Helgakvidha Hundingsbana önnur
#4
Die Wölsungen
Helgi Hundingsbani
(d. h. Hundings-Töter)

Zu Helgi muß man wissen, daß die Edden sowohl von seiner direkten Vorinkarnation, als auch von seiner direkten Nachinkarnation berichten. Den besten Überblick hierzu erhält (und behält) man, wenn man sich hierzu mit der Walküre Swawa beschäftigt, die keine geringere als Helgis Frau Sigrun selbst ist.

   
Swawa bzw. Sváfa, die Suebin. (Swawa ist die irische Schreibform des Namens und bedeutet ebenfalls: die Suebin.)

Helgis Vorinkarnation

Der norwegische König Hjörvar und Sigrlinn von Sváfaland hatten einen Sohn, der ein stiller Mann war und dem kein Name gegeben werden konnte. Als dieser stille Mann erwachsen geworden war, saß er eines Tages auf einem Hügel und sah neun Walküren vorbeireiten, von denen Sváfa die schönste war.

Sváfa drehte sich zu ihm und rief ihn mit dem Namen Helgi an – und fragte ihn, ob er ein Geschenk anläßlich seines gerade neu vergebenen Namens wollte; was damals der übliche Brauch gewesen ist. Aber Helgi wollte nichts, wenn er nicht selbst Sváfa haben könnte. Sváfa antwortete ihm, daß ihr Vater, der König Eylimi nicht zustimmen würde, solange Helgis Name nicht mit Taten erfüllt worden sei. Also informierte Sváfa ihn über den Standort eines großen Schwertes, in welches Schlangen und Runen eingraviert waren. Sváfa hatte Helgi seinen Namen gegeben, und während seiner zukünftigen Kämpfe war sie immer für ihn da und schützte ihn vor allen Gefahren.

Nachdem Helgi so im Kampf berühmt geworden war, ging er zu König Eylimi und bat den König um die Hand seiner Tochter. König Eylimi von Varwith (jetzt Varde) auf Jütland, war Sváfas Vater. Er stimmte zu, und so tauschten Helgi und Sváfa ihr Gelübde aus und wurden an den Händen für ewig zusammengebunden. Obwohl sie verheiratet waren, blieb Sváfa bei ihrem Vater, wenn Helgi im Kampfe weilte.

Zu dieser Zeit begab es sich, daß König Hrómars Sohn Álfr seinen Vater rächen wollte und Helgi deshalb zu einem Holmgang in Sigarsvoll herausgefordert hatte. Während des Holmgangs mit Álfr erlitt Helgi aufgrund des Fluches einer Trollfrau eine tödliche Wunde, und Álfr gewann. Helgi schickte daraufhin seinen Gefährten Sigarr zu König Eylimi, um Sváfa zu holen, damit sie sich vor seinem Tod treffen konnten.

   
Helgi, Sváfa und Heðinn

Bevor er starb, bat Helgi seine Frau Sváfa darum, seinen Bruder Heðinn zu heiraten. Doch der geläuterte Bruder Heðinn verabschiedete sich sofort höflich von Sváfa und meinte, daß sie ihn nicht wiedersehen würde, bevor Helgi gerächt worden sei.

Sowohl Helgi als auch Sváfa wurden hiernach als Helgi Hundingsbani und Sigrún wiedergeboren, und so gingen ihre Abenteuer weiter.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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Helgakvidha Hundingsbana önnur - von Paganlord - 07.07.12024, 13:54
Helgakvidha Hundingsbana önnur - von Paganlord - 07.07.12024, 14:17
Helgakvidha Hundingsbana önnur - von Paganlord - 07.07.12024, 14:24
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Helgakvidha Hundingsbana önnur - von Paganlord - 07.07.12024, 16:10
Die Schlacht an den Frekasteinen - von Paganlord - 07.07.12024, 16:12
Helgakvidha Hundingsbana önnur - von Paganlord - 07.07.12024, 18:17
RE: Helgakvidha Hundingsbana önnur - von Cnejna - 15.07.12024, 13:08
Helgakvidha Hundingsbana önnur - von Paganlord - 10.07.12024, 10:16
Das Kara-Lied - von Paganlord - 22.07.12024, 14:16

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