Ehre und Treue
#1
Hi,
Zitat:Treue ist keine Emotion, sondern eine wichtige menschliche Eigenschaft. Ohne Treue gibt es keine Ehre. Und umgekehrt. Warum willst Du das abstellen? Treu- und Ehrlosigkeit sind (unter anderem) die Gründe für den Zustand unseres Planeten.
...ehre und treue mögen zwar selbst keine emmotionen seyn... doch seyen (genannt werden) sie was sie seyn mögen (&was die/der nennendeR darin sehen will) – sind sie doch emmotional verkettet und verstrickt!
...ich sehe es so:
-der selsterhaltungstrieb ist sehr primär.
-um diesen auszuschalten bedarf es extrem starken manipulation.
-die letztere wird in der regel mit manipulatiefen, emmotionalen mitteln erreicht.
-in diesem falle ist es genauso.
...volxtümlich:
-keineR geht normalerweis freiwillig für etwas oder jemand in den tod.
-nur durch verblendung wird millionenfache todesbereitschaft erreicht (und für eigene zwecke eingesetzt).
...
...dazu kommt, dass ehre und treue systemgeschichtlich belastet ist.
...ebendiese waren die säulen des feudalen systems.
Gruß
Ani
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#2
Dass Werte wie Ehre und Treue in jetzigen Tagen nichts mehr wert sind, liegt zu großen Teilen an den über Jahre dauernden Manipulationen der Machthaber. Dennoch sind nicht alle der Verdummungsmaschinerie zum Opfer gefallen. Ob gleich sich nur wenige an diese Werte noch binden, wird dies sie dazu bringen etwas mehr Mensch zu sein. Jeder ist sich selbst der Nächste.
Ich lese klar aus deinen Zeilen, dass du den Tod als etwas "Negatives" ansiehst. Liegt es an der ch**stlichen Verprägung, die an dir nicht spurlos vorübergegangen ist?

A.

-
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#3
Zitat:-der selsterhaltungstrieb ist sehr primär.
-um diesen auszuschalten bedarf es extrem starken manipulation.
-die letztere wird in der regel mit manipulatiefen, emmotionalen mitteln erreicht.
-in diesem falle ist es genauso.
...volxtümlich:
-keineR geht normalerweis freiwillig für etwas oder jemand in den tod.

Das ist nicht richtig. Ich nehme die Natur als Beispiel und sehe dort, daß der Selbsterhaltungstrieb hinter anderen Regeln zurückstecken muß. Als erstes wäre da der Fortpflanzungstrieb, der als wichtiger als der Selbsterhaltungstrieb angesehen werden kann. Als zweites die Bereitschaft das Rudel, Sippe, Familie, Nachkommen zu verteidigen, auch unter dem Einsatz des eigenen Lebens bzw. sogar von vornherein als Selbstmord (Selbstopfermission), und drittens fällt mir auch noch das Territorialverhalten ein. Auch hier wird wegen eines Territoriums manches Mal bis zum Tod gekämpft. Das scheint also ebenfalls wichtiger zu sein, als der Selbsterhaltungstrieb.

Daß der Selbsterhaltungstrieb die wichtigste Sache wäre, ist eine typisch chr**tlich geprägte Ansicht. Nur eine Todesreligion wie das Ch**stentum stellt das eigene Überleben über alles andere. (Daher dann auch die vorgebliche Berechtigung zur Naturzerstörung, zum Aaskonsum usw. – nur um das so wichtige eigene Überleben abzusichern.)

In der Natur, wo ein ständiges 'Kommen und Gehen' herrscht, ist das Volk/Sippe, das Überleben der eigenen Art viel wichtiger und höher eingestuft, als das Glück und das Überleben des einzelnen Individuums. Also ganz so, wie es in gewissen totalitären Regimen auch praktiziert wurde/wird bzw. wo dieses Naturgesetz bewußt ausgenutzt und beschworen wird. In Wirklichkeit geht es in solchen Regimen jedoch nur um den Machterhalt einer herrschenden Klasse – also eine Sachlage, die der Natur völlig fremd und unbekannt ist. Die Natur kennt keine herrschenden Klassen, Menschen kennen sie jedoch, und der Machterhalt wird eben stets auch über Ausnutzung/Manipulation der natürlichen Triebkräfte probiert.

