06.09.12012, 22:55
Fessenheim
Atomkraftgegner fordern Zeitplan für AKW-Aus
Nach dem jüngsten Zwischenfall im grenznahen elsässischen Kernkraftwerk Fessenheim haben Atomkraftgegner am Donnerstag einen Zeitplan für die Schließung des AKW gefordert. Am Vortag hatte eine Reaktion mit nicht radioaktivem Wasserstoffperoxid Brandalarm ausgelöst.
Nach seinem Besuch am Mittwoch im französischen Umweltministerium sagte der Sprecher der Vereinigung "Sortir du nucléaire", Jean-Marie Brom, dass den Atomkraftgegnern lediglich das Versprechen von Präsident François Hollande für die Stilllegung bestätigt worden sei. Ein Datum sei nicht genannt worden. Hollande hatte im Wahlkampf das Abschalten der 35 Jahre alten Anlage in Fessenheim bis 2017 versprochen.
In einer Mitteilung kritisieren die elsässischen Atomkraftgegner, dass es seit der Wiederinbetriebnahme von Reaktorblock 2 am 6. März dieses Jahres nun den 24. Zwischenfall gegeben habe. BUND-Geschäftsführer Axel Mayer aus Freiburg kritisierte, dass sich extrem viele "kleine und große" Vorfälle und Unregelmäßigkeiten häuften.
Laut EDF keine Verletzten
Der Vorfall Am Mittwoch hatte einen Großalarm bei Sicherheitskräften und Feuerwehr ausgelöst. Nach Angaben des Umweltministeriums in Paris hatte der Vorfall keine Auswirkungen auf die Reaktorsicherheit oder die Umwelt. Wie der Betreiber Électricité de France (EDF) mitteilte, war es bei Routinearbeiten mit nicht radioaktivem Wasserstoffperoxid zu einer Dampfentwicklung gekommen. Entgegen erster Angaben sei jedoch niemand verletzt worden, sagte Kraftwerkschef Thierry Rosso. Es habe auch keinerlei Feuer oder Rauchentwicklung gegeben. Zunächst hatte es geheißen, zwei Arbeiter seien an den Händen leicht verletzt worden. Rosso hingegen sprach von Hautirritationen.
Der Zwischenfall ereignete sich nicht direkt im Reaktorgebäude. Zu dem Zeitpunkt waren neun Menschen in der Nähe. Die Atomaufsichtsbehörde ASN bestätigte am Mittwochabend, dass keiner von ihnen Verletzungen erlitt.
Ältester Atommeiler Frankreichs
Das AKW Fessenheim ist das älteste Atomkraftwerk in Frankreich, das noch in Betrieb ist. Beide Reaktoren haben erst kürzlich die Genehmigung erhalten, für weitere zehn Jahre in Betrieb zu bleiben. Die Anlage aus dem Jahr 1977 liegt in der Erdbebenzone des Rheingrabens etwa 30 Kilometer von Freiburg entfernt. Umweltschützer fordern seit langem die Abschaltung des Kernkraftwerks. Ihrer Ansicht nach ist es veraltet und pannenanfällig. Erst im April hatte es ein Feuer in der Maschinenhalle des Kraftwerks gegeben, das schnell gelöscht wurde.
Quelle: http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=1622/did=10277882/md5ial/index.html
Atomkraftgegner fordern Zeitplan für AKW-Aus
Nach dem jüngsten Zwischenfall im grenznahen elsässischen Kernkraftwerk Fessenheim haben Atomkraftgegner am Donnerstag einen Zeitplan für die Schließung des AKW gefordert. Am Vortag hatte eine Reaktion mit nicht radioaktivem Wasserstoffperoxid Brandalarm ausgelöst.
Nach seinem Besuch am Mittwoch im französischen Umweltministerium sagte der Sprecher der Vereinigung "Sortir du nucléaire", Jean-Marie Brom, dass den Atomkraftgegnern lediglich das Versprechen von Präsident François Hollande für die Stilllegung bestätigt worden sei. Ein Datum sei nicht genannt worden. Hollande hatte im Wahlkampf das Abschalten der 35 Jahre alten Anlage in Fessenheim bis 2017 versprochen.
In einer Mitteilung kritisieren die elsässischen Atomkraftgegner, dass es seit der Wiederinbetriebnahme von Reaktorblock 2 am 6. März dieses Jahres nun den 24. Zwischenfall gegeben habe. BUND-Geschäftsführer Axel Mayer aus Freiburg kritisierte, dass sich extrem viele "kleine und große" Vorfälle und Unregelmäßigkeiten häuften.
Laut EDF keine Verletzten
Der Vorfall Am Mittwoch hatte einen Großalarm bei Sicherheitskräften und Feuerwehr ausgelöst. Nach Angaben des Umweltministeriums in Paris hatte der Vorfall keine Auswirkungen auf die Reaktorsicherheit oder die Umwelt. Wie der Betreiber Électricité de France (EDF) mitteilte, war es bei Routinearbeiten mit nicht radioaktivem Wasserstoffperoxid zu einer Dampfentwicklung gekommen. Entgegen erster Angaben sei jedoch niemand verletzt worden, sagte Kraftwerkschef Thierry Rosso. Es habe auch keinerlei Feuer oder Rauchentwicklung gegeben. Zunächst hatte es geheißen, zwei Arbeiter seien an den Händen leicht verletzt worden. Rosso hingegen sprach von Hautirritationen.
Der Zwischenfall ereignete sich nicht direkt im Reaktorgebäude. Zu dem Zeitpunkt waren neun Menschen in der Nähe. Die Atomaufsichtsbehörde ASN bestätigte am Mittwochabend, dass keiner von ihnen Verletzungen erlitt.
Ältester Atommeiler Frankreichs
Das AKW Fessenheim ist das älteste Atomkraftwerk in Frankreich, das noch in Betrieb ist. Beide Reaktoren haben erst kürzlich die Genehmigung erhalten, für weitere zehn Jahre in Betrieb zu bleiben. Die Anlage aus dem Jahr 1977 liegt in der Erdbebenzone des Rheingrabens etwa 30 Kilometer von Freiburg entfernt. Umweltschützer fordern seit langem die Abschaltung des Kernkraftwerks. Ihrer Ansicht nach ist es veraltet und pannenanfällig. Erst im April hatte es ein Feuer in der Maschinenhalle des Kraftwerks gegeben, das schnell gelöscht wurde.
Quelle: http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=1622/did=10277882/md5ial/index.html