10.01.12008, 18:57
Zitat:Violetta:
Exzorsimus hat gar nichts mit Empathie zu tun.
Inte:
Das sehe ich auch so. Es wird aber vorgegeben, wie oftmals „Hilfe“, die sich dann als Manipulation erweist, als Empathie vorgegeben wird. „Ich verstehe Dich ja so gut, ich helfe Dir da raus“, dies aber ein Selbstzweck des Helfenden ist, somit keine wirkliche Hilfe für den anderen, die ihn aus dem Tal führen würde
Zitat:Inte:
Die Überwindung oder völlige Kontrolle eigener Problematiken ist Voraussetzung, weil Empathie, auch die „normale“, sonst sogar Schaden anrichtet
Violetta:
Warum?
Inte:
Eigene Emotionalität kann kein Leid (oder allgemein eine Emotion) eines anderen aufheben, und wenn sie es noch so gut versteht. Sie wird es im Gegenteil verstärken, oder aber verändern, je nachdem, wie geartet, was dann ein Schaden wäre. Aber sie wird es nicht aufheben. Ich denke auch nicht, dass durch Empathie Kraftfelder wirken, sondern es ist eine Aufhebung durch ähnliche Schwingung, oder wie immer man das nennen will.
Hierzu habe ich gerade ein sehr passendes Beispiel gefunden:
Zitat:Er wollte sich in die Seelen schwuler junger Priester einfühlen, sagt Monsignore Tommaso Stenico. Dem ist er auch sehr nahe gekommen. Zu nahe sogar. Jetzt wurde der hohe Kurienpriester vom Dienst suspendiert.
Rom - Bei der gestrigen Angelus-Ansprache hat der Papst ans Lukas-Evangelium erinnert und dass man "tiefer, ans Intime der Person rühren" müsse, um einen Menschen ganz zu heilen. Genau das hatte der 60-jährige Kurienprälat Monsignore Tommaso Stenico auch vor, als er sich im Vatikan mit einem 16-jährigen Strichjungen verabredete, ihn sich auf dem Sofa ausstrecken ließ und sagte: "Du bist sehr süß."
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,511591,00.html
Ein sehr krasses Beispiel für genau das, was ich meine: Ein Vorgeben von Empathie, dabei soll das angebliche Mitgefühl nur eigenen manipulativen Zwecken dienen, und eben nicht dem anderen nutzen. Und es nutzt auch nichts, sondern schadet sogar.
LG
Inte