Das heißt andersherum: daß genau das Gegeteil richtig ist, was Ani hier behauptet. Hast Du die Natur nicht richtig beobachtet, werter Ani, oder machst Du Dir Deine eigenen glorreichen Regeln? Das würde mich z. B. mal interessieren, woran Du Dich nun mit Deinen Aussagen festmachst? An der Natur jedenfalls nicht, denn da ist es eben nicht so, wie Du behauptet hast.

Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#4
Werter Paganlord,



Zitat:In der Natur, wo ein ständiges 'Kommen und Gehen' herrscht, ist das Volk/Sippe, das Überleben der eigenen Art viel wichtiger und höher eingestuft, als das Glück und das Überleben des einzelnen Individuums.

vor einiger Zeit war hier zu lesen, dass in der Natur alles egoistisch ist und ich habe hinzugefügt, dass gerade durch diesen Eogismus die große und perfekte Symbiose aufrechterhalten wird. Auch Schwarmtiere stellen ihr Leben in den Dienst eines großen Kollektivs, weil sie selber dadurch bevorteiligt werden und nur auf diese Weise effektiv überleben können. Wer heute für die Sippe stirbt, wird morgen durch ein anderes Sippenmitglied (über-)leben.

Indem ich mein Leben für die Sippe hingebe, erhalte ich auch ein stückweit "mich selber" in Form der Gengemeinschaft, in die ich wieder inkarnieren werde. Durch meinen physischen Opfertod für die Sippe trete ich in die Gemeinschaft der Ahnen, der zu inkarnierenden Lebensfunken, über und kann als mein eigener genetischer Enkel oder Urenkel wiedergeboren werden.

Natürlich bin ich selber als nackte Existenzform, als Lebensfunke, als flammender Esprit, ewig. Aber meine physische, materiekörperliche Sippe ist es nicht und ich tue mir selber einen Gefallen damit, wenn ich diese um den Preis meines Lebens verteidige. So bewahre ich mir selber etwas, worin ich mich neu verkörpern kann.

Deshalb strebt in meinen Augen doch alles nach einer Form der physischen Selbsterhaltung über den Um- oder den Direktweg einer neuen Inkarnation. Daher versuchen die Machthaber auch wie wild dafür zu sorgen, dass "<span style='color:green'>Brüder einander befehden und Geschwisterte die Sippschaft brechen</span>".


Grüße
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#5
Hallo Sonnenfinsternis!

Das Problem ist eben nur, wenn Emotionen ins Spiel kommen. Dann ist die ganze schöne Theorie nämlich hinfällig, und es geht nahtlos über in die Manipulationskiste.

Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#6
Zitat:Das Problem ist eben nur, wenn Emotionen ins Spiel kommen. Dann ist die ganze schöne Theorie nämlich hinfällig, und es geht nahtlos über in die Manipulationskiste.

Wieso schreibst Du "Theorie"? Haben unsere Vorfahren es nicht über Jahrhunderte genauso praktiziert? Haben sie nicht an die "Gemeinschaft der Ahnen" und an die Unvergänglichkeit des Lebensfunkens und dessen ewige Wiederverkörperung in der eigenen Sippe" geglaubt bzw. darum gewusst?

Aber das mit den Emotionen ist selbstverständlich wahr. Emotionen machen halt alles zunichte.
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#7
Das ist schon richtig, was Lord und SoFi hier schreiben. Da ist der Ani wohl doch mehr Ch**st, als er selbst gedacht hat? Aber keine Bange, wir alle sind ja in diesen Moralitaeten grossgeworden und niemand ist wirklich frei von solchen urspruenglich chri**lichen Denkmustern und Fettnaepfen. Es gibt in der Natur keine Todesfurcht und deshalb eben ein nur zweitrangig ausgepraegten Selbsterhaltungstrieb, den man besser auch als "Kaempfertrieb" oder "Wettbewerbstrieb" (keinesfalls jedoch "die natuerliche Anlage zum Winseln und Betteln" nennen koennte. Denn so herum schliesst sich dann wieder der Kreis zur Natur, zum "survival of the fittest".

