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Zitat:Servus
:pfff:
Zitat:Einerseits wird mit Beispielen aus der Natur argumentiert und andererseits wird wieder ein Unterschied gemacht.
Warum wird mit Beispielen aus der Natur argumentiert? Weil sie ausnahmslos die neutralste Instanz ist, die uns zeigt, was richtig ist. Das heißt nicht, dass alles, was wie Natur aussieht, auch noch 100% Natur ist. Der Einfluss des Menschen hat hier gravierenden Einzug gehalten. Degeneration und daraus resultierendes Fehlverhalten sind maßgeblich dafür verantwortlich, dass Beispiele aus der Natur genau betrachtet werden müssen, bevor sie als neutrales und unanfechtbares Beispiel zur Geltung kommen können. Die Stammschreiber wissen, was ich meine. Ich denke dabei u. a. an die degenerierte Großstadttaube, die schon erwähnt wurde und den verhaltensgestörten vierbeinigen Freund des Menschen namens Hund.
Um nun kurz auf deinen Unterschied einzugehen!
Es geht um den magischen Einfluss von Alkohol. Würdest du sehen, was sensiblere Menschen sehen, wüsstest du darum.
Zitat:Obst ist natürlich. Ethanol ist natürlich und sogar der Rausch scheint ein natürliches Phänomen zu sein.
Belege, dass Rausch ein natürliches Phänomen sei!
A.
-
7x7
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Ich danke Dir Novalis,
Über die Heilkräuter und ihre Wirkung mag ich jetzt nicht diskutieren. Hier geht es ja erst einmal nur um den Alkohol als solches. Der kann im übrigen ebenso helfen Krämpfe zu lösen. Sicherlich gibt es einen Unterschied zwischen Nutzung und Missbrauch. Mir persönlich gefällt einfach nicht, das Alkohol als solches dermaßen verdammt wird. Er ist wie jeder anderer wirksame Stoff, einer der Risiken birgt. Sich unkontrolliert hinzugeben ist gefährlich. Dieses Risiko besteht aber bei jedem Mittel, selbst bei "einfachen" Nahrungsmitteln. Ist das Suchtmittel überwunden, muss die Sucht als solches noch längst nicht überwunden sein.
Zudem möchte ich noch hinzufügen, das jede Art von Sucht eine Krankheit ist. Die wie ich meine, wie jede andere Krankheit gesehen werden sollte. Der ganze Mensch ist krank und nicht nur ein Stück von ihm.
@Ajax
Zitat:Belege, dass Rausch ein natürliches Phänomen sei!
Das hatte ich bereits und wurde auch von anderen schon geschrieben. Warum wehren sich so viele dagegen? Rausch ist nicht gleich Sucht. Den Unterschied könnten wir doch wohl machen.
Es gibt Berichte, Augenzeugen und Videos darüber, das Wildtiere (inbesondere) Früchteesser gerne mal zu Früchten greifen deren Gehalt an Ethanol ihnen einen ordentlichen Rausch schenkt.
Rauschzustände sind auch dem Menschen nicht unbekannt. Und dafür muss man noch nicht einmal Mittelchen einwerfen. Der Mensch selbst produziert genügend Substanzen. Als bekanntesten Rausch möchte ich hier den sexuellen Rausch benennen. Oder was ist das sonst?
Wenn das nicht passt, dann ziehen wir doch den Adrenalin-Kick heran. Ganz neutral betrachtet ist der Rausch nichts unnatürliches. Unnatürlich ist es eher, diesen gezielt zu suchen.
Noch etwas:
Über Forengrundsätze und Begrüßungsformeln können wir gern diskutieren.
Über Stammschreiber und ihre Position jedoch nicht.
Mir ist es ehrlich gesagt ganz egal, ob etwas von einem Stammschreiber oder Neuling geschrieben wird. Die Anzahl der Posting´s oder das Anmeldedatum sagt nichts darüber aus, wie lange und intensiv sich jemand damit auseinander gesetzt hat.
