08.02.12007, 14:57
Lankwitz In Lankwitz befindet sich ein Gemeindepark mit Tiergehegen (Enten, Ziegen und Rotwild). Ein See, ein Kinderspielplatz und ein "Trimm-dich-Pfad". Hier gibt es einen alten heidnischen Opferstein, der "Elfenmühle" genannt wird.
Köpenick Der Köpenicker Teufelssee liegt rund 700 Meter südlich des Großen Müggelsees am Fuße des Kleinen Müggelberges in der Köpenicker Bürgerheide. Verschiedene Sagen ranken sich um das Gewässer, an dem nach einer dieser Geschichten ein Teufelsaltar (gemeint ist ein heidnischer Altar) gestanden haben soll. Außerdem ist die Rede von einer Prinzessin, die mitsamt ihrem Schloß im Moor versunken sein soll. Und manchmal, ja, da zeigt sich die Prinzessin wieder.
Pfaueninsel Im Südwesten der Stadt gelegen, liegt diese Insel versteckt und unauffällig gelegen am Düppeler Forst. Erreichbar nur mit einer Fähre, das Übersetzen von Autos ist nur den Bewohnern erlaubt. Auf der Insel begegnen dem Spaziergänger freilebende Pfauen zwischen den hunderte Jahre alten Gebäuden. Die gesamte Insel ist im Februar 1924 zum Naturschutzgebiet erklärt worden, und 1990 in die UNESCO-Weltkulturerbe - Liste aufgenommen worden, und bietet so noch heute und morgen Natur- und Vogelfreunden ein einmaliges Erlebnis.
Die Spuren auf der Pfaueninsel führen in die Zeit 2000 v. d. Z. zurück. Im Mai 1837 wurde 10 Armringe und 2 Spiralbänder (zum Binden der Haare) gefunden, die auf diese Zeit deuten. Die Fundstücke der Germanen sind heute im Museum für Völkerkunde unter II 2060-2071 zu finden. Ebenso wurde eine Urne gefunden (Museum für Völkerkunde: I 1464).
Neben Tonscherben fanden sich auch Spuren einer wendischen Siedlung im Bereich der ehemaligen Glashütte Johann Kunckels. Wann die Insel den Namen Pfauenwerder (auch Pauenwerder) erhalten hat, kann nicht mehr eindeutig nachgewiesen werden. Jedenfalls wird sie aber zur Zeit des Großen Kurfürsten bereits so genannt (bevor die Pfauen auf der Insel ausgesetzt wurden), später wird sie auch, wenigstens im Volksmund, eine Zeit lang als Kanichenwerder bezeichnet, was auf die dortige Kaninchenzucht zurückzuführen ist.
1683 lässt der Große Kurfürst auf dem Pauwerder eine Kaninchengehege aufbauen, was ihm eine jährliche Einnahme von 200 Talern brachte. Dieses Gehege stand etwa am selben Orte des später errichteten Schloßes.
Von 1685 bis 1689 experimentierte der Alchemist Johann Kunckel auf der Insel in einem Laboratorium. Da das Betreten der Insel zu dieser Zeit bei Strafe verboten war, und die Angestellten Kunckels durften die Insel nicht verlassen. Es hieß, daß dort "schwarze Magie", "Hexerei" und "Zauberei" betrieben würde. In Potsdam erzählte man sich, daß dort Gold hergestellt würde oder ganz furchtbare Versuche durchgeführt würden. Schwarzer Rauch und schlechte Gerüche wehten von der Insel und unterstützten dieses Bild.
Kunckel war “Geheimer Kammerdiener und Chymicum des Kurfürstlichen geheimen Laboratori” des "Großen Kurfürsten". Kunckel wurde (entsprechend seiner eigenen Berichte) alle Abend bei dem Kurfürsten empfangen, der sich zwei bis drei Stunden mit ihm unterhielt, öfter zum höchsten Verdruß anderer, die auf eine Audienz warteten. Die Besprechungen führten schließlich dazu, daß der Kurfürst ihm eine Bestallung als Geheimen Kammerdiener mit 500 Thalern Besoldung ausfertigen ließ, gab sie ihm eigenhändig, zahlte ihm ferner 50 Thaler für Reisekosten und 100 Thaler für den Transport seiner Sachen aus.