Denn wenn der Ueberlebenstrieb tatsaechlich hoeher waere, gaebe es niemals Kaempfe um Territorien, Weibchen oder zum Schutz der Nachkommenschaft.

Alexis
EigenSinnige Frauen
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#8
Hi, Ajax
Zitat: Dass Werte wie Ehre und Treue in jetzigen Tagen nichts mehr wert sind, liegt zu großen Teilen an den über Jahre dauernden Manipulationen der Machthaber.
...als ehre&treue noch was wert waren, waren sie emmotional verstrickten manipulatiefen fundamentalen säulen des systems – im feudalismus!
...wolltest du etwa andeuten, dass dies das optimale gesellschaftliche system (in deinen augen) gewesen ist?
Zitat: Ob gleich sich nur wenige an diese Werte noch binden, wird dies sie dazu bringen etwas mehr Mensch zu sein.
...war diese behauptung positief gemeint?
...wenn ja, dann:
-menschliche werte gelten (soweit ich bisher mitbekommen habe) hier nicht soooo viel – natur selbst ist die gesetzgeberin...
-humanismus („nix was menschlich ist, ist mir fremd“) ist in diesem forum fehl am platz – hier wo sowohl die emmotionen wie auch logisches denken (die ja {laut sysemitischer lehrmeinung} zutreffenderweise den menschen von den tieren unterscheiden) verpöhnt sind...
Zitat: Ich lese klar aus deinen Zeilen, dass du den Tod als etwas "Negatives" ansiehst.
...du liest es nicht: du projetzierst es hinein!
...meine behauptung lautet: „-der selsterhaltungstrieb ist sehr primär.“ Dies bedeutet: dieser trieb ist allen lebewesen gemein und es bedarf sozialer manipulation um es ausser kraft zu setzten.
...der gipfelnder beispiel dieser praxis sind geschätzte 3 milliarden menschen, die bei kriegen bisher ermordet worden sind.
Zitat: Liegt es an der Ch**stlichen Verprägung, die an dir nicht spurlos vorübergegangen ist?
...zu deiner info: ich bin religionslos, leicht antireligiös sozialisiert worden... und habe auch im späteren laufe meines lebens nie dogmatisch-religiöse inhalte verinnerlichen können...
...vielleicht könntest du versuchen bei dem meinungsaustausch mit mir mehr inhaltlich auf meine argumente eingehen und weniger auf universalschlagallesniederkeulen diesen typus zurückgreifen?
Gruß
Ani