Was ich sehe oder nicht sehe, das steht ebenso wenig zur Diskussion wie meine angebliche wenig vorhandene Sensibilität. Was immer Du über mich zu wissen oder nicht zu wissen glaubst, will ich nicht wissen. Das darfst Du für Dich behalten. Es sei denn, Du hast tatsächlich etwas konstruktiveres vorzuweisen als Angriffe.
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In was für einer Zeit leben wir denn? Wir leben in einer Zeit, in der es von Genußmittel-Mißbrauch, Rauschzuständen und Adrenalin-Kick-Süchtigen nur so wimmelt. Leuten, die das sogar als einzigen Lebenszweck empfinden. Man lebt heute leider nicht unter normalen Menschen, deren Ziel die Eigenkontrolle und Selbstbestimmung ist, sondern in einer Masse von Junkies, Abhängigen und Süchtigen (nach was auch immer). Deshalb ist es meiner Meinung nach leichtsinnig Rauschmittel (wie Alkohol) zu verharmlosen, da ein Mißverstehen und ein Nichtverstehen vorausgesetzt werden darf.
Ich bin auch wie Paganlord und Anicca der Meinung, daß solche Artikel bewußt in den Medien platziert werden, um den Säufern eine Rechtfertigung zu geben. Alkoholmißbrauch ist ein großes Problem überall auf der Welt und ich kenne das leider auch aus meiner eigenen Familie. Wieviel Unglück, Gewalt und Schaden hat Alkohol wohl angerichtet??? Man kann aber immer darauf warten, daß wenn man das Thema mal anspricht irgendwelche Superklugen daherkommen und die Gefahr zerreden wollen oder irgendwelche Spitzfindigkeiten anführen, daß Alkohol ja auch nützlich sein kann oder gar Medizin wäre. Dabei wird genau die "Medizin-Ausrede" von Säufern gern benutzt, um sich kaputtzusaufen. Ich kann es nicht glauben daß Novalis und 7x7 und andere hier das nicht sehen? Alkohol ist gefährlich und zerstört jeden Tag Familien, Träume und Leben.
Meine Meinung
Fulvia
PS: Heilkräuter lassen sich sehr gut auch anderweitig als mit Alkohol anwenden. Was nutzt das tolle Kraut, wenn man seinen Körper dann anderweitig mit Alkohol schadet?
Fulvia Flacca Bambula
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Das was einige hier versuchen, das kenne ich. Man nennt es „Grenzen aufweichen“. Grenzen haben aber durchaus ihren Zweck und ihre Daseinsberechtigung. Die heutige geistige Orientierungslosigkeit ist nämlich genau darauf zurückzuführen, daß es kaum noch Grenzen gibt. Grenzen werden absichtlich verwischt, um die Menschen zu verwirren und ihnen ihren Halt zu rauben. Das gibt dann haltlose und verwirrte Menschen, also genau das, was wir in einer Vielzahl heute auf dem Planeten antreffen.
Das was andere versuchen, das kenne ich ebenfalls. Das nennt man Grenzen aufbauen, abgrenzen, ausgrenzen und abkapseln.
Diese Grenzenbauer suchen nach klaren Richtlinien und schließen sich oft fanatischen Sekten oder extremen Parteien an oder üben sich in der Ausgrenzung der Nachbarn, Ausländer oder aller Menschen, die nicht die selben Richtlinien wie sie selbst bevorzugen. Aus den Richtlinien leiten diese Leute also ihren Lebenssinn her und gehen teilweise soweit, anderen ein Lebensrecht abzusprechen, die nicht in der identischen Religion angehören.
Also entsteht aus Richtlinien und Grenzen schlimmstenfalls Dogmatismus und Fanatismus und aus dem „Grenzen verwischen“ entsteht in der Übertreibung Chaos und Orientierungslosigkeit, Sinnentleerung und deswegen Flucht in Drogen aller Art.
Das ist ein soziales Phänomen. Ich habe mich gerade bemüht, es in wenigen Worten so gut wie mir möglich zu beschreiben.
Es bleibt die Frage: Wie nun? Bzw. was kann man tun? In Bezug auf Alkohol ist die Antwort relativ einfach:
Die ganze Diskussion kann mit einem Satz beendet werden:
„Es gibt keinen Grund Alkohol zu trinken, keinen einzigen.“
"Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd."