Die Art, wie er sich seinem neuen Herrn gegenüberstellte, ließ wenigstens das Verlangen, Gold zu machen nicht an ihn herankommen. Es erscheint mir, daß dieses Gerücht absichtlich gestreut wurde. Kunckel scheint sich im Gegenteil nur mit wissenschaftlichen Experimenten beschäftigt zu haben, stand in Verbindung mit der Hofapotheke und machte für den Kurfürsten allerlei kuriose Dinge, wie Glasflüsse, Maschinen zu physikalischen Experimenten und interessante chemische Versuche. Kunckel machte dann Versuche, Kristallglas herzustellen und seine Leistungen waren so vortrefflich, daß der Kurfürst ihm ein Privilegium für den Verkauf des von ihm fabrizierten Kristallglases verlieh. Der Kurfürst schnekte Kunckel schließlich die gesamte Insel, so hoch war seine Wertschätzung für den Alchemisten Kunckel.
Der Nachfolger des "Großen Kurfürsten" Kurfürst Friedrich III. stellte Kunckel dann vor Gericht und Kunckel wurde zu einer beachtlichen Geldstrafe verurteilt.
Tempelhof die blanke Helle; Auf dem Alboinplatz zwischen Schöneberg und Tempelhof liegt ein kleiner Weiher, der in heutigen Stadtplänen keinen Namen mehr hat. Auf älteren Plänen und vor allem auch im regionalen Sagengut ist es Helspfuhl oder Blanke Helle. Der heutige Alboinplatz wird von einer mehrspurigen vielbefahrenen Straße umschlossen, in der Mitte eine grüne Park-Insel, die in einer tiefen Mulde liegt. Diese ganze Senke wurde früher von dem Weiher ausgefüllt. In alten Zeiten soll es ein großer See gewesen sein. Als man aber im 20. Jh. den Teltowkanal anlegte, zog der das meiste Wasser an sich, so daß nur ein kleiner Rest übrig blieb. Von der "Blanken Hölle" erzählt die Sage:
Als die ersten Chr**ten in unsere Heimat kamen, lag um den See ein dichter Wald. Von Tempelhof war noch nichts zu sehen; denn die Tempelritter siedelten sich erst später an. Am See, mitten im Walde, lag ein heidnisches Heiligtum der Göttin Hel. Darin waltete ein alter heidnischer Priester seines Amtes am Opferstein.
Als nun die ersten Chr**ten Mönche mit dem Kreuz in unsere Heimat kamen, verirrte sich einer derselben in diese Einöde und kam an das heidnische Heiligtum. Der alte Heidenpriester nahm ihn freundlich auf, und da er schon recht gebrechlich war, bot er ihm an, an seiner Stelle den Dienst am Opferstein der Göttin Hel zu übernehmen. Doch der Mönch sprach: "Ich diene dem allmächtigen Chr**tenG*tt, dem Schöpfer Himmels und der Erden. Wie kann ich deiner machtlosen Göttin opfern?"
Doch lebten die beiden friedlich miteinander, bis der greise Heidenpriester eines Tages starb. Was sollte der Mönch nun allein in dieser Wildnis anfangen? Ihm schickte die Göttin Hel nicht ihre schwarzen Stiere aus dem Wasser des Sees herauf, daß sie das Land umpflügten, aus dem dann unglaublich schnell das Brotkorn sproßte. Und was der Alte an Nahrung hinterlassen hatte, das neigte sich dem Ende zu. Der Mönch wollte die Hilfe der Heidengöttin Hel nicht in Anspruch nehmen, sondern vergaß die Opfer an die Götttin und so schäumte eines Tages das sonst so klare Wasser schwarz auf, stieg über die Ufer, und die reißenden Wogen verschlangen Mönch, Heiligtum und Opferstein. Seitdem ist nichts mehr von der Stätte zu sehen. Hel zürnt den Menschen, und die Leute sagen, daß sie sich noch jedes Jahr ein Opfer in die Tiefe ziehe – schon mancher ist in dem anscheinend harmlosen Gewässer ertrunken.
