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Drogen zerstören Netzwerke im Gehirn
Rostock (dpa) - Drogen können einer Studie der Universität Rostock zufolge im menschlichen Gehirn komplexe Netzwerke von Nerven und Blutgefäßen zerstören oder zumindest schwer schädigen.
Dies sei das Ergebnis einer Untersuchung von mehr als 200 Gehirnen Drogentoter im Alter zwischen 15 und 45 Jahren, sagte der Rostocker Rechtsmediziner Andreas Büttner am Freitag. Die Studie ist nach seinen Worten die weltweit erste systematische Untersuchung von Gehirnen Drogentoter. Sie belege, dass Drogenkonsum über einen längeren Zeitraum zur vorzeitigen Degeneration des Gehirns führt. Bislang hätten solch umfangreiche Daten nur aus Tierexperimenten vorgelegen.
Die Rostocker Wissenschaftler fanden unter anderem heraus, dass Nervenzellen bei den Betroffenen abgestorben waren und die Zahl der Verschaltungen zwischen Nervenzellen abgenommen hatte. Viele Leitungsbahnen seien völlig zerstört gewesen. «Blutgefäße wiesen Veränderungen des vorzeitigen Alterns auf», sagte Büttner.
Büttner kritisierte, dass Cannabis (Haschisch und Marihuana) bei Jugendlichen oft «zur Grundversorgung» gehöre, dabei sei dies eine gefährliche Einstiegsdroge. Bei bestimmten Personen könnten durch Drogenkonsum Psychosen ausgelöst werden. Meist bleibe es nicht bei einer Droge, sie werde kombiniert mit Alkohol oder noch stärkeren Mitteln genommen. «Die Betroffenen geraten dann in einen Teufelskreis der Drogensucht», sagte Büttner. Es sei auffallend, dass Menschen mit Drogenkonsum Gedächtnisprobleme hätten und die geistige Leistungsfähigkeit generell abnehme. Dies könne durch die Rostocker Studie ebenfalls belegt werden.
© sueddeutsche.de - erschienen am 29.10.2010 um 11:15 Uhr
Fulvia Flacca Bambula
Solveigh
Gast
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Paganlord schrieb:Schon die Idee Alkohol zu trinken ist ein Fremdgedanke. Meist von jemandem verursacht, der die Absicht besitzt, den Körper im Zustand des Kontrollverlustes zu übernehmen. Was bleibt ist die Logik, also die Festplatte des Gehirns. Was geht, ist der ursprüngliche Körperbesitzer. Es findet ein Austausch statt bzw. wie von Ajax beschrieben ist es auch möglich, daß mehrere Personen darum streiten, wer das Auto denn nun fahren/lenken darf.
Das sehe ich zunehmend identisch.
Zitat:Da die Lebenserfahrungen, Angewohnheiten usw. aber auf der Festplatte/Gehirn gespeichert sind, fällt eine Veränderung erst im Laufe der Zeit wirklich auf. Also derjenige hat plötzlich einen neuen Geschmack, neue Vorlieben oder sucht sich neue Freunde bis hin zur neuen Arbeitsstelle. Derjenige stellt sein Leben sozusagen auf den Kopf, krempelt es gehörig um.
Da für eine Veränderung von Lebensgewohnheiten aber auch eine Vielzahl anderer Gründe in Frage kommen, und sie zudem in der Regel über einen längeren Zeitraum stattfindet, halte ich es für schwierig, eine derartige Veränderung als einwandfreies Indiz für eine Fremdbesetzung (durch Alkohol) heran zu ziehen. Was nicht heißt, daß es nicht in manchem Fall genau so sein mag, wie von dir beschrieben.
Die Veränderung, die ich bei meinem Beitrag im Sinn hatte, ist sehr viel unmittelbarer. Und u. a. gerade deshalb natürlich auch sehr viel auffälliger.