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Fulvia schrieb:In was für einer Zeit leben wir denn? In einer Zeit, die ihrem Ende entgegengeht.
Zitat:Ich bin auch wie Paganlord und Anicca der Meinung, daß solche Artikel bewußt in den Medien platziert werden, um den Säufern eine Rechtfertigung zu geben.
Das möchte ich einfach nochmal unterstreichen.
Zitat:Alkoholmißbrauch ist ein großes Problem überall auf der Welt und ich kenne das leider auch aus meiner eigenen Familie ... Alkohol ist gefährlich und zerstört jeden Tag Familien, Träume und Leben.
Es kann kein besseres Beispiel als die eigene Erfahrung geben, wenngleich diese oft subjektiv und emotional sein mag, ist sie in diesem Thema wohl allumfassend und immer dieselbe.
Zitat:Ich kann es nicht glauben daß Novalis und 7x7 und andere hier das nicht sehen?
Ich bin mir sicher, sie sehen es und wissen darum. Wir leben in der Welt der Polaritäten, da ist es anerzogen, daß man auch in die andere Richtung schauen kann, in der man natürlich ebenso fündig wird, wie die aufgeführten Beispiele von den beiden belegen.
Allein die Sicht unter der magsichen Betrachtung, warum Alkohol so gefährlich ist, bringt hier das Fazit, das Anuscha mit ihrem letzten Satz klar darlegt.
„Es gibt keinen Grund Alkohol zu trinken, keinen einzigen.“
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Wer die Natur als Beispiel anführt, der muss seinen Alkohol dann aber auch in der Natur finden. Obst und Gemüse und auch das Wasser holt man aus der Natur und stellt sie nicht künstlich her. Wasser gibt es in ausreichender Menge, überall befinden sich Flüsse, Seen und Quellen. Also ist doch klar, was die Natur für alle Lebewesen zum Trinken vorgesehen hat. Muss man darüber wirklich diskutieren?
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Die Herausforderung, mit der sich viele herumschlagen müssen ist ganz einfach die, daß der Prozeß des Nachdenkens und Analysierens zu kompliziert abläuft, um sich mit der wesentlichen Essenz von Dingen abzufinden und diese anzuerkennen, weil diese denjenigen oft als zu einfach erscheint.
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7x7
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Wishmaster schrieb:Wer die Natur als Beispiel anführt, der muss seinen Alkohol dann aber auch in der Natur finden. Obst und Gemüse und auch das Wasser holt man aus der Natur und stellt sie nicht künstlich her. Wasser gibt es in ausreichender Menge, überall befinden sich Flüsse, Seen und Quellen. Also ist doch klar, was die Natur für alle Lebewesen zum Trinken vorgesehen hat. Muss man darüber wirklich diskutieren?
Auf die Gefahr hin, das ich mich wiederhole.
Es ist sehr einfach an Alkohol in größten Mengen zu kommen ohne etwas dafür zu tun oder ihn künstlich herzustellen.
Mir gehts nicht darum zu widerlegen, das Alkoholmissbrauch schädlich ist.
@Fulvia
Natürlich! Man kann jedes Heilkraut auch so verwenden, das es nicht mit Alkohol in Berührung kommt.
Magst Du Homöopathie? Wenn nicht, dann ist jedes weitere Wort das ich schreib, wohl umsonst.
Frage:
Wie setzt man eine Urtinktur an?
Genauer informieren bevor man das Medium verdammt, das das Mittel so wirksam macht.
Sobald ein Kraut verwendet wird, kommt Alkohol fast immer ins Spiel. Weil es ein Lösungsmittel ist, das die wirksamen Bestandteile aus der Pflanze heraus löst.
Es gibt auch den Weg der Dampfdestillation.
Jedoch würde man dann vielleicht wichtige wirksame Stoffe zerstören. Es kommt darauf an, welche Pflanze und welchen Stoff der Pflanze man gewinnen will. Je nach dem eben, was gebraucht wird.
Bei Mineralien im übrigen ist es immer Wasser das zur Gewinnung der Urtinktur genutzt wird.