Die heidnische Göttin ist von den heutigen Leuten vergessen worden, und die Bewohner wußten mit dem Namen "Helpfuhl" also nichts mehr anzufangen. So nannten sie das Gewässer die "Blanke Hölle".
Eine andere Version der selben Geschichte:
An diesem See soll einst ein Heiligtum Hels gestanden haben mit Opferstein und Priester. Das Totenreich der Hel lag am Grunde dieses Sees oder zumindest war dieser See der Zugang dazu. Jährlich schickte sie ihren schwarzen Stier (in einer anderen Variante zwei Stiere) auf die Erde, um die Felder des Priesters zu pflügen und das Korn wachsen zu lassen. Der Priester seinerseits opferte und diente der Hel. Der Priester nahm schließlich einen chr**tlichen Mönch bei sich auf und bat diesen sein Nachfolger zu werden, was der Mönch aufgrund seines Glaubens ablehnte. Der alte Priester starb und der Mönch blieb in dem Heiligtum wohnen. Aber er opferte der Hel nicht und verrichtete auch die anderen heiligen Aufgaben nicht, ließ die Ernte verkommen.
Schließlich kam im nächsten Frühjahr der heilige Stier, der sonst die Äcker gepflügt hatte. Diesmal jedoch verschlang er den ungläubigen Mönch. Dies ist die Fassung der Sage, nacherzählt in einem Berliner Sagenbuch.
Heute wird Hel´s Pfuhl überragt von einer sehr beeindruckenden Statue eines riesigen schwarzen Stiers, der die Erinnerung an die Sage lebendig hält und die Kraft dieses Ort weiter verstärkt. Auch wenn hier die Menschen ihren Hund ausführen so ist es alles andere als eine typische Großstadt-Grünanlage und ein kraftvoller – wenn auch leider nicht ungestörter Ort – bewachsen von Birken, Buchen, Eiben und Holunder.
Tegel In Tegel in der Nähe der Nordspitze des Tegeler Sees, ausgeschildert, befindet sich die "Dicke Marie". Das ist eine Eiche, die älter als Berlin ist. Man spricht von 900 Jahren.
Heiligensee Das Dorf Heiligensee, welches heute zu Berlin gehört, verdankt seinen Namen dem gleichnamigen See. Um diesen See ranken sich viele Sagen. Der See ist ein Heiligtum der Göttin Nerthus und schon die Priester der Semnonen führten hier ihre entsprechenden Zeremonien durch. Bekannt sind die Sagen: "Das Heiligtum am Heilgensee"; "Die Schwanenkette"; Das versunkene Schloß am Heiligensee" u. a.
Schwanenwerder (Wannsee), Eiswerder (Spandau) sind zwei Inseln. Wer wissen möchte, was dort einmal gestanden hat, der wendet sich bitte an mich.
Dachsberg Die nördlichste der Anhöhen im westlichen Forst Grunewald liegt zwischen Havelufer im Westen – Höhe Kuhhorn – und Havelchaussee im Osten. Nach Norden hin befindet sich die Halbinsel Schildhorn und die Jürgenlanke genannte Havelbucht. Der Dachsberg ist ein eiszeitlicher Endmoränenhügel, der an seinem Nordrand von den Eismassen mächtig gestaucht wurde und hat eine Höhe von ca. 61 m. Hier befand sich einst der Kultplatz eines ortsansässigen Weidelotten (wendischer Priester).
Wedding, Humboldthain Die Sage erzählt: Die Prendener Kirchenglocken hatten das schönste Geläut in der ganzen Gegend weit und breit. Das konnte ein Teufel (gemeint ist ein heidnischer Priester) nicht hören. In seiner Wut warf er fünf Steine nach dem Kirchturm, um die Glocken zu zerschmettern. Drei Steine flogen zu weit. Sie fielen in den Wandlitzsee. Das Wasser spritzte hoch auf, und wo es niederfiel, entstanden die Drei Heiligen Pfühle. Zwei Steine gingen zu kurz. Sie fielen am Strehlesee nieder. Die Glocken aber blieben ganz. Der Eindruck von der Hand des Riesen (Teufel) ist am Stein noch zu sehen. Der zweite Stein wurde 1887 nach Berlin in den Humboldthain gebracht und am dortigen Wasserfall aufgestellt. Dort findet man ihn noch heute.
