Anubis
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<span style='font-size:14pt;line-height:100%'><span style='color:green'>Ehrlichkeit</span></span>
Was bringt es einem in einer Welt bestehend aus Lügen, Phantasien und Hirngespinnsten noch ehrlich zu sein? Schadet man sich damit nicht gar selber? Immerhin gibt man dann dein Kontrahenten einen Vorteil und hilft somit auch dem Feind!
Ehrlichkeit kostet sogar manchmal Ruhm und Ehre, obwohl sie das doch einbringen soll, oder? So manche Tat glätzt erst richtig wenn man sagt das es von einem ganz alleine zusammengesetzt wurde, da war es ja schon immer.
Und so steht man da als ein Narr, der das sagte was keiner hören wollte, weil jeder auch sich selbst belügt.
Als der welcher keinen Grund sieht sich mit Federn zu schmücken damit man die schlechte Seite nicht mehr sieht und darum verspottet wird.
Als der den die Doofen beneiden, weil sie trotz des schlechten Rufes ein Hirn zu riechen scheinen.
Als der den die Klugen verachten, weil so dümmlich in ihren Augen erscheint.
Als der für den die Gesellschaft nichts übrig hat, da sonst ihre Welt zusammenbräche.
Ja als der, welcher am Ende gelernt hat zu schweigen, weil das die klügste Tat ist die ein Narr vollbringen kann.
Und doch, wer könnte sich einen besseren Kameraden vorstellen als einen Narren. Stets vergnügt, unempfindlich, ehrlich und somit frei von falschen Urteilen.
Deshalb findet man bei den Narren auch meist die welche gelernt haben nach Vor und Nachteil zu entscheiden. Welche dem Narren für seine Kameradschaft widerum zeigen wie er mit der Welt richtig umgeht und sich selber seinen Narren sucht.
...
KATANA
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Darum ist Schweigen oft die beste Antwort.
Anubis
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KATANA schrieb:Darum ist Schweigen oft die beste Antwort. Wer schweigt, scheint auch zuzustimmen. Wer zustimmt, ist keine Bedrohung, wer keine Bedrohung ist wird in Ruhe gelassen. Wer in Ruhe gelassen wird kann sich entfalten.
Sprich: JUP, ich stimme dir zu!
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Dem kann man wohl im Grunde so zustimmen, dennoch gebe ich zu bedenken, daß gerade die hohen ethischen Werte (wie eben Ehrlichkeit, Stolz, Loyalität usw.) es sind, die uns von dem so absonderlichen Pack der Allgemeinheit grundlegend unterscheiden. Also nicht "der Zweck heiligt die Mittel" sondern die Ethik in all Ihren Varianten ist der Schlüssel zu einem aufrichtigen und erstrebenswerten Leben. Nicht selten wurde in der Welt gestorben, um scheinbar so unsinnigen Dingen, wie der Ehrlichkeit (Wahrheit), Wahrhaftigkeit und Aufrichtigkeit den Vorzug zu geben. Wohin die Vernachlässigung (bewußte Zerstörung) dieser Dinge die Welt gebracht hat, ist heute, nach etlichen Jahrtausenden nur zu deutlich zu sehen.
Ebenso ist aber auch nicht von der Hand zu weisen, daß auch wir in unserer anständigen Lebensart noch nicht von dieser Welt getilgt sind und dem Spiel bis zu seinem absehbaren Ende ein erbitterter Widersacher sind, an dem sich die Aufrichtigen dieser Welt hochziehen und uns Weggefährten sein können. Manchesmal war ein kurzes ehrliches Leben ein viel schöneres als ein ewig langes und geducktes.
In einem gebe ich allerdings recht: Man sollte zusehen, daß man nicht jede Gelegenheit nutzt, um sich in die Nesseln zu setzen - Ehrlichkeit verdient eben gelegentlich auch "Tarnung".
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Zitat:In einem gebe ich allerdings recht: Man sollte zusehen, daß man nicht jede Gelegenheit nutzt, um sich in die Nesseln zu setzen - Ehrlichkeit verdient eben gelegentlich auch "Tarnung".
