25.06.12021, 12:14
(04.12.12016, 18:01)verdandi schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-51631.html#pid51631Diogenes kann uns auch heute eine Lehre erteilen. Wenn wir uns nämlich emotional mit den Dingen verbinden (mein Haus, mein Auto), sind wir schon wieder in eine Falle getappt. Nur wer nichts braucht, um mit den Worten des Kynikers zu sprechen, ist wirklich frei. Das sagt sich natürlich leicht, doch es ist nicht so.
Die Massenhypnose, unter der die Bevölkerung durch ihr Leben schlafwandelt, hat auch sehr viel mit "Dingen", "Besitz" und "Begierden" zu tun. Nur wer ständig neue Begierden hat, wird weiter freiwillig sein Sklavendasein in vollen Zügen genießen. Oder, wie mein Kollege letztens sagte: "Eine gute Rente, dafür hat man sich ja schließlich sein Leben lang abgerackert."
Das klingt als wäre ein "schlechtes" (fremdbestimmtes, unangenehmes) Leben in Ordnung, weil man sich ja als Rentner davon erholen kann.
Blöd nur, wer früher den Löffel abgibt.
Nein, die Bedürfnislosigkeit oder zeitgemäß (in der Tonne schlafen würde zur Einweisung in die Psychiatrie führen) die Reduktion von Bedürfnissen kann sehr heilsam sein.
Dazu muß man als erstes auf sich selbst schauen! Ein Vergleich mit anderen wird hier in die falsche Richtung führen (Stichwort: Neid, sinnloser Konkurrenzkampf). Man muß mit sich selbst im Reinen sein.
Ich kannte mal jemanden, nennen wir sie Hannah, die fühlte sich immer ungerecht behandelt und wollte immer die erste Geige spielen, ohne dafür etwas zu tun. Anderen mißgönnte sie jeglichen Erfolg. Diese Person war nie zufrieden und hatte immer das Gefühl zu kurz zu kommen. Sie schuf sich damit ihr eigenes Verderben. Und wenn sie nicht gestorben ist, dann gibt sie noch heute anderen die Schuld dafür.
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!