Glückskind
Gast
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Hallo Solveigh,
nimmt man die hier gemachten Aussagen zusammen, beantwortet sich auch Deine Frage
nach der Dauerhaftigkeit der Inbesitznahme. Es gibt Gäste, die ziehen wieder von dannen,
und es gibt Gäste, die nisten sich ein. Vernünftigerweise hält man sich diese Sorte Besuch
eben komplett vom Leibe.
Schöne Grüße
Glückskind
Solveigh
Gast
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Ich nehme an, die Dauer eines Besuches hängt unmittelbar davon ab, ob der eigentliche Körperbesitzer - sofern noch vorhanden - ein Klima schafft oder zulässt, in dem der Gast sich wohl fühlt.
Meist ist das jedenfalls so, mit gebetenen und ungebetenen Gästen.
Oder wie Paganlord schrieb:
Zitat:In Bezug auf Alkohol ist jedoch zu sagen, daß bei den Alkholtrinkern die identische Versagermentalität vorherrscht. Ein Versager wird durch den anderen Versager ersetzt.
Was sich ähnelt, zieht sich an.
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Hallo,
Solveigh:
Zitat:Der (oder einer der) Beifahrer ist also latent ständig zugegen, nicht lediglich während des Rauschzustandes, während dessen er sich der Kontrolle über das Fahrzeug bemächtigt?!
Nur zur Klarstellung, weil das etwas mißdeutig stehengeblieben ist: Es geht beides - zumindest aus den mir zur Verfügung stehenden Blickwinkeln.
"Ätherische" Ausdünstungen wirken auf die astralen Frequenzbereiche. Im Fall von Alkohol wirkt es anziehend/nährend, gewisse Essenzen wiederum können genau das Gegenteil bewirken.
Es können einfach gestrickte Gedankenfetzen angezogen werden, die "nur" flüstern/modulieren aber auch komplexere oder mächtigere Programme/Viren, die den Wirt komplett und dauerhaft übernehmen können.
Gleichzeitig wirkt Alkohol auf das Bewußtsein derart, daß die ganzen WIs, die schon in der Warteschlange stehen (die Regel) leichter zum Zuge kommen können - so wie von Ajax beschrieben. Diese Wirkung ist aber meiner Meinung bei anderen Drogen noch stärker ausgeprägt als bei Alkohol.
Erst wissen, dann denken. Erst denken, dann reden.
Solveigh
Gast
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Guten Morgen THT.
THT schrieb:"Ätherische" Ausdünstungen wirken auf die astralen Frequenzbereiche. Im Fall von Alkohol wirkt es anziehend/nährend, gewisse Essenzen wiederum können genau das Gegenteil bewirken.
Führt es zu weit, wenn ich frage, an welche Essenzen du hierbei denkst? Und warum?
Zitat:Es können einfach gestrickte Gedankenfetzen angezogen werden, die "nur" flüstern/modulieren aber auch komplexere oder mächtigere Programme/Viren, die den Wirt komplett und dauerhaft übernehmen können.
Für den Betrachter läßt sich dann wohl nur durch Beobachtung über einen längeren Zeitraum feststellen, um welche der beiden Möglichkeiten es sich handelt.
Zitat:Gleichzeitig wirkt Alkohol auf das Bewußtsein derart, daß die ganzen WIs, die schon in der Warteschlange stehen (die Regel) leichter zum Zuge kommen können - so wie von Ajax beschrieben. Diese Wirkung ist aber meiner Meinung bei anderen Drogen noch stärker ausgeprägt als bei Alkohol.
Welche Art Drogen hast du da im Sinn?
Auch wenn z. B. LSD als besonders bewußtseinsverändernd gilt - meiner Ansicht nach sind es eher ganz andere Drogen, die vergleichbar 'selbstverdrängend' (im Sinne von persönlichkeitsverändernd) wirken, wie Alkohol es tut.
Oder geht es hier weniger um den Punkt besagter 'Selbstverdrängung', denn mehr darum, wie weit das Bewußtsein offen bzw. (für allerlei) geöffnet ist?
Falls das jetzt zu weit führt, kann das Thema an dieser Stelle gerne getrennt werden.