Gesundbrunnen Die sogenannte Plumpe; Der am Volkspark Humboldthain gelegene Gesundbrunnen ist gleichzeitig ein weiterer heiliger Ort aus heidnischer Zeit. Der Name Gesundbrunnen geht auf eine in der Nähe des späteren Luisenbades entdeckten mineralhaltigen Quelle zurück. Damals wurden dem Quell heilende und Jugend erhaltende Eigenschaften nachgesagt. Seither trägt dieser Ort die Bezeichnung Gesundbrunnen. Die eisenhaltige Quelle wurde 1748 zum ersten mal erwähnt. Die Quelle wurde untersucht und ihre Heilkraft durch den Chemiker Andreas Sigismund Marggraf (der 1747 den Zucker in der Runkelrübe entdeckte) festgestellt. Der Hofapotheker Dr. Heinrich Wilhelm Behm erwarb 1751 das königliche Privileg, hier eine Heil- und Badeanstalt einzurichten. Behm ließ den König wissen, dass die Eigenschaften der Quelle die jener in Bad Freienwalde und in Bad Pyrmont übertreffe. Friedrich II. veranlasste daraufhin, das Gutachten zu prüfen. Das Wasser gefror auch bei Frost nicht! Daraufhin gab es Förderungen des Königs. Nach dem königlichen Förderer wurde es zunächst „Friedrichs-Gesundbrunnen“ getauft.
Die Heilquelle, die jährlich das Wasser zu mehr als 1000 Wannenbädern gab, wurde in Backstein eingefasst, dazu ein sechseckiges Brunnenhäuschen mit großen Rundbogenfenstern errichtet. Darum gruppierten sich ausgedehnte Gartenanlagen, Bade- und Trinkhäuser. 40 Kurgäste konnten in den Logierhäuschen nächtigen und Linderung für chronische und rheumatische Krankheiten und Augenleiden erhalten. Der König selbst logierte hier mit seinem Gefolge, wenn er zur Inspektion der nahegelegenen Artillerieübungsplätze kam. So entwickelte sich die Gegend um den Friedrichs-Gesundbrunnen durch private Initiative zur zweiten Siedlungswurzel des Wedding.
Ab Mitte des 18. Jahrhunderts entwickelte sich der Gesundbrunnen zum Kur- und Badeort Luisenbad. Der Standort des Brunnens lag auf dem Gebiet des Hinterhofs der heutigen Badstraße 38-39, wenige Meter vom U-Bahnhof Pankstraße entfernt. An der Ecke Bad-/Travemünder Straße befinden sich die Gebäude des ehemaligen Luisenbades. Nach der denkmalgerechten Sanierung durch das Architektenpaar Chestnut/Nies Ende der 1980er Jahre zog dort die städtische Bibliothek Am Luisenbad ein.
Hasenheide Hier gibt es verborgene Höhlen, deren Eingänge zugeschüttet worden sind.
Berlin-Lübars
Berlins ältestes Dorf und das letzte noch einigermaßen erhaltene. Hier findet sich eine Osterquelle, die auch die Beschriftung "Marienquelle" trägt. Diese Quelle ist ein Heiligtum der Göttin nordischen Liebesgöttin Lofn (slawisch: "Ljuba") deren Namen der Stadtteil Lübars seinen Namen verdankt. Angeblich wäre die Lofn-Quelle die letzte freisprudelnde Quelle Berlins, auch wenn man in Lübars nicht gerade den Eindruck hat, daß man sich noch in Berlin befindet.
Leider ist die Quelle in Stein gefasst und ein vielfrequentierter Wanderweg durchtrennt sie förmlich auf der einen Seite des Weges die kleine Anhöhe, aus der das Wasser zu Tag tritt (leider nur sehr spärlich) und auf der anderen Seite des Wegs plätschert dann das Bächlein. Ein wundervoller Ort, aber eben verbaut.
