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Fulvia schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-48096.html#pid48096...von jedem Naturliebhaber erwartet, daß er als Aussteiger im Wald oder auf der „berühmten einsamen Insel“ leben müßte.
(22.03.12015, 09:03)Agni schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-48100.html#pid48100Nein, nicht "müßte" sondern "könnte", statt vom warmen Stübchen aus am PC zu theoretisieren.
Was an Konsequenz falsch sein soll, erschließt sich mir auch nicht ganz. (Ist das Ursache-Wirkprinzip oder stellvertretend die Natur, inkonsequent oder nur manchmal konsequent?) Jedoch ist eines klar: "Moral" ist wandelbar und den gegebenen Lebensumständen bzw. Kultur anpaßbar, ein rein künstlich erschaffener Pseudowert mit Kaugummieffekt, von - ja von wem? - erschaffen. Und weshalb wohl?
Du hast es oben ja schon geschrieben. Wen es im Wald drückt, der sollte dann zum Abwischen irgendwelches Blattwerk nehmen, denn die weißen Papierfetzen sind wirklich sehr unschön anzusehen. Jedoch zu Hause auf dem Lokus habe ich keine Ahornblätter gestapelt, sondern nehme ganz normales Toilettenpapier.
Daß "Konsequenz" immer eine Frage der persönlichen Definition ist, steht außer Frage. Es gibt keine Instanz, die überprüft, ob jemand nicht noch konsequenter leben könnte (das geht sicherlich immer und bei jedem). Jedoch darf man andererseits nicht aus den Augen verlieren, daß wir sehr genau von der Matrix beobachtet werden. Das geschieht durch Nachbarn, Kollegen, Familienangehörige von jedem, der uns in der Matrix über den Weg läuft. Und so wird aus Konsequenz auch schnell mal unnützer Fanatismus (oder Trotzverhalten). Das wird dann gegen uns verwendet, als Rufmord, uns zum Gespött zu machen, um uns sozusagen den "gelben Stern" anzuheften. Das kann dann in seiner Konsequenz wiederum zur sozialen oder geschäftlichen Isolation führen. Daß vegetarisch/vegan gerade "Mode" ist, paßt mir diesbezüglich in den Kram. Desto weniger falle ich auf. Wenn man als Ziel jedoch hat, daß man gern mal auffällig ist, damit man sich so richtig schön fetzen kann, dann ist das etwas anderes. Das entscheidet eben jeder für sich.
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Wer denn wirklich Klopapier daheim sparen will, der baue sich ein Bidet oder einen zusätzlichen Wasseranschluß mit Schlauch und Brause ein, hänge daneben ein Handtuch hin und gut ist. Ist im Übrigen auch angenehmer als Klopapier und man wird sogar geachtet/bewundert, dass man sich so etwas eingebaut hat ...
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(23.03.12015, 15:00)Knight schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-48106.html#pid48106Ist im Übrigen auch angenehmer als Klopapier und man wird sogar geachtet/bewundert, dass man sich so etwas eingebaut hat ...
Was für ein Thema.
Es gibt tausende Lebensbereiche, in denen es anfänglich sinnvoller ist etwas zu verändern, um das eigene Leben und damit auch die Umwelt positiv zu beeinflussen. Man denke da an Mobilfunk und dessen Strahlung, schnurlose Festnetztelefone, Mikrowellen zur Nahrungszubereitung , Stoffe und Farben, die man auf der Haut trägt, auf die eigene Ernährungsweise (vegan, bio). Mit welchen Leuten man sich umgibt etc. Den Wohnort und die Wohnungseinrichtung noch gar nicht erwähnt.
Das sind so viele Bereiche, mit denen man sich beschäftigen kann und muss, bevor man sich meiner Ansicht nach dem Thema Toilettenpapier zuwendet. Das dauert mitunter Jahre, und wir diskutieren hier über Klopapier. Aber man muss es mal erwähnt haben.
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(27.03.12015, 09:10)Ajax schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-48113.html#pid48113Das sind so viele Bereiche, mit denen man sich beschäftigen kann und muss, bevor man sich meiner Ansicht nach dem Thema Toilettenpapier zuwendet. Das dauert mitunter Jahre, und wir diskutieren hier über Klopapier. Aber man muss es mal erwähnt haben.
Sehe ich identisch. Es ist nur eine weitere Methode, um sich zu verzetteln und abzulenken und Menschen, die einen alternativen Lebensweg eingeschlagen haben, zu verwirren. Man muß immer bedenken, daß verzetteln auch immer versagen bedeutet.