Knight
Gast
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Und heute setz' ich der Diskussion und der hier vorherrschenden Meinung noch eine Argumentation dazu:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33593/1.html schrieb:Alkohol ist gefährlicher als Kokain und Crack
Florian Rötzer 02.11.2010
Britische Wissenschaftler haben eine Rangliste für Drogen im Hinblick auf deren negative Folgen für den Konsumenten und die Gesellschaft erstellt, Westeuropäer trinken am meisten Alkohol
Als im letzten Jahr der damalige Drogenbeauftragte der Regierung, der Neuropsychopharmokologe David Nutt vom Imperial College, die "künstliche" Aufteilung von erlaubten und verbotenen Drogen kritisierte und sagte, dass die erlaubten Drogen Alkohol und Nikotin viel gefährlicher seien als die verbotenen LSD, Ecstasy oder Cannabis, musste er sofort zurücktreten. Offenbar hatte er damit ein Tabu verletzt, denn die Aufteilung der Drogen ist auch eine kommerzielle, kulturelle und politische Entscheidung.
Nutt ließ dies nicht auf sich sitzen und gründete im Januar 2010 das Independent Scientific Committee on Drugs, bei dem er den Vorsitz inne hat. Mit einer neuen Studie, die nun in der Zeitschrift Lancet erschienen ist, versucht der Drogenexperte noch einmal wissenschaftlich zu belegen, dass Alkohol die gefährlichste Droge ist. Ob das die Skeptiker beeindruckt, ist fraglich. Für die Studie haben Nutt und zwei weitere Drogenexperten während eines eintägigen Workshops eine Rangliste der Gefährlichkeit von 20 Drogen für die Konsumenten (9 Kriterien) und für deren Umfeld (7 Kriterien). Die Kriterien waren bereits 2009 vom Advisory Council on the Misuse of Drugs (ACMD) festgelegt worden. Daraus wurde für die Bewertung eine Entscheidungsanalyse (multicriteria decision analysis MCDA) entwickelt.
Zu den Gefahren für die Konsumenten rechneten die Experten die von den Drogen verursachte Mortalität, die Krankheiten und körperlichen sowie psychischen Folgen, die Abhängigkeit und soziale sowie ökonomische Folgen (Verlust an Freunden, Jobverlust, Gefängnisstrafen etc.). Bei den Folgen für das Umfeld der Drogenkonsumenten wurden steigende direkt oder indirekte Verletzungs- oder Schädigungsgefahr (Gewalt, Autounfälle etc.), Kriminalität, ökonomische Kosten, Beeinträchtigung der Familien, internationale Folgen (Kriminalität, Entwaldung, Destabilisierung von Ländern), Umweltschäden und Folgen für das Wohnviertel berücksichtigt.
Zieht man nur die Folgen für den Konsumenten selbst in Betracht, sind Heroin, Crack und die Designerdroge Metamfetamin (Crystal, Crystal Speed, Ice) am gefährlichsten. Für die Mitmenschen ist hingegen der Konsum von Alkohol, Heroin und Crack am gefährlichsten. Nimmt man beide Gefährdungen zusammen, so liegt Alkohol deutlich an der Spitze, gefolgt von Heroin und Crack. Tabak rangiert hinter Kokain, aber vor Marihuana. Khat, Steroide, Ecstasy, LSD, Buprenorphin und Pilze sind am wenigsten gefährlich und praktisch nur für den Konsumenten. Beim Alkohol schlagen vor allem die wirtschaftlichen Kosten, Gewalt und Verletzungen, Familie, Kriminalität und Schaden für das Wohnviertel durch.
Die Autoren räumen allerdings ein, dass sie nur die schädlichen Folgen für die Bewertung berücksichtigt haben. Drogen würden aber auch, zumindest anfänglich, für den Konsumenten Vorteile haben können. Für die Gesellschaft hätten Alkohol und Nikotin etwa Vorteile, weil mit ihnen Arbeitsplätze und Steuereinkommen verbunden sind. Die Gefährlichkeit hänge auch sehr stark von der Legalität oder Illegalität von Drogen ab. Für Großbritannien gelte aber, dass die offizielle Einstufung der Gefährlichkeit wenig mit der Wirklichkeit zu tun hat.
