"Zähne wie Kreide" schreibt der Spiegel in der Ausgabe 49 vom 2.12.13. Dank verbesserter Zahnpflege seien die Zähne weniger kariös, dafür seien die bei Kindern neu durchbrechenden Zähne, vor allem bestimmte Backenzähne, die sog. 6-Jahr-Molaren, von brauner Oberfläche, empfindlich und neigten zum Abplatzen oder schlicht zum Zerbröseln.
Indizien sprächen für Umweltfaktoren, die in der Phase zwei Monate vor der Geburt bis zum ersten Geburtstag die Zahnentwicklung stören. Denn: "In diesem Zeitraum werden offenbar jene 6-Jahr-Molaren und ersten Frontzähne miineralisiert, an denen dann typischerweise MIH entstehen kann." MIH = Molar Incisor-Hypomineralisation.
Das heißt, vermutet werden Umwelteinflüsse auf Fötus und Baby, die "bereits in geringen Mengen" auf die schmelzbildenden Zellen Einfluß nehmen und etwas bei der Anlage der Zähne, z.B. beim Einbau von Kalzium und Phosphat, stören, verändern.
Laut einer Studie, die im "American Journal of Pathology" veröffentlicht wurde, wird die Mineralisation von Rattenzähnen durch Bisphenol A gestört, eine Chemikalie, die in vielen Kunststoffen enthalten ist.
Norbert Krämer, Leiter der Poliklinik für Kinderzahnheilkunde in Gießen, rät, nicht(s) aus Plastikflaschen zu trinken. Ebenso solle man in Plastik abgepackte Lebensmittel meiden.
Und damit man nach dieser 'schröcklichen Nachricht' wieder Hoffnung schöpfen kann, das tröstlliche Ende des Artikels: Betroffene Eltern und Kinder bräuchten nicht zu verzweifeln. Häufig sei nur ein ganz bestimmter Backenzahn betroffen und auch keine Frontzähne. Und den Backenzahn könne man häufig versiegeln oder plombieren.
Und hier noch der letzte Satz als Zitat, weil er fast höhnisch ist:
"Und selbst wenn ein Molar schon ramponiert ist, muß dies kein Unglück sein: Der Doktor kann den schadhaften Zahn überkronen, im Mund belassen und mit der Zange ziehen, wenn das Kind ungefähr 11 Jahre alt ist. Denn in diesem Alter meldet meist ein Weisheitszahn seinen Platzbedarf im Kiefer an: Er schiebt sich in die Lücke und ersetzt den Kreidezahn."
Leider finde ich keinen Link dazu, daher von mir zusammengefaßt.
P.S.: Nicht, daß es irgendwie neu wäre, und daß es nicht sogar der breiten Masse bekannt wäre, daß irgendwelche Stoffe sogar konkret sichtbare Einflüsse haben können, Alkohol, Contergan, eigentlich weiß es jeder, daß es solche Stoffe gibt. Vor Alkoholkonsum in der Schwangerschaft wird ja deshalb z.B. auch gewarnt, Contergan wurde (zumindest für Schwangere) vom Markt genommen. Neu ist, daß es von einem Stoff bekanntgegeben wird, der in so breiter Masse konsumiert wird. Neu ist, daß es nicht in großem Umfang bekanntgegeben und davor gewarnt wird, daß es nicht aus dem Verkehr gezogen wird.
Indizien sprächen für Umweltfaktoren, die in der Phase zwei Monate vor der Geburt bis zum ersten Geburtstag die Zahnentwicklung stören. Denn: "In diesem Zeitraum werden offenbar jene 6-Jahr-Molaren und ersten Frontzähne miineralisiert, an denen dann typischerweise MIH entstehen kann." MIH = Molar Incisor-Hypomineralisation.
Das heißt, vermutet werden Umwelteinflüsse auf Fötus und Baby, die "bereits in geringen Mengen" auf die schmelzbildenden Zellen Einfluß nehmen und etwas bei der Anlage der Zähne, z.B. beim Einbau von Kalzium und Phosphat, stören, verändern.
Laut einer Studie, die im "American Journal of Pathology" veröffentlicht wurde, wird die Mineralisation von Rattenzähnen durch Bisphenol A gestört, eine Chemikalie, die in vielen Kunststoffen enthalten ist.
Norbert Krämer, Leiter der Poliklinik für Kinderzahnheilkunde in Gießen, rät, nicht(s) aus Plastikflaschen zu trinken. Ebenso solle man in Plastik abgepackte Lebensmittel meiden.
Und damit man nach dieser 'schröcklichen Nachricht' wieder Hoffnung schöpfen kann, das tröstlliche Ende des Artikels: Betroffene Eltern und Kinder bräuchten nicht zu verzweifeln. Häufig sei nur ein ganz bestimmter Backenzahn betroffen und auch keine Frontzähne. Und den Backenzahn könne man häufig versiegeln oder plombieren.
Und hier noch der letzte Satz als Zitat, weil er fast höhnisch ist:
"Und selbst wenn ein Molar schon ramponiert ist, muß dies kein Unglück sein: Der Doktor kann den schadhaften Zahn überkronen, im Mund belassen und mit der Zange ziehen, wenn das Kind ungefähr 11 Jahre alt ist. Denn in diesem Alter meldet meist ein Weisheitszahn seinen Platzbedarf im Kiefer an: Er schiebt sich in die Lücke und ersetzt den Kreidezahn."
Leider finde ich keinen Link dazu, daher von mir zusammengefaßt.
P.S.: Nicht, daß es irgendwie neu wäre, und daß es nicht sogar der breiten Masse bekannt wäre, daß irgendwelche Stoffe sogar konkret sichtbare Einflüsse haben können, Alkohol, Contergan, eigentlich weiß es jeder, daß es solche Stoffe gibt. Vor Alkoholkonsum in der Schwangerschaft wird ja deshalb z.B. auch gewarnt, Contergan wurde (zumindest für Schwangere) vom Markt genommen. Neu ist, daß es von einem Stoff bekanntgegeben wird, der in so breiter Masse konsumiert wird. Neu ist, daß es nicht in großem Umfang bekanntgegeben und davor gewarnt wird, daß es nicht aus dem Verkehr gezogen wird.