Wie bereits gesagt, lohnt sich ein Besuch all dieser Orte nur bedingt. Die ganzen 'Beknackten' treiben sich hier regelmäßig herum und lassen (leider) ihren geistigen Müll zurück. Und das seit vielen vielen Jahren.
(wird fortgesetzt)
Köpenick Der Köpenicker Teufelssee liegt rund 700 Meter südlich des Großen Müggelsees am Fuße des Kleinen Müggelberges in der Köpenicker Bürgerheide. Verschiedene Sagen ranken sich um das Gewässer, an dem nach einer dieser Geschichten ein Teufelsaltar (gemeint ist ein heidnischer Altar) gestanden haben soll. Außerdem ist die Rede von einer Prinzessin, die mitsamt ihrem Schloß im Moor versunken sein soll. Und manchmal, ja, da zeigt sich die Prinzessin wieder.
Pfaueninsel Im Südwesten der Stadt gelegen, liegt diese Insel versteckt und unauffällig gelegen am Düppeler Forst. Erreichbar nur mit einer Fähre, das Übersetzen von Autos ist nur den Bewohnern erlaubt. Auf der Insel begegnen dem Spaziergänger freilebende Pfauen zwischen den hunderte Jahre alten Gebäuden. Die gesamte Insel ist im Februar 1924 zum Naturschutzgebiet erklärt worden, und 1990 in die UNESCO-Weltkulturerbe - Liste aufgenommen worden, und bietet so noch heute und morgen Natur- und Vogelfreunden ein einmaliges Erlebnis.
Die Spuren auf der Pfaueninsel führen in die Zeit 2000 v. d. Z. zurück. Im Mai 1837 wurde 10 Armringe und 2 Spiralbänder (zum Binden der Haare) gefunden, die auf diese Zeit deuten. Die Fundstücke der Germanen sind heute im Museum für Völkerkunde unter II 2060-2071 zu finden. Ebenso wurde eine Urne gefunden (Museum für Völkerkunde: I 1464).
Neben Tonscherben fanden sich auch Spuren einer wendischen Siedlung im Bereich der ehemaligen Glashütte Johann Kunckels. Wann die Insel den Namen Pfauenwerder (auch Pauenwerder) erhalten hat, kann nicht mehr eindeutig nachgewiesen werden. Jedenfalls wird sie aber zur Zeit des Großen Kurfürsten bereits so genannt (bevor die Pfauen auf der Insel ausgesetzt wurden), später wird sie auch, wenigstens im Volksmund, eine Zeit lang als Kanichenwerder bezeichnet, was auf die dortige Kaninchenzucht zurückzuführen ist.
1683 lässt der Große Kurfürst auf dem Pauwerder eine Kaninchengehege aufbauen, was ihm eine jährliche Einnahme von 200 Talern brachte. Dieses Gehege stand etwa am selben Orte des später errichteten Schloßes.
Von 1685 bis 1689 experimentierte der Alchemist Johann Kunckel auf der Insel in einem Laboratorium. Da das Betreten der Insel zu dieser Zeit bei Strafe verboten war, und die Angestellten Kunckels durften die Insel nicht verlassen. Es hieß, daß dort "schwarze Magie", "Hexerei" und "Zauberei" betrieben würde. In Potsdam erzählte man sich, daß dort Gold hergestellt würde oder ganz furchtbare Versuche durchgeführt würden. Schwarzer Rauch und schlechte Gerüche wehten von der Insel und unterstützten dieses Bild.
Kunckel war “Geheimer Kammerdiener und Chymicum des Kurfürstlichen geheimen Laboratori” des "Großen Kurfürsten". Kunckel wurde (entsprechend seiner eigenen Berichte) alle Abend bei dem Kurfürsten empfangen, der sich zwei bis drei Stunden mit ihm unterhielt, öfter zum höchsten Verdruß anderer, die auf eine Audienz warteten. Die Besprechungen führten schließlich dazu, daß der Kurfürst ihm eine Bestallung als Geheimen Kammerdiener mit 500 Thalern Besoldung ausfertigen ließ, gab sie ihm eigenhändig, zahlte ihm ferner 50 Thaler für Reisekosten und 100 Thaler für den Transport seiner Sachen aus.