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Naja, ich habe diesbezüglich sogar den Gedanken, daß es sich bei dieser Diskussion ohnehin nur um theoretisches Gerede handelt. Mir will doch niemand erzählen, daß er oder sie ein Plumpsklo mit einem Laubhaufen daneben einer normalen Toilette vorzieht?!!! Wenn man in der Natur unterwegs ist, keine Frage ... aber ansonsten = Wichtigmacherei. Und das mit so einem Thema
Zitat:Sehe ich identisch. Es ist nur eine weitere Methode, um sich zu verzetteln und abzulenken und Menschen, die einen alternativen Lebensweg eingeschlagen haben, zu verwirren. Man muß immer bedenken, daß verzetteln auch immer versagen bedeutet.
Und ein Totschlagargument, "na dann muß man ja auch dieses oder jenes, um wirklich konsequent zu sein ..." Kennen wir ja alles zur Genüge.
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Hernes_Son schrieb:Weil man sich nur ein Eigentor schießen würde, darum. Man kann die Welt um einen herum nicht ausblenden oder ausschalten, die sind halt nun mal alle da, diese Menschenmassen. Und wenn man nun bis ins letzte konsequent leben würde, dann wäre man ein Totalaussteiger und damit ein Außenseiter. Keiner würde einen mehr für voll oder ernst nehmen. Ist es das, was man möchte? Sicher nicht der, der noch klaren Verstandes ist. Also lebt man mit den Umständen so moralisch vertretbar, wie es eben geht, und wie Fulvia so treffend beschrieben hat.
Teilweise stimme ich Dir durchaus zu. Allerdings unterscheide ich zwischen Anpassung, die eine Situation erfordert um mir zum Nutzen zu gereichen und der allgemeinen subjektiven Wahrnehmung "der Tristesse der Nutzlosen" (wie so schön in einem anderen Thema formuliert). Letztere interessiert mich nämlich nicht.
Bei Freunden ist das natürlich wieder was anderes.
So schwimme ich natürlich auch in der Matrix, vergesse aber meine Herkunft nicht. Schon das allein macht einen gewissermaßen zum "Außenseiter".
Zurück zum eigentlichen Thema:
Hælvard schrieb:Mir will doch niemand erzählen, daß er oder sie ein Plumpsklo mit einem Laubhaufen daneben einer normalen Toilette vorzieht?!!!
Was findest Du daran so unmöglich? PRAXIS (keine Theorie!): Ich hatte mal so ein Klo in einer Hütte. War eine tolle Sache, mußte nicht mal nach draußen in ein Klohäuschen... Weil: Die Komposttoilette war sehr gut durchdacht und hat nicht gestunken, auch nicht im Sommer, auch keine Fliegen. Man konnte Blätter nehmen oder auch (wenig) Toilettenpapier, je nachdem, was da war. Über das große Geschäft hat man zusätzlich ein wenig Rindenmulch gestreut oder altes Laub, was grad da war. Asche ist auch super (die Hütte war mit Holz beheizt). "Entleert" wurde die Toilette dann wenn der Inhalt an den Hintern angestossen ist beim Sitzen - kleiner Scherz, natürlich schon ein wenig vorher. Man konnte unten eine Klappe aufmachen und eine Art Schublade rausziehen. Man hatte dann reinen Humus. Da sollte einem Gartenfreund doch das Herz aufgehen: selbst produziert, im wahrsten Sinn des Wortes.
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Guten Abend,
ich stelle mir gerade vor, dass bei dieser Überbevölkerung sich jeder im Wald oder in einem mit Holz beheiztem Plumpsklo erleichtern soll. Da muss dir doch was auffallen, oder? Da ziehe ich doch eher das gewohnte Örtchen vor.
Lohe
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Lohe schrieb:Guten Abend,
ich stelle mir gerade vor, dass bei dieser Überbevölkerung sich jeder im Wald oder in einem mit Holz beheiztem Plumpsklo erleichtern soll. Da muss dir doch was auffallen, oder? Da ziehe ich doch eher das gewohnte Örtchen vor.
Oh ja, und ob mir bei diesem Getexte was auffällt...
