24.02.12010, 19:24
Just im letzten Sommer wurden Forschungsergebnisse veröffentlicht, daß Listerien durch Antibiotika ihre Zellwand verlieren. Damit sind sie längere Zeit nicht nachweisbar. Wie lange liegt wohl eine Milchlieferung, bis der Käse draus gemacht wird? Das wäre eine mögliche Erklärung, denn die Verunreinigung war bekannt, nur konnte die Quelle der Verunreinigung nicht gefunden werden, laut österreichischen Medien.
Wen's interessiert: http://www.ethlife.ethz.ch/archive_articles/090723_listerien_per
Aber richtig spannend ist doch das hier, die werden sich vermutlich nun die Hände reiben. Aber vielleicht ist die Bundesregierung nun auch wachsamer, nach dem Flop mit dem Schweinegrippenimpfstoff. Weil's so schön ist, ein längeres Zitat:
Es soll übrigens ein neuartiger Stamm sein, der die Infektionen betraf, der bislang den Menschen nicht betraf.
Wen's interessiert: http://www.ethlife.ethz.ch/archive_articles/090723_listerien_per
Aber richtig spannend ist doch das hier, die werden sich vermutlich nun die Hände reiben. Aber vielleicht ist die Bundesregierung nun auch wachsamer, nach dem Flop mit dem Schweinegrippenimpfstoff. Weil's so schön ist, ein längeres Zitat:
Zitat:Um dem nach wie vor aktuellen Problem der bakteriellen Infektionserkrankungen zukünftig noch besser begegnen zu können, sollen die von den Wissenschaftlern des Kompetenznetzes PathoGenoMik gemachten Entdeckungen nicht nur der Grundlagenforschung dienen. Es ist ein besonderes Ziel aller Netzwerke, durch eine enge Kooperation mit kleinen und großen Industrieunternehmen, diese Ergebnisse gezielt und rasch einer praktischen Verwertung zuzuführen und somit nicht nur den Forschungsstandort sondern auch den Wirtschaftsstandort Deutschland nachhaltig zu fördern. Die folgenden vierzehn Highlights geben einen Überblick über das in der ersten und zweiten Förderphase vom Netzwerk Patho-
GenoMik bisher Erreichte. In der jetzt laufenden zweiten Förderperiode soll ganz besonders die Verwertung der bisher erzielten Erkenntnisse intensiviert werden, um neben dem schon jetzt sichtbaren wissenschaftlichen auch den medizinischen und wirtschaftlichen Erfolg der Initiative zu belegen. Im Rahmen einer erwarteten zukünftigen Förderung der Genomforschung an Bakterien durch das BMBF innerhalb der Initiative „GenoMik-Plus“ wird auch die weitere Erforschung pathogener Bakterien und
die Nutzbarmachung der zu erwartenden Ergebnisse eine zentrale Rolle spielen.
…..
Um zu verstehen, welche Eigenschaften die Listerien zu gefährlichen Lebensmitteloder harmlosen Umweltkeimen machen, hat ein Team aus Forschergruppen aus Gießen, Würzburg und Braunschweig zusammen mit dem Institut Pasteur in Paris und einigen weiteren europäischen Gruppen bereits die gesamten Erbinformationen von L. monocytogenes und der nahe verwandten, aber harmlosen Art L. innocua entschlüsselt und veröffentlicht (1, 2). Im Rahmen des Kompetenznetzes PathoGenoMik werden nun von den Gruppen in Gießen, Würzburg, Braunschweig und Paris die Genome von fünf weiteren Vertretern der Gattung Listeria komplett sequenziert. Die Sequenzierungen von L. ivanovii, L. welshimeri und L. seeligeri sind bereits abgeschlossen, die Auswertung der Daten hat begonnnen und die Publikation der Sequenzen wird gegenwärtig vorbereitet. Die Sequenzierung von L. grayi – an letzterer ist auch das Kompetenznetz mit Zentrum in Göttingen beteiligt – und eines weiteren L. monocytogenes Stammes des Serovars 4a befindet sich in der Endphase. Nach Abschluss der Arbeiten werden damit erstmals überhaupt die Genomsequenzen aller Mitglieder einer Bakteriengattung bei Gram-positiven Bakterien bekannt sein. Zusätzlich wird neben den Vergleich der einzelnen Listerienarten untereinander auch eine Analyse der drei Hauptgruppen der Spezies L. monocytogenes vertreten durch die Serovare 1/2a, 4a und 4b durchgeführt, um art- wie auch stammspezifische Markergene des humanpathogenen Erregers zu identifizieren. Die umfassende Auswertung der Genomdaten wird die weitere Erforschung der Pathogenitätsmechanismen von L. monocytogenes – und besonders das Verständnis deren stammesgeschichtlicher Entwicklung – inen großen Schritt nach vorne bringen und schließlich auch eine bessere Kontrolle dieses relativ seltenen, aber sehr gefährlichen Bakteriums erlauben. In der laufenden zweiten Förderperiode von PathoGenoMik sollen nun die erzielten Forschungsergebnisse dazu benutzt werden, neue Identifizierungsverfahren durch Verwendung von diagnostischen DNA-Chips zu entwickeln, die sowohl eine schnelle und sichere Unterscheidung zwischen harmlosen und pathogenen Listerienarten erlauben und zusätzlich dazu eingesetzt werden, um neue Targets für Medikamente zu finden, die eine schnelle Bekämpfung von Infektionen mit L. monocytogenes ermöglichen.
GenomXPress Sonderausgabe • September 2005
https://www.biotechnologie.de/BIO/Redaktion/PDF/de/Netzwerke/genomik-kompetenznetzwerk-wuerzburg,property=pdf,bereich=bio,sprache=de,rwb=true.pdf
Es soll übrigens ein neuartiger Stamm sein, der die Infektionen betraf, der bislang den Menschen nicht betraf.