Die Art, wie er sich seinem neuen Herrn gegenüberstellte, ließ wenigstens das Verlangen, Gold zu machen nicht an ihn herankommen. Es erscheint mir, daß dieses Gerücht absichtlich gestreut wurde. Kunckel scheint sich im Gegenteil nur mit wissenschaftlichen Experimenten beschäftigt zu haben, stand in Verbindung mit der Hofapotheke und machte für den Kurfürsten allerlei kuriose Dinge, wie Glasflüsse, Maschinen zu physikalischen Experimenten und interessante chemische Versuche. Kunckel machte dann Versuche, Kristallglas herzustellen und seine Leistungen waren so vortrefflich, daß der Kurfürst ihm ein Privilegium für den Verkauf des von ihm fabrizierten Kristallglases verlieh. Der Kurfürst schnekte Kunckel schließlich die gesamte Insel, so hoch war seine Wertschätzung für den Alchemisten Kunckel.
Der Nachfolger des "Großen Kurfürsten" Kurfürst Friedrich III. stellte Kunckel dann vor Gericht und Kunckel wurde zu einer beachtlichen Geldstrafe verurteilt.
Tempelhof die blanke Helle; Auf dem Alboinplatz zwischen Schöneberg und Tempelhof liegt ein kleiner Weiher, der in heutigen Stadtplänen keinen Namen mehr hat. Auf älteren Plänen und vor allem auch im regionalen Sagengut ist es Helspfuhl oder Blanke Helle. Der heutige Alboinplatz wird von einer mehrspurigen vielbefahrenen Straße umschlossen, in der Mitte eine grüne Park-Insel, die in einer tiefen Mulde liegt. Diese ganze Senke wurde früher von dem Weiher ausgefüllt. In alten Zeiten soll es ein großer See gewesen sein. Als man aber im 20. Jh. den Teltowkanal anlegte, zog der das meiste Wasser an sich, so daß nur ein kleiner Rest übrig blieb. Von der "Blanken Hölle" erzählt die Sage:
Als die ersten Chr**ten in unsere Heimat kamen, lag um den See ein dichter Wald. Von Tempelhof war noch nichts zu sehen; denn die Tempelritter siedelten sich erst später an. Am See, mitten im Walde, lag ein heidnisches Heiligtum der Göttin Hel. Darin waltete ein alter heidnischer Priester seines Amtes am Opferstein.
Als nun die ersten Chr**ten Mönche mit dem Kreuz in unsere Heimat kamen, verirrte sich einer derselben in diese Einöde und kam an das heidnische Heiligtum. Der alte Heidenpriester nahm ihn freundlich auf, und da er schon recht gebrechlich war, bot er ihm an, an seiner Stelle den Dienst am Opferstein der Göttin Hel zu übernehmen. Doch der Mönch sprach: "Ich diene dem allmächtigen Chr**tenG*tt, dem Schöpfer Himmels und der Erden. Wie kann ich deiner machtlosen Göttin opfern?"
Doch lebten die beiden friedlich miteinander, bis der greise Heidenpriester eines Tages starb. Was sollte der Mönch nun allein in dieser Wildnis anfangen? Ihm schickte die Göttin Hel nicht ihre schwarzen Stiere aus dem Wasser des Sees herauf, daß sie das Land umpflügten, aus dem dann unglaublich schnell das Brotkorn sproßte. Und was der Alte an Nahrung hinterlassen hatte, das neigte sich dem Ende zu. Der Mönch wollte die Hilfe der Heidengöttin Hel nicht in Anspruch nehmen, sondern vergaß die Opfer an die Götttin und so schäumte eines Tages das sonst so klare Wasser schwarz auf, stieg über die Ufer, und die reißenden Wogen verschlangen Mönch, Heiligtum und Opferstein. Seitdem ist nichts mehr von der Stätte zu sehen. Hel zürnt den Menschen, und die Leute sagen, daß sie sich noch jedes Jahr ein Opfer in die Tiefe ziehe – schon mancher ist in dem anscheinend harmlosen Gewässer ertrunken.