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Zitat:Was findest Du daran so unmöglich? PRAXIS (keine Theorie!): Ich hatte mal so ein Klo in einer Hütte. War eine tolle Sache, mußte nicht mal nach draußen in ein Klohäuschen... Weil: Die Komposttoilette war sehr gut durchdacht und hat nicht gestunken, auch nicht im Sommer, auch keine Fliegen. Man konnte Blätter nehmen oder auch (wenig) Toilettenpapier, je nachdem, was da war. Über das große Geschäft hat man zusätzlich ein wenig Rindenmulch gestreut oder altes Laub, was grad da war. Asche ist auch super (die Hütte war mit Holz beheizt). "Entleert" wurde die Toilette dann wenn der Inhalt an den Hintern angestossen ist beim Sitzen Lol - kleiner Scherz, natürlich schon ein wenig vorher. Man konnte unten eine Klappe aufmachen und eine Art Schublade rausziehen. Man hatte dann reinen Humus. Da sollte einem Gartenfreund doch das Herz aufgehen: selbst produziert, im wahrsten Sinn des Wortes. Biggrin
Saubere Sache das Ganze - und natürlich.
Da es hier schon angesprochen wurde, möchte ich das Projekt "Kompostklo" vorstellen:
Agni hat die Benutzung schon beschrieben. Im Grunde macht man hier auf einen Kompost, und der Kompostiervorgang zersetzt alles in Humus.
Da es sich dabei um einen Prozeß handelt, der nicht unter Luftabschluß funktioniert, entstehen keine Faulgase und damit auch kein Geruch.
Ganz im Gegenteil, es riecht nach Laub, Sägespänen oder nach anderen natürlichen Materialien.
Ich wollte es vorher auch nicht glauben und las viele Erfahrungsberichte und Aufbauanleitungen.
Unser Garten hat keinen Abwasseranschluß, und meine Freundin weigerte sich zu Recht, das Dixi zu benutzen. Also mußte eine Lösung her.
Meiner Meinung nach ist ein Kompostklo die natürlichste Art, den Kreislauf der Natur zu schließen. Also baute ich so ein Ding in unseren Garten.
Aber seht selbst:
Das Funktionsprinzip in einer schematischen Darstellung:
Und hier die praktische Umsetzung:
Rohbau:
Außenansicht:
Hinter dem großen Fenster befindet sich der Kompostbehälter. Selbst im Winter entsteht hier in einem Gewächshausklima genug Wärme für den Kompost. Und die Bakterien sind so aktiver und zersetzen munter weiter. Hinter dem hohen und schlanken Fenster befindet sich das Luftrohr.
Auch hier unterstützt die Wärme den Kamineffekt. So entsteht durch den Kompost ein Luftzug, und damit haben die Bakterien genug Sauerstoff für ihre Arbeit.
Innenansicht:
Weitaus ansehnlicher als ein Dixi-Klo.
In dem Blecheimer befindet sich eine Mischung aus Laub und Weichholz-Sägespänen.
Achso, na klar, um zum Thema zurückzukommen: Wir benutzen Klopapier, auf dem Blecheimer steht die Rolle.
(Wer weitere Aufbauhinweise und Bilder benötigt, wendet sich bitte per KM an mich.)
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Ich finde das eine prima Sache. Es ist doch auch bedenklich, daß die Fäkalien ins Abwasser gelangen, mühsam herausgefiltert werden müssen, um wieder trinkbares Wasser zu erlangen. Und dieses mühsam gereinigte Wasser dann aber wieder die Toilette spült. Dieser unsinnige Kreislauf hat mich 'schon immer' gestört. Wie ich mal gehört habe, ist es auch nicht erlaubt, selbst einen Umbau zu machen, so daß hauseigenes Abwasser (von der Waschmaschine beispielsweise) zur Toilettenspülung benutzt wird. Wobei sowieso das gesamte abfließende Wasser, ob verunreinigt oder nicht, in einem gemeinsamen Becken landet, wird ja nicht getrennt, insofern also auch egal.
Ich hätte auch kein Problem damit, wenn so ein Häuschen aushäusig steht, fünf Schritte nach Draußen gehen empfinde ich nicht als Belastung. Als praktische Hausfrau taucht für mich allerdings gleich die Frage auf, wenn man kein Wasserklosett hat, wo schüttet man z.B. Putzwasser hin? In den öffentlichen Gulli? Oder im Keller in den Abfluß? Das ist ja sicher lösbar. Gibt es eigentlich Materialien/Putzmittel, die bedenkenlos vor die Haustür/ ins Gras geschüttet werden können? Wenn wir schon bei so Alltagsdingen sind, werfe ich auch mal diese Frage auf.
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