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#9
Hi, Lord
Zitat:Das ist nicht richtig. Ich nehme die Natur als Beispiel und sehe dort, daß der Selbsterhaltungstrieb hinter anderen Regeln zurückstecken muß. Als erstes wäre da der Fortpflanzungstrieb, der als wichtiger als der Selbsterhaltungstrieb angesehen werden kann. Als zweites die Bereitschaft das Rudel, Sippe, Familie, Nachkommen zu verteidigen, auch unter dem Einsatz des eigenen Lebens bzw. sogar von vornherein als Selbstmord (Selbstopfermission), und drittens fällt mir auch noch das Territorialverhalten ein. Auch hier wird wegen eines Territoriums manches Mal bis zum Tod gekämpft. Das scheint also ebenfalls wichtiger zu sein, als der Selbsterhaltungstrieb.
...in der tat scheint der fortpflanzungstrieb ebenso primär zu seyn... trotzdem ist es in der natur an der tagesordnung diesen in ramen einer sozialen lebensform zu beschränken.... (z.b.:wolfsrudel, insektenvolk) – genau dies meine ich mit: „-um diesen auszuschalten bedarf es extrem starken manipulation.“
...bei den unter säugern allgemeinüblichen brunftkämpfen geht es weniger ums töten (&getötet werden), sondern um ritualisiertes imponiergehabe und kräftebeweis: seltenst werden die beteiligten männchen ersthaft verletzt..
...viele tiere versuchen die fressfeinde von ihrer brut abzulenken (z.b. kibitz macht auf „wegrenn mit gebrochenem flügel“)...manche tiere (vor allem die raubtiere) kämpfen auch um ihre brut zu verteidigen – doch auch seltenst bis zum tode... allgemein, nachdem die massnahmen nicht gegriffen haben, laufen oder fliegen sie weg um vom neuen anzufangen...
...ein gegenbeispiel kann ich dir auch liefern: viele tiere fressen unter ungünstigen umständen ihre jungen auf, oder verschieben hormonell die trächtigkeit...
...auch bey deinem zweiten & dritten beispiel verhält’s sich ähnlich: sozialverband unter dem einsatz des eigenen todes zu verteidigen bleibt im tierreich eine ausnahme (z.b. insekten) – in der regel sind (bey vögeln & säugern) vor allem die alphamännchen sehr um die sicherheit ihres sozialverbandes bemüht – doch in allermeisten fällen wenn’s ans sterben gehen sollte, rennen auch sie weg... sogar die raubtiere kämpfen seltenst bis zum tode bei angriff oder verteidigung des rudels... bei revierverhaltenbedingten kämpfen stimmt das, was du geschrieben hast schon gar nicht – in den allerseltensten fällen wird bis zum tod gekämpft! Nachdem festgestellt wurde wer der stärkere ist, nimmt der schwächere reisssssaus...
...
...fazit: in der natur es gibt keine festgelegte hierachie der primären triebe! Diese können situationsbedingt die momentane prioritätenliste in belibiger reinfolge füllen...
...
Zitat: wie es in gewissen totalitären Regimen auch praktiziert wurde/wird bzw. wo dieses Naturgesetz bewußt ausgenutzt und beschworen wird. In Wirklichkeit geht es in solchen Regimen jedoch nur um den Machterhalt einer herrschenden Klasse – also eine Sachlage, die der Natur völlig fremd und unbekannt ist. Die Natur kennt keine herrschenden Klassen, Menschen kennen sie jedoch, und der Machterhalt wird eben stets auch über Ausnutzung/Manipulation der natürlichen Triebkräfte probiert.
...genau dies meinte ich auch – in der natur ist es einfach – in der menschlichen gesellschaft hingegen ist es erheblich schwieriger eine unterscheidung zwischen verteidigung von sozialem gebilde und zementierung der vorteile der herrschenden klasse zu sehen!
...genau um diesen aspekt ging es mir vordergründig bei dem thema!
...die manipulation der natürlichen triebkräfte liegt der ehre und treue im menschlichen sozialen kontext zugrunde!
Zitat:Hast Du die Natur nicht richtig beobachtet, werter Ani, oder machst Du Dir Deine eigenen glorreichen Regeln? Das würde mich z. B. mal interessieren, woran Du Dich nun mit Deinen Aussagen festmachst? An der Natur jedenfalls nicht, denn da ist es eben nicht so, wie Du behauptet hast.
...es geht auch ohne spott & häme!
...was meinst du mit „richtig beobachtet“ ? was ist "richtig", kommt es von "richten"? wonach soll ich mich also richten um nicht hingerichtet zu werden?
gruß
Ani
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#10
ani schrieb:...ehre und treue mögen zwar selbst keine emmotionen seyn... doch seyen (genannt werden) sie was sie seyn mögen (&was die/der nennendeR darin sehen will) – sind sie doch emmotional verkettet und verstrickt
Jasu ani

Mit dieser Sichtweise bist Du von der Bedeutung der Begriffe weit entfernt und selbst auf eine Manipulation hereingefallen.
Dass die Großmanipulateure Ehre und treuvolles Verhalten für ihre minderwertigen Zwecke benutzen zeigt nur, wie ehrlos und wenig treu sie sind (siehe Planetenzustand).

Gemeint aber ist hier "intelligente Treue". Dazu gehört natürlich ein gerüttelt Maß an Lernwille und Fähigkeit. Erst dann kann man sich Ehre erwerben. Somit dürfte klar sein, dass Emotionen außen vor bleiben.
Feudalisten sehen das selbstverständlich ganz anders, ebenso "Antifeudallisten", die Ehre und Treue als romantischen Kram verächtlich machen. Beide leugnen die natürlichen Gesetzmäßigkeiten und sind damit unmoralisch und verachtenswert.


Cherrete

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