Die heidnische Göttin ist von den heutigen Leuten vergessen worden, und die Bewohner wußten mit dem Namen "Helpfuhl" also nichts mehr anzufangen. So nannten sie das Gewässer die "Blanke Hölle".
Eine andere Version der selben Geschichte:
An diesem See soll einst ein Heiligtum Hels gestanden haben mit Opferstein und Priester. Das Totenreich der Hel lag am Grunde dieses Sees oder zumindest war dieser See der Zugang dazu. Jährlich schickte sie ihren schwarzen Stier (in einer anderen Variante zwei Stiere) auf die Erde, um die Felder des Priesters zu pflügen und das Korn wachsen zu lassen. Der Priester seinerseits opferte und diente der Hel. Der Priester nahm schließlich einen chr**tlichen Mönch bei sich auf und bat diesen sein Nachfolger zu werden, was der Mönch aufgrund seines Glaubens ablehnte. Der alte Priester starb und der Mönch blieb in dem Heiligtum wohnen. Aber er opferte der Hel nicht und verrichtete auch die anderen heiligen Aufgaben nicht, ließ die Ernte verkommen.
Schließlich kam im nächsten Frühjahr der heilige Stier, der sonst die Äcker gepflügt hatte. Diesmal jedoch verschlang er den ungläubigen Mönch. Dies ist die Fassung der Sage, nacherzählt in einem Berliner Sagenbuch.
Heute wird Hel´s Pfuhl überragt von einer sehr beeindruckenden Statue eines riesigen schwarzen Stiers, der die Erinnerung an die Sage lebendig hält und die Kraft dieses Ort weiter verstärkt. Auch wenn hier die Menschen ihren Hund ausführen so ist es alles andere als eine typische Großstadt-Grünanlage und ein kraftvoller – wenn auch leider nicht ungestörter Ort – bewachsen von Birken, Buchen, Eiben und Holunder.
Tegel In Tegel in der Nähe der Nordspitze des Tegeler Sees, ausgeschildert, befindet sich die "Dicke Marie". Das ist eine Eiche, die älter als Berlin ist. Man spricht von 900 Jahren.
Heiligensee Das Dorf Heiligensee, welches heute zu Berlin gehört, verdankt seinen Namen dem gleichnamigen See. Um diesen See ranken sich viele Sagen. Der See ist ein Heiligtum der Göttin Nerthus und schon die Priester der Semnonen führten hier ihre entsprechenden Zeremonien durch. Bekannt sind die Sagen: "Das Heiligtum am Heilgensee"; "Die Schwanenkette"; Das versunkene Schloß am Heiligensee" u. a.
Schwanenwerder (Wannsee), Eiswerder (Spandau) sind zwei Inseln. Wer wissen möchte, was dort einmal gestanden hat, der wendet sich bitte an mich.
Dachsberg Die nördlichste der Anhöhen im westlichen Forst Grunewald liegt zwischen Havelufer im Westen – Höhe Kuhhorn – und Havelchaussee im Osten. Nach Norden hin befindet sich die Halbinsel Schildhorn und die Jürgenlanke genannte Havelbucht. Der Dachsberg ist ein eiszeitlicher Endmoränenhügel, der an seinem Nordrand von den Eismassen mächtig gestaucht wurde und hat eine Höhe von ca. 61 m. Hier befand sich einst der Kultplatz eines ortsansässigen Weidelotten (wendischer Priester).
Wedding, Humboldthain Die Sage erzählt: Die Prendener Kirchenglocken hatten das schönste Geläut in der ganzen Gegend weit und breit. Das konnte ein Teufel (gemeint ist ein heidnischer Priester) nicht hören. In seiner Wut warf er fünf Steine nach dem Kirchturm, um die Glocken zu zerschmettern. Drei Steine flogen zu weit. Sie fielen in den Wandlitzsee. Das Wasser spritzte hoch auf, und wo es niederfiel, entstanden die Drei Heiligen Pfühle. Zwei Steine gingen zu kurz. Sie fielen am Strehlesee nieder. Die Glocken aber blieben ganz. Der Eindruck von der Hand des Riesen (Teufel) ist am Stein noch zu sehen. Der zweite Stein wurde 1887 nach Berlin in den Humboldthain gebracht und am dortