07.12.12024, 00:02
(27.07.12020, 18:50)Naza schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-57820.html#pid57820In den meisten Fällen einer kürzlich beendeten Beziehung stürzt sich der ein oder andere gleich in die nächste Liebesgeschichte. Allein sein, das kommt nicht in Frage. Warum? Auf der einen Seite kann man sagen, wer ist schon gerne alleine? Auf der anderen Seite kann man aber sagen, dass man erst dann bereit für eine neue Beziehung ist, wenn man mit sich selbst im Reinen ist!
Man hört diesen Rat, daß man nach einer gescheiterten Beziehung erstmal alleine bleiben sollte, immer und aus allen Ecken. Da scheint also etwas dran zu sein. Doch für den, der in einer solchen Situation steckt, kommt das oft nicht infrage! Warum eigentlich nicht? Diese Frage möchte ich gerne versuchen zu beantworten. Sicher aus einem reichen Erfahrungsschatz heraus, aber eigentlich doch nur subjektiv!
Auf der Suche nach der Beziehung, nach diesem einen Menschen, geht man zuerst immer einen Kompromiß ein, denn der neue Partner kommt schließlich aus der Jauchegrube namens Matrix. Man wird zwangsläufig mit Dingen konfrontiert, die man längst abgelegt hat. Plötzlich sind sie wieder da, und man ist eigentlich nur abgenervt darüber. Aber man läßt es laufen in der inneren Überzeugung, daß sich alles finden und einspielen wird. Das ist natürlich eine Selbstlüge. Es findet sich gar nichts! Es staut sich innerlich eine Verbitterung an, die dann irgendwann in einem maximalen Auftritt, nämlich der Trennung, endet. Denn die meisten schaffen nicht einmal die grundlegenden Dinge, wie die Ernährung auf normal umzustellen usw.
Und dann heißt es wieder einmal, "gehe nicht über Los, sondern zurück auf Start"!
Mit jedem dieser Versuche verliert man aber an Kraft. Das geht bis zur totalen mentalen Erschöpfung. Das hat zur Folge, daß die Kompromisse immer größer werden. Das kann die verschiedenen Lebensansichten betreffen, aber auch Entfernungen, die zwischen zwei Menschen liegen, wobei verschiedene Lebensansichten ja auch irgendwie Entfernungen sind, nur halt nicht auf der geografischen Ebene. Letztere könnte man ja noch überwinden, aber wie schon die Göttin Lofn sagt, man bekommt ihren Segen nur, wenn man sich einen Partner aus dem gleichen Stand und demselben regionalen Umfeld sucht! Alles andere erschwert nur das Zusammensein, ohne dabei jetzt weiter ins Detail zu gehen.
Zitat:Diejenigen, welche nicht allein sein können, befinden sich nach oder während einer Trennung in einer Gefühlsachterbahn. Man weiss nicht, was richtig und falsch ist. Soll ich diesen oder jenen Weg einschlagen? Eine innere Stimme der Vernunft ist da, sie flüstert den richtigen Weg, aber leider ist diese Stimme schwach wahrnehmbar, denn die Angst alleine zu sein, nicht geliebt und gebraucht zu werden, ist grösser. Man hat das Gefühl, ohne diese andere Person nicht leben zu können; man hat das Gefühl, dass der nächste Tag ohne diese Person sinnlos ist. Man hat einen Klops im Hals und bekommt schlecht Luft, wenn man nur daran denkt. Diese emotionale Stimme übertönt die Stimme der Vernunft um ein vielfaches!
Mir geht es nicht darum, daß Liebe blind macht. Irgendwann kommt die innere Stimme so laut durch, daß man gar nicht mehr anders kann als zu handeln. Wer das so nicht spürt, der hat sich schon vorher irgendwo verloren oder war nie wirklich als eigenständiges Ich anwesend.
Mir geht es darum zu schildern, was einen antreibt. Man ist innerlich rastlos, denn man ist auf der Suche nach seinem Liebesglück. Und egal wie verkrampft oder unverkrampft diese Suche ist, sie führt nur von einem Kompromiß zum nächsten.
Oder aber es ist nur eine von mehreren Vorgehensweisen?! Um erfolgreich zu sein, gibt es verschiedene Ansätze! Nichts zu tun, das widerstrebte mir schon immer. Lieber nehme ich mein Glück selbst in die Hand, so meine Denkweise.
Ein Freund sagte mal zu mir, wenn der richtige Partner da ist, geht alles ganz einfach!
Meine Erfahrung jedoch sagte mir, daß mit Mitte zwanzig alles viel einfacher war, aber um so älter man wurde, um so schwieriger wurde es und um so weniger möchte man an seiner Lebensweise etwas grundlegend verändern, denn man sollte seinen Weg schon irgendwann gefunden haben.
Immer wieder hatte ich diese Aussage des Freundes im Kopf, aber um so mehr Zeit verging und um so mehr Enttäuschungen dazukamen, um so weiter weg war die Hoffnung, daß diese Aussage so eintreffen könnte.
Und erst als ich im Grunde nicht mehr daran glaubte und es irgendwie schon aufgegeben hatte, weil ich zu kraftlos geworden war, ja fast resignierend, erst dann kam genau das, was ich mir solange wünschte.
Also heißt es beharrlich bleiben und guten Mutes. Oder war diese Resignation genau das, was es brauchte? Es wurde irgendwie egal. Ich kann es nicht beschreiben. Das ging mir mit einer anderen Sache im Leben auch schon mal so.
Dennoch ist das nur ein Weg. Ob er der richtige ist, kann ich nicht sagen. Das kommt wohl auf die Mentalität und die Emotionalität des Menschen an.
Nach Ursache und Wirkung aber nützt es nichts, sich die perfekte Arbeitsstelle zu wünschen, wenn man keine Bewerbungen schreibt. Und so sehe ich das auch bei der Suche nach dem perfekten Partner.
Aber auch unsere Göttin Aphrodite hilft uns hier, wenn wir sie nur um diese Hilfe bitten!
Lange dachte ich, daß ich das alleine schaffe, aber erst ihre Unterstützung hat mir zum Erfolg verholfen! Danke!
Möchte man etwas positives aus diesem sehr anstrengenden Weg ziehen, dann wohl, daß er ein glückliches Ende gefunden hat, und daß eine gute Menschenkenntnis das Resultat ist, aber dieser Weg hat auch viel Schaden angerichtet und seine Spuren hinterlassen.
Zitat:Eine Beziehung, die richtig ist, funktioniert von Anfang an. In grundlegenden Ansichten ist man sich reibungslos einig, die eigenen Wertemassstäbe stimmen mit denjenigen des Partners überein, und man kann befreit sich selbst sein!
So ist es!
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!