Wer Alkohol also vehement verneint, sollte bei der nächsten Sitzung unbedingt mit seinem behandelndem Homöopathen sprechen.
Dieser wird sicherlich noch genauer davon berichten können, welches Gift in welchem Maße dem Menschen als ganzheitliches, eventuell magisches Wesen schaden könnte. So einige würden wohl überrascht sein.
Ich sehe die Gefahr durchaus, Fulvia. Ich will sie auch nicht kleinreden oder negieren. Der Umgang mit Alkohol in unserer Gesellschaft und die durchaus gezielte Platzierung in der Werbung kann ich nicht verneinen und will ich auch nicht.
Ich möchte nur einräumen, das es nicht der Alkohol ist, der Menschen und Familien zerstört.
Es ist der Mensch der trinkt. Sucht ist immer, das was es ist. Zerstörung!
Novalis
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Zur Verdeutlichung:
Ich persönlich habe noch nie gern Alkohol getrunken und finde den Rauschzustand, den er erzeugt, einfach nur widerlich. Jeder bewußt lebende Mensch wird das ebenso empfinden und daher einfach nicht das Bedürfnis verspüren, sich zu betrinken. Daher lehne ich Alkohol als Rauschdroge auch kategorisch ab und würde einem Alkoholverbot in dieser Verwendungsform sofort zustimmen.
Aber es gibt so ein paar Dinge, wo ich die Verwendung bzw. das Vorkommen von Alkohol einsehe:
- Haarwaschmittel (auch die Bio-Mittel enthalten Alkohol)
- Rasierwasser
- Deodorant (viele, wenn nicht alle Bio-Deos enthalten ebenfalls Alkohol)
- Parfum
- Bei der Herstellung von (homöopathischen) Arzneimitteln
- Essig (ist ein Folgeprodukt vom Alkohol)
- Fruchtsaft (selbst hergestellter Saft entwickelt sehr schnell Alkohol durch Gärung)
Allerdings ist keine dieser Substanzen befähigt als Rauschdroge zu fungieren, außer man vergärt halt den Fruchtsaft über längere Zeit. Der gleiche Vorgang läuft auch in einer Frucht ab, wenn diese zu lange liegen gelassen wird. Hatte ich gestern gerade bei einer Kiwi, die roch schon sehr vergoren und alkoholisch.
Sicher kann man einige der o.g. Dinge auch ohne Alkohol herstellen, beim Essig und beim Fruchtsaft ist es allerdings aufgrund der natürlichen Begebenheiten unmöglich, den Alkohol zu entfernen.
Gruß,
Novalis
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Zitat:Genauer informieren bevor man das Medium verdammt, das das Mittel so wirksam macht.
Sobald ein Kraut verwendet wird, kommt Alkohol fast immer ins Spiel. Weil es ein Lösungsmittel ist, das die wirksamen Bestandteile aus der Pflanze heraus löst.
Ich verwende fuer meine Pflanzenauszuege niemals Alkohol.
Natuerlich glaubt man heute gern, dass Alkohol im Spiel sein muss. Aber das muss es nicht! Ich bin da uebrigens nicht alleine mit meiner Meinung. Was glaubt ihr denn, wie man im Mittelalter und noch frueher (also da, wo das Kraeuterwissen herstammt) die Auszuege bereitet hat?
Und auch die Bioindustrie geht hier andere Wege. Der sehr bekannte Hersteller WALA (Dr. Hauschka) stellt Urtinkturen ohne Alkohol her und ist darauf sehr stolz. Das tun die uebrigens bereits seit den 20er, 30er Jahren so.
Tut mir leid Novalis und 7x7 bei der Herstellung von homoeopathischen Arzneimitteln ist Alkohol nicht zwingend notwendig. Ich weiss auch nicht wie man darauf kommt (?), denn Glycerin oder Essig lassen sich zum Ausziehen der Wirkstoffe auf die identische Weise wie Alkohol verwenden. (Und Essig ist kein Alkohol, sondern ein voellig anderes Produkt.) Wer natuerlich unbedingt Wodka oder anderen Alkohol nehmen moechte, seine Sache. Ich lese das oefter auf diversen Kraeuter- und Hexenseiten und schuettele nur mit dem Kopf. Denn es ist nicht die einzige Moeglichkeit seine Urtinkturen herzustellen, auch wenn es gern behauptet wird.
