13.12.12021, 10:03
Foodwatch deckt auf
Hier steckt überall giftiges Mineralöl drin
ntv, vom 9. Dezember 2021
Und wieder wird deutlich, wie wichtig es ist, sich mit Nahrungsmitteln zu beschäftigen und grundsätzlich ein Augenmerk auf die Qualität der Produkte und auch ihre Verpackung zu werfen. Bio-Lebensmittel sowie Bio-Produkte aus anderen Warenbereichen sind immer noch die bessere Alternative. Produkte aus Demeter- Verbänden sind dabei auf Rang 1. EU-Bio-Siegel sind leider in den letzten jahren qualitativ abgerutscht. Hier ist es notwendig, die Zutatenliste zu betrachten. Denn nur noch 95 % des Inhalts müssen zertifizierten Ursprungs sein.
Hier steckt überall giftiges Mineralöl drin
ntv, vom 9. Dezember 2021
Zitat:Öl ist derzeit ein teures Gut, in einigen Lebensmitteln ist es jedoch gratis zu haben. Was einigermaßen besorgniserregend ist. So findet Foodwatch gesundheitsgefährdendes Mineralöl etwa in Brühwürfeln und Nuss-Nougat-Cremes. Die Verbraucherorganisation fordert einen EU-weiten Grenzwert.
Viele Lebensmittel sind mit gefährlichen Mineralölrückständen belastet, wie ein europaweiter Labortest der Verbraucherorganisation Foodwatch zeigt. Für die aktuelle Untersuchung wurden 152 Produkte aus Deutschland, Österreich, Belgien, Frankreich und den Niederlanden in zwei verschiedenen Laboren untersucht.
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Als Nachweisgrenze gilt dabei in den allermeisten Produkten ein Wert von 0,5 mg pro Kilogramm. Die Kontaminationswerte reichen bei dem Test von 0,63 mg/kg (in Bio-Nuss-Nougat-Aufstrich aus Belgien) bis zu enormen 82 mg/kg (in Knorr Bratensaft Basis aus Deutschland). Knorr-Bouillonwürfel des Herstellers Unilever wurden in mehreren Chargen in den fünf Ländern als stark mit MOAH kontaminiert identifiziert. Bei der Schoko-Creme Nutella von Hersteller Ferrero war eine Charge aus Deutschland mit 2,3 mg/kg MOAH verunreinigt, in den anderen Chargen war der Stoff hingegen nicht nachweisbar.
Möglicherweise krebserregend oder erbgutschädigend
Aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe, kurz MOAH, sind Überbleibsel aus Erdöl. Die Substanzen können krebserregend sein oder das Erbgut schädigen. Weshalb solche Rückstände selbst in kleinsten Mengen nicht in Lebensmitteln enthalten sein sollten. Neben Maschinen bei Ernte und Verarbeitung kann auch die Verpackung der Grund für die Mineralöl-Verunreinigung sein. So enthalten zum Beispiel Verpackungen aus Altpapier oft Mineralöle aus Druckfarben, die auf Lebensmittel übergehen können.
"Der eigentliche Skandal ist: Obwohl das Problem gefährlicher Mineralölverunreinigungen seit Jahren bekannt und vollständig lösbar ist, gibt es noch immer keinen Grenzwert, der Verbraucher schützt - das ist ein echtes Politikversagen.
Und wieder wird deutlich, wie wichtig es ist, sich mit Nahrungsmitteln zu beschäftigen und grundsätzlich ein Augenmerk auf die Qualität der Produkte und auch ihre Verpackung zu werfen. Bio-Lebensmittel sowie Bio-Produkte aus anderen Warenbereichen sind immer noch die bessere Alternative. Produkte aus Demeter- Verbänden sind dabei auf Rang 1. EU-Bio-Siegel sind leider in den letzten jahren qualitativ abgerutscht. Hier ist es notwendig, die Zutatenliste zu betrachten. Denn nur noch 95 % des Inhalts müssen zertifizierten Ursprungs sein.
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