23.06.12010, 12:42
silente schrieb:Haie hingegen sind sehr schlicht konstruierte Jäger. Sie sind relativ unabhängig von speziellen Nieschen, da sie am Ende der Nahrungskette stehen und die Schlichtheit ihrer Konstruktion ist der Grund für ihre Effiziens: das einzig notwendige Kriterium um zu überleben ist für sie das Fressen (die Fortpflanzung mal außen vor gelassen). Und dieses Kriterium ist perfektioniert.
Der Hai ist ganz und gar nicht schlicht konstruiert. Er ist ein Meisterwerk der Natur. Ausgestattet mit Fähigkeiten, die ihn auf verschiedenste Weise zum Erfolg führen. Das ist vielmehr ein Grund für seine Beständigkeit. Ein Lebewesen, das perfekt an seinen Lebensraum angepaßt ist, muß keine Evolotion durchlaufen.
Geruchsinn
Seitlich vorne an der Schnauze liegen die Geruchsorgane des Hais. Wegen seiner Wichtigkeit kann das Riechzentrum 2/3 der Gehirnmasse ausmachen. So können Haie Blut in milliardenfacher Verdünnung im Wasser wahrnehmen und der Hai kann seine Beute schon aus einer Entfernung von über hundert Metern wittern, auch wenn kein anderer Sinnesreiz Informationen liefert.
Gehörsinn
Der Gehörsinn der Haie hat eine Reichweite von mehreren Kilometern, obwohl ihr Gehörsinn nicht ganz so ausgeprägt wie bei Landtieren ist, denn Wasser leitet den Schall schneller als Luft.
Haie reagieren auf niederfrequente Töne im Bereich von unter 600 Hertz, die zum Beispiel zappelnde Fische, singende Wale, grunzende Seehunde oder kämpfende Fische auslösen, und empfindlich auf pulsierende Schwingungen im 100 Hertz - Bereich, die zum Beispiel von kranken oder verwundeten Tieren verursacht werden.
Geschmackssinn
Im Gaumenbereich des Hais befinden sich die Geschmackssknospen, mit denen der Hai während des Fressens entscheidet, ob eine Beute für ihn genießbar ist oder nicht. Geschmacksknospen sind aber auch über die ganze Haut des Hais verteilt, so daß ein Anstupsen oder Reiben an der Beute zu einer Vorverkostung wird.
Sehsinn
In der Dämmerung können Haie sogar besser als Katzen, Wölfe oder Füchse sehen, was an der Anzahl der Stäbchen liegt, die für das Schwarz-Weiß-Sehen zuständig sind und die Sehfähigkeit bei schlechten Lichtverhältnissen erhöht.
Bei Angriffen schützen Haie ihre Augen mit einer Nickhaut, die sich als drittes Augenlid vor das Auge schiebt.
Die Augen sind zehn Mal so lichtempfindlich wie die der Menschen, was natürlich wichtig ist, um in der Tiefe sehen zu können, und die meisten Haie besitzen ein Farbsehvermögen. Durch ihre an der Kopfseite befindlichen Augen können sie in alle Richtungen schauen.
Seitenlinienorgan
Von der Kopfregion bis zur Schwanzspitze verläuft das Seitenlinienorgan der Haie, welches wie bei allen Fischarten dazu dient, kleinste Schwingungen und Druckunterschiede im Wasser festzustellen.
Elektrische Sensoren
Jedes Lebewesen verrät sich dem Hai durch seinen Herzschlag, Muskelbewegungen oder durch die im Gehirn erzeugten elektrischen Felder, die der Hai durch die Lorenzinischen Ampullen, die sich an seinem Kopf befinden, wahrnehmen kann. Für das Magnetfeld der Erde sind Haie ebenso empfindlich, welches sie zum Navigieren nutzen. Sie können so auch nach langer Abwesenheit in eine bestimmte Region wieder zurückkehren.
Sein stromlinienförmiger Körper erlaubt ihm sich bis 60 km/h schnell fortzubewegen.
Zitat:Es ist schlicht nicht notwendig für die gattung Hai, sich anzupassen oder verändern zu müssen.
Sehe ich genauso.
Aber auch der weiße Hai z. B. hatte einen Vorfahren: den Carcharodon Megalodon (er lebte vor 25 - 10 Millionen Jahren (Miozän)). Es war das Zeitalter der riesigen Raubhaie, die ca. 12 Meter lang wurden. Wale waren ihre bevorzugte Beute.
Zitat:Sie ist quasi die Krone der Hai-Schöpfung. Denn Evolution funktioniert ausschließlich abhängig von dem Lebensraum, dem sich eine Spezies anpassen muss. Und der Lebensraum des Hais ist die tiefe blaue See, die reichlich Nahrungsangebot liefert. Für den Hai gib es keine drängende Voraussetzung für evolutive Anpassung.
Warum soll das bei anderen Lebewesen anders sein bzw. wie stark muß sich ein Lebensraum verändern, daß es einer Evolotion bedarf?
Zitat:Daher belegt das Beispiel Hai meiner Meinung nach die Evolutionstheorie mehr, als dass sie sie widerlgen könnte. Sapere aude.
Sehe ich absolut entgegengesetzt! Siehe meine Frage ^.
Meine Grüße
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!