19.10.12008, 11:38
Zitat:Der Linkspartei-Politiker Sodann will Deutsche Bank Vorstand Ackermann verhaften lassen
Der Kandidat der Linken für das Amt des Bundespräsidenten, Peter Sodann, würde als "Polizeikommissar von Deutschland" nach eigenem Bekunden gern Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann verhaften. "Dann würde man mich zwar rausschmeißen, aber ich hätte es wenigstens mal gemacht", sagte der als TV-Kommissar im "Tatort" bundesweit bekannt gewordene Sodann der "Sächsischen Zeitung". Ackermann zählt zu den bestverdienenden Managern Deutschlands und steht derzeit wegen der Finanzkrise im Blickpunkt.
http://www.n-tv.de/1038782.html?161020081248
Diese Meldung ging in den letzten beiden Tagen durch die Medien. Während sich der eine fragte, ob der ehemalige Fernsehschauspieler und Tatort-Kommissar Sodann seine Fernseh-Fiktion mit der Realität verwechselt (also ob er den Kommissar Bruno Ehrlicher auch nach Drehschluß weiterspielen möchte) – applaudierte sicherlich manch anderer Bürger wegen dieser neuerlichen Verbalattacke gegen den Vorstand der Deutschen Bank. Denn es ist nicht das erste Mal, daß Bank-Vorstand Josef Ackermann negative Schlagzeilen erhält, die von der medialen Öffentlichkeit anscheinend gern verbreitet werden.
Selbst der wirtschaftspolitisch Uninteressierte hat sich den Namen Ackermann inzwischen gemerkt. Der Name steht neuerdings als Synonym für den "Erzkapitalismus", als Markenzeichen für "überbezahlte Manager" und für die heutige "Zweiklassengesellschaft", die sich aus Geldhabenden und Geldbrauchenden definiert.
Man muß sich als nachdenklicher Mensch jedoch fragen: Was genau hat sich Ackermann zuschulden kommen lassen, daß er immer wieder von Medien, Politik und sogar der Juristik beschossen wird?
Wer die Antwort noch suchte, erhielt sie dann gestern über die einschlägig bekannten Medien.
Zitat:Deutsche Bank lehnt Hilfe ab
Die Deutsche Bank will die Finanzkrise selbst meistern. Bank-Chef Josef Ackermann sagte, sein Haus werde das staatliche Hilfsangebot nicht nutzen. Die Deutsche Bank sei in der Krise nie gefährdet gewesen und stehe gut da.
Ackermann fügte hinzu, die Deutsche Bank sei eine der stärksten und am besten kapitalisierten Banken der Welt. Selbst in der Krise habe sie noch über drei Milliarden Euro netto verdient. Dadurch könne sich die Bank auch Zukäufe wie zum Beispiel bei der Postbank leisten.
http://www.mdr.de/nachrichten/5849155.html
Aus diesem Text ist ersichtlich, daß ein Josef Ackermann (im Gegensatz zu anderen Managern der Bankenlandschaft) sein Unternehmen hervorragend aufgestellt und geführt hat. Dafür müßte ihm eigentlich großes Lob (vor allem von staatlicher Seite) gebühren. Auch die Linkspartei müßte applaudieren, denn die 480 Mrd. Euro Steuergelder könnten (wenn alle ihr Unternehmen so gut wie Ackermann führen würden) für sinnvollerere Dinge verwendet werden. Ackermann sollte statt Buhmann also "Manager des Jahres" werden!
Für die Behörden aller Länder bietet sich durch die Bankenkrise die Gelegenheit (durch bestimmte Bedingungen, die an die staatlichen Bankenhilfspakete geknüpft sind) sich ein Mitsprache- und Kontrollrecht an den internationalen Finanzströmen zu sichern und sogar schriftlich zu reglementieren.
Und da steht nun ein Josef Ackermann und seine Deutsche Bank und will das "trojanische Pferd" nicht ins eigene Haus einziehen lassen ...
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!