25.01.12011, 09:38
"Zufällig" kam dieses Thema neulich auch im Fernsehen, bezogen auf Afghanistan. Dort gilt es unter den "altgläubigen" Familien als Schande, wenn der Mann keine Jungen zeugen kann. Deshalb wird nach 'zig erfolglosen Versuchen (also in dem Fall alles Mädchen) dann das Neugeborene als Junge verkleidet und das Kind wächst bis zur Pubertät auch als Junge auf (mit den entsprechenden Freiheiten). Das verschafft der Familie Ansehen (Stammhalter) und beugt der Schmach vor, sollten weiterhin nur Mädchen zur Welt kommen. Fliegt der Schwindel dann auf wenn sich das Mädchen, optisch nicht mehr kaschierbar, zur Frau entwickelt, wird die "Notlüge" von der übrigen Gesellschaft billigend hingenommen (die Schande bleibt aus). Interviewte Frauen schwärmen von der Freiheit, die sie als Junge gehabt hatten. Damit war es allerdings dann als Frau vorbei, in deren Rolle sie sich übergangslos zu fügen hatten.
In Albanien kann die Familie bestimmen, daß "Frau ein Mann ist", Mädchen können aber auch aus freier Entscheidung das Leben eines Mannes wählen. In beiden Fällen ist die Entscheidung gesellschaftlich unwiderrufbar bis zum Tod der Burrnesha.
In Afghanistan hingegen bestimmt der Mann, daß und welches Neugeborene bis zur Pubertät "ein Junge" ist.
Beides sind alte Traditionen und können Jahrhunderte zurückverfolgt werden und es wird spekuliert ob es diesen Tausch der Geschlechterrolle nicht sogar schon seit Jahrtausenden gibt.
Gruß, čono
In Albanien kann die Familie bestimmen, daß "Frau ein Mann ist", Mädchen können aber auch aus freier Entscheidung das Leben eines Mannes wählen. In beiden Fällen ist die Entscheidung gesellschaftlich unwiderrufbar bis zum Tod der Burrnesha.
In Afghanistan hingegen bestimmt der Mann, daß und welches Neugeborene bis zur Pubertät "ein Junge" ist.
Beides sind alte Traditionen und können Jahrhunderte zurückverfolgt werden und es wird spekuliert ob es diesen Tausch der Geschlechterrolle nicht sogar schon seit Jahrtausenden gibt.
Gruß, čono