Also besser schweigen, als lügen? Oder sich gar nicht erst mit dem Pack unterhalten. Denn schon in der Auswahl des Gesprächspartners liegt die Weisheit. Irgendwer sagte es hier neulich. Seitdem: Ich finde den Spruch göttlich, eine Art Lebensmotto für mich.
Tue was immer ich will!
ani
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Hi,
Zitat: Was bringt es einem in einer Welt bestehend aus Lügen, Phantasien und Hirngespinnsten noch ehrlich zu sein?
...ehrlich zu sein zu mir selbst bringt mich in meine mitte, zu meinem inneren und äußeren gleichgewicht – verankert mich in meiner eigenen wahrhaftigkeit...
...was kümmern mich die unkenrufe?...die hunde belllllllllen und die karawane zieht weiter...
gruß
ani
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Hallo Ani!
Zitat:...ehrlich zu sein zu mir selbst bringt mich in meine mitte, zu meinem inneren und äußeren gleichgewicht – verankert mich in meiner eigenen wahrhaftigkeit...
Ja. Es lohnt sich immer, ehrlich zu sein. Auch in einer Welt voller Schurken, soll man sich die Ehrlichkeit im eigenen Herzen bewahren. Aber man darf sich auch nicht ausnutzen und übervorteilen lassen. Also ist "Schweigen" heutzutage eine sehr kluge Alternative.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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Genau und ihr kennt doch bestimmt das Lied:
Üb' immer Treu und Redlichkeit bis an dein kühles Grab
und weiche keinen Finger breit von Treu und Wahrheit ab.
Dann wirst du wie auf grünen Au'n durchs Heldenleben geh'n,
dann kannst du sonder Furcht und Grau'n dem Tod ins Antlitz sehn'n.
Dann wird die Sichel und der Pflug in deiner Hand so leicht,
dann singest du beim Wasserkrug, als wär' dir Wein gereicht.
Dem Bösewicht wird alles schwer, er tue was er tu,
ihm gönnt der Tag nicht Freude mehr, die Nacht ihm keine Ruh.
Der schöne Frühling lacht ihm nicht, ihm lacht kein Ährenfeld,
er ist auf Lug und Trug erpicht, und wünscht sich nichts als Geld.
usw. usf.
Sei!
ani
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@Lord
Zitat:Ja. Es lohnt sich immer, ehrlich zu sein. Auch in einer Welt voller Schurken, soll man sich die Ehrlichkeit im eigenen Herzen bewahren. Aber man darf sich auch nicht ausnutzen und übervorteilen lassen. Also ist "Schweigen" heutzutage eine sehr kluge Alternative.
...im prinzipp einverstanden...
...aber...
...die anfälligkeit gegen übervorteilung und ausnutzung ist nicht nur in der ehrlichkeit begründet!
...sie ist vielmehr eine funktion der stärke des eigenen bewußtsein!
...ergo: <span style='color:purple'>wenn ich stark genug bin</span>, kann, (auch wenn ich ehrlich und offen bin), mich keineR!!!
gruß
Ani
Inte
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Zitat:Und so steht man da als ein Narr, der das sagte was keiner hören wollte
Ich denke: Ehrlichkeit ist wichtig. Aber, man soll nicht sagen, was keiner hören will, jedenfalls nicht, wenn man evtl. Nachteile, die sich daraus ergeben, nicht zu tragen bereit ist. Wenn nicht nämlich, dann sollte man sehr gut abwägen, was man sagt, weil damit all das, was man aber sagt, in einen Kontext rücken kann, den es aber gar nicht hat, eben weil man auch sagte, was nicht gehört werden wollte. Es ist also eher die Offenheit, die einem zum Nachteil werden kann, nicht die Ehrlichkeit.
Offen und ehrlich zugleich, das also nicht immer, sondern das sollte man abwägen. Ehrlich bleiben aber schon, wenn man z.B. gefragt wird. Aber auch natürlich in dem, was man ungefragt sich entschließt zu äußern.
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