Anspielungen im Film und es ist auch "nur" ein Märchen.
Gefallen hat mir persönlich als Kind z.B. der "Neutralitätstest" mit den sphinxartigen Statuen (Wächtern), den sogar Atreju nicht ganz besteht (er wird beschossen), was ja auch richtig ist, er hat zwar sein Ego einigermaßen im Griff, will sich aber dennoch einmischen und werturteilt wild in der Gegend herum.
Nett war auch das Bild mit dem letzten Funken/Splitter auf dem sich alles entfalten kann (holographisches Prinzip) und das Gespräch mit dem "Wolf", der Vorhut des Nichts.
Interessant wäre es wohl in das Buch nochmal reinzuschauen, soviel ich noch weiß hatte ich es nie ganz gelesen.
Gruß
Novalis
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Meines Wissens nach war M. Ende praktizierender Astralreisender. Daß er diese Ausflüge unbeschadet überstanden hat, wage ich zu bezweifeln
In diesem Licht ist auch sein Werk zu betrachten, auch wenn ich es in jungen Jahren amüsant gefunden habe.
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