Abschliessend noch ein Text von der Dr. Hauschka Seite. Habe ich gerade im Netz gefunden, ohne selbst ueberprueft zu haben, wie es bei der Firma wirklich ablaeuft.
Zitat:WALA Arzneimittel sind wirksame und sichere Präparate, die seit mehr als 70 Jahren entsprechend der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis nach dem eigenen WALA Verfahren hergestellt werden. WALA Arzneimittel zur innerlichen Anwendung enthalten keinen Alkohol, was besonders in der Therapie von Kindern eine wichtige Rolle spielt. Die anthroposophische Medizin unterstützt die Selbstheilungskräfte des Organismus und fördert damit die Gesundung von Körper, Seele und Geist.
Das WALA Herstellungsverfahren
Eine Antwort, die zur Unternehmensgründung führt? Man schrieb das Jahr 1924, als der aus Wien stammende Chemiker Dr. Rudolf Hauschka (1891-1969) nach Holland reiste und die anthroposophische Sommertagung in Arnheim besuchte. Er traf dort auf Dr. Rudolf Steiner (1861-1925). Hauschka führte mehrere Gespräche mit dem Begründer der Anthroposophie und fragte ihn nach seiner Sichtweise, was Leben sei. Steiner antwortete: "Studieren Sie die Rhythmen, Rhythmus trägt Leben."
Viele Jahre trug Hauschka diese Antwort in sich, bis sie 1929 in seine Arzneimittel-Forschung einfloss. Damals arbeitete er am Klinisch-Therapeutischen Institut Arlesheim in der Schweiz. Dorthin hatte ihn die anthroposophische Ärztin Dr. Ita Wegman (1876-1943) eingeladen, um ein Verfahren zur Herstellung von Arzneimitteln auf natürlicher Basis, zum Beispiel ohne konservierenden Alkohol zu entwickeln.
Mit Steiners Antwort im Kopf ließ Rudolf Hauschka natürliche polare Wechsel wie hell-dunkel, warm-kalt, Bewegung-Ruhe in ein Extraktionsverfahren für Heilpflanzen einfließen. Rhythmische Wechsel zur natürlichen Konservierung, die dem Zersetzungsprozess entgegen wirken sollten. Die Idee ging auf: Seine wässrigen Auszüge - bei den ersten Versuchen aus Rosenblüten - blieben viele Jahre ohne den bis dahin notwendigen Zusatz von Konservierungsstoffen haltbar.
Aus den wässrigen Heilpflanzenauszügen entwickelte Rudolf Hauschka zusammen mit einem Kreis anthroposophischer Ärzte um Ita Wegman eine Reihe von Arzneimitteln. Die behandelnden Ärzte waren von der Wirksamkeit so begeistert, dass Hauschka 1935 ein Laboratorium in Ludwigsburg bei Stuttgart gründete, um die neuen Arzneimittel in ausreichender Menge herstellen zu können. Er benannte das neue Unternehmen nach den Qualitäten, die im rhythmischen Herstellungsverfahren eine wesentliche Rolle spielen: Wärme und Asche sowie Licht und Asche.
Noch heute stellen die Mitarbeiter des WALA Pflanzenlabors auf die von Rudolf Hauschka entwickelte Weise Heilpflanzen-Auszüge, die so genannten Urtinkturen her. Das Verfahren ist mittlerweile im Homöopathischen Arzneimittelbuch (HA aufgenommen. Aus den Urtinkturen fertigen WALA Mitarbeiter die homöopathisch potenzierten Wirkstoffe für die WALA Arzneimittel. Ähnliche rhythmische Prozesse spielen eine Rolle bei der Herstellung von Essenzen und Ölauszügen, die Bestandteile der WALA Arzneimittel, WalaVita Präparate und Dr.Hauschka Kosmetik sind.
EigenSinnige Frauen
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