12.05.12015, 18:47
Ich greife die beiden letzten Beiträge mal auf, da es zu einer neuen Entwicklung passt. Gerade verfolge ich das Gerangel der EU-Kommission, einiger EU-Mitgliedsstaaten und verschiedener deutscher Bioverbände. Irgendwie drängt sich ja der Verdacht auf, daß man leider eben nicht mehr weiß, was man bio-logisch auf dem Teller hat oder nicht. Mal ausgenommen die Früchte des eigenen Gartens, sieht man von der möglichen Chemie ab, die es vom Himmel regnet oder die im Grundwasser landet.
Es liegt ein neuer Gesetzesentwurf vor, forciert von einigen EU-Mitgliedsstaaten und favoritisiert von einem Großteil der EU-Kommission. Betrifft die Kontaminierungsgrenzen (z.B. Pestizide) von zertifizierten Bioprodukten. Diese Werte sollen nicht rauf, nein diesmal runtergesetzt werden. Gut oder?
Gilt zu bedenken, daß Biobauern nicht zur Chemiekeule greifen (dürfen) und die Schadstoffe dann vom konventionellen Nachbarn stammen. Der Bio-Landwirt hat also keinen Einfluß drauf, hat aber den Schaden wenn die gemessenen Werte zu hoch sind - egal was jetzt gerade die Norm ist. Wird der Wert gesenkt, hört sich das erst mal nach "besserem Bio" an - so wird es von der Politik ja auch verkauft. Ähhh, waren die nicht noch vor einiger Zeit eher gegen "bio" eingestellt? Stimmt, aber da hat der Verbraucher nimmer ganz mitgemacht, manchmal erwacht er eben doch kurz aus seinem Schlaf. Jetzt also - um den Verbraucher zu schützen (?) - niedrigere Grenzwerte europaweit. Klasse! (Oder?)
Die Politiker sind ja vieles aber meistens doch nicht so ganz blöd. Und in "Bio" fließen inzwischen durch Subventionen ganze Euroflüsse. Der Verbraucher nimmt bio gut an und der Landwirt inzwischen auch. Das führt dann eben zu doch ziemlich hohen Summen für Bio-Subventionen, speziell im sehr dicht besiedelten Deutschland. Einem DER Bio-Länder. Toll! (Oder?) Nö, finden die Politiker der EU eben nicht. Zu viel Geld für deutsche Landwirte und außerdem sollte "bio" in der Bevölkerung ja eher madig gemacht werden. Und wenn das mit einer Negativ-Campagne nicht funktioniert, dreht man den Spieß eben um. Oder wie?
Das mit dem zu vielen Geld für Deutschland finden dann auch die EU-Länder, die da nicht so viel bekommen (weil weniger "bio" im Land erzeugt wird) und flugs wird ein neuer Gesetzesentwurf auf den Tisch geworfen, der Grenzwerte runtersetzt. Dem Verbraucher wird dann suggeriert, man wolle doch nur sein Bestes und schwupp hat die Politik das, was sie ohnehin wollte: "Bio" wird teuer (weil seltener wegen der Grenzwerte), kein Massenprodukt mehr, keine Riesensummen mehr aus dem Eurosäckel (man überlage mal: Deutschland als DER EU-Zahler beansprucht über seine Landwirte auch noch das meiste Subventionsgeld für den Ökölandbau, also das geht nun aber wirklich nicht. Das ähnelt ja förmlich einem Rücktransfer wenn nicht gar Geldwäsche.)
Nur so ein paar Gedanken und ein versuchter Blick hinter die vermeintliche Saubermannkulisse derer, die die Grenzwerte (nur bei "Bio" übrigens!) senken wollen. Ach ja, weshalb senken sie nicht die Grenzwerte dessen, was an Gift bei "konventionell" verspitzt wird? Wäre das nicht der bessere Ansatz? Zu blöd, damit würde man dann aber den richtig Mächtigen an den Karren fahren und das geht natürlich nicht.
Die deutschen Bio-Verbände haben bisher erfolgreich eine Abstimmung über den Gesetzesentwurf verhindert. Der letzte Abstimmungstermin wurde verschoben. Nicht aufgehoben.
Es liegt ein neuer Gesetzesentwurf vor, forciert von einigen EU-Mitgliedsstaaten und favoritisiert von einem Großteil der EU-Kommission. Betrifft die Kontaminierungsgrenzen (z.B. Pestizide) von zertifizierten Bioprodukten. Diese Werte sollen nicht rauf, nein diesmal runtergesetzt werden. Gut oder?
Gilt zu bedenken, daß Biobauern nicht zur Chemiekeule greifen (dürfen) und die Schadstoffe dann vom konventionellen Nachbarn stammen. Der Bio-Landwirt hat also keinen Einfluß drauf, hat aber den Schaden wenn die gemessenen Werte zu hoch sind - egal was jetzt gerade die Norm ist. Wird der Wert gesenkt, hört sich das erst mal nach "besserem Bio" an - so wird es von der Politik ja auch verkauft. Ähhh, waren die nicht noch vor einiger Zeit eher gegen "bio" eingestellt? Stimmt, aber da hat der Verbraucher nimmer ganz mitgemacht, manchmal erwacht er eben doch kurz aus seinem Schlaf. Jetzt also - um den Verbraucher zu schützen (?) - niedrigere Grenzwerte europaweit. Klasse! (Oder?)
Die Politiker sind ja vieles aber meistens doch nicht so ganz blöd. Und in "Bio" fließen inzwischen durch Subventionen ganze Euroflüsse. Der Verbraucher nimmt bio gut an und der Landwirt inzwischen auch. Das führt dann eben zu doch ziemlich hohen Summen für Bio-Subventionen, speziell im sehr dicht besiedelten Deutschland. Einem DER Bio-Länder. Toll! (Oder?) Nö, finden die Politiker der EU eben nicht. Zu viel Geld für deutsche Landwirte und außerdem sollte "bio" in der Bevölkerung ja eher madig gemacht werden. Und wenn das mit einer Negativ-Campagne nicht funktioniert, dreht man den Spieß eben um. Oder wie?
Das mit dem zu vielen Geld für Deutschland finden dann auch die EU-Länder, die da nicht so viel bekommen (weil weniger "bio" im Land erzeugt wird) und flugs wird ein neuer Gesetzesentwurf auf den Tisch geworfen, der Grenzwerte runtersetzt. Dem Verbraucher wird dann suggeriert, man wolle doch nur sein Bestes und schwupp hat die Politik das, was sie ohnehin wollte: "Bio" wird teuer (weil seltener wegen der Grenzwerte), kein Massenprodukt mehr, keine Riesensummen mehr aus dem Eurosäckel (man überlage mal: Deutschland als DER EU-Zahler beansprucht über seine Landwirte auch noch das meiste Subventionsgeld für den Ökölandbau, also das geht nun aber wirklich nicht. Das ähnelt ja förmlich einem Rücktransfer wenn nicht gar Geldwäsche.)
Nur so ein paar Gedanken und ein versuchter Blick hinter die vermeintliche Saubermannkulisse derer, die die Grenzwerte (nur bei "Bio" übrigens!) senken wollen. Ach ja, weshalb senken sie nicht die Grenzwerte dessen, was an Gift bei "konventionell" verspitzt wird? Wäre das nicht der bessere Ansatz? Zu blöd, damit würde man dann aber den richtig Mächtigen an den Karren fahren und das geht natürlich nicht.
Die deutschen Bio-Verbände haben bisher erfolgreich eine Abstimmung über den Gesetzesentwurf verhindert. Der letzte Abstimmungstermin wurde verschoben. Nicht aufgehoben.