02.02.12023, 19:15
Zitat:Fazit: Es war niemand mehr da, der tiefergehende Gründe für den "Verzicht" gehabt hätte. Und so stritten die Törichten wieder um das Land, wohingegen die Freunde es auf sich beruhen ließen.
Alexander hatte einen Traum, und nur ein paar seiner Generäle oder nur einer hatten das verstanden!
Aber es war mehr noch als nur ein Traum. Es gab unzählige Dinge zu erledigen, die nichts mit dem Eroberungszug als solches zu tun hatten, aber bei denen es notwendig war, in entfernte Länder vorzudringen.
Leider war es auch damals schon so, daß zu viele Verräter in den eigenen Reihen waren. Nur ein einzelner vergiftet ein ganzes Gruppengefüge allein mit seiner Anwesenheit, seinen falschen Gedanken und führt nicht selten zum Zerfall desselben.
Nach Alexanders Tod hat man es deutlich sehen können, wie sie sich um das Erbe zankten, Kriege gegeneinander führten, anstatt den Auftrag zu vollenden. Aber dazu waren sie alle nicht in der Lage, leider muß man sagen. Einige waren bemüht, fielen aber Intrigen zum Opfer, andere standen sich zumindest respektvoll gegenüber (Ptolemaios und Seleukos).
Die Thronfolger der Diadochen waren dann noch weniger in der Lage, etwas vom eigentlichen Auftrag umzusetzen, ja ich behaupte sogar, daß sie, wie die meisten Diadochen selbst, nicht wußten, worum es eigentlich ging. Das wußte wahrscheinlich nur der General, der Alexander beim Orakel von Delphi als sein Nachfolger genannt wurde (wenn ich mich recht erinnere).
Und dann gab es noch niedere Kreaturen. Der Mörder von Seleukos z. B.: Ptolemaios Keraunos, der ursprüngliche Thronfolger auf den ägyptischen Thron, ältester Sohn des Ptolemaios I. und der Euyidike, verlor seinen Anspruch auf den Thron, als Ptolemaios I. Berenike I. ehelichte.
Ptolemaios Keraunos floh erst zu Lysimachos und von dort zu Seleukos I., den er 281 v. d. Z. trotz der ihm gewährten Gastfreundschaft ermordete! Alles nur aus Gier und Machtgeilheit.
Ptolemaios tat also recht daran, dem Sohn die Thronfolge abzuerkennen.
Ptolemaios und Seleukos kämpften auch nach Alexanders Tod teils zusammen.
Die Schlacht von Gaza, Ptolemaios und Seleukos gegen Demetrius, 312 v. d. Z.
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!