In Europa (2009) stehen nach Rumänien übrigens Deutschland und Österreich (Anm. Knight: typisch, gibt ja hier nicht umsonst das Weinviertel als lokales Gebiet ...) an der Spitze des Alkoholkonsums, gefolgt von Spanien und Großbritannien. Die Italiener süffeln schon deutlich weniger, die Letten, Slowenen oder Schweden am wenigsten. Die meisten Alkoholabstinenten, genauer diejenigen, die im letzten Jahr kein alkoholisches Getränk zu sich genommen haben, findet man in Italien (40 Prozent), gefolgt von Ungarn, Portugal, Malta, Spanien und Polen (28 Prozent). In Deutschland sind es 19 Prozent.
Weltweit sind die Westeuropäer die stärksten Süffler nach einer anderen Statistik mit Daten der WHO (2006). Der durchschnittliche Westeuropäer trinkt ein Drittel mehr Alkohol als jede andere Person in einer anderen Region. In weiten Teilen des Nahen Ostens und von Nordafrika wird praktisch gar nicht getrunken. Hier herrscht, alkoholisch zumindest, Nüchternheit. Nach der Statistik trinken weltweit die Ugander am meisten, dann die Luxemburger, die Tschechen, die Moldavier und die Franzosen. Den siebten Platz teilen sich die Deuschen mit den Österreichern, Kroaten und Portugiesen. Alkoholische Trockenheit herrscht in Indonesien, Bangladesch und Pakistan. Im Iran, in Ägypten oder Myanmar ist man aber auch noch deutlich abstinent. Gut gesüffelt wird aber auch in den USA, in Russland, China und Japan, wie die Karte zeigt, die die Größe der Länder nach dem Alkoholkonsum darstellt.
Bilder habe ich nicht reinimportiert, kann man sich aber auf Heise.de/TP ansehen.
Dazu ist wohl nichts mehr zu sagen ...
Grüße vom Ritter
Hekaterina
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In Schweden sind alkoholische Getränke sehr teuer, deshalb ist dort der Konsum geringer. Aber wenn die Schweden ins Ausland fahren, dann betrinken sie sich dort umso schlimmer.
Zitat:Alkoholische Trockenheit herrscht in Indonesien, Bangladesch und Pakistan. Im Iran, in Ägypten oder Myanmar ist man aber auch noch deutlich abstinent.
Ist ja klar, denn das sind islamische Länder. Fromme Moslems trinken keinen Alkohol.
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Zitat:Welche Art Drogen hast du da im Sinn?
Auch wenn z. B. LSD als besonders bewußtseinsverändernd gilt - meiner Ansicht nach sind es eher ganz andere Drogen, die vergleichbar 'selbstverdrängend' (im Sinne von persönlichkeitsverändernd) wirken, wie Alkohol es tut.
Oder geht es hier weniger um den Punkt besagter 'Selbstverdrängung', denn mehr darum, wie weit das Bewußtsein offen bzw. (für allerlei) geöffnet ist?
@ Solveigh
Das Thema ist doch ganz einfach. Da muß man nicht bis ins Detail alle Eventualitäten zerlegen.
Wer sein Bewußtsein trübt, es schwächt und sich vernebelt, der gibt die Selbstkontrolle ab. Das ist der springende Punkt. Und nur darum geht es. Was oder wer dabei angezogen wird oder das Ruder übernimmt, ist nur noch die Konsequenz aus der Abgabe seines eigenen Bewußtseins.
Egal wie und mit welchen Drogen, man wird zum Verlierer
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
čono
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Cat schrieb:In Schweden sind alkoholische Getränke sehr teuer, deshalb ist dort der Konsum geringer.
:?: .............. In Schweden wird Alkohol selbst gebraut, dann braucht man nicht auf die teure Ladenware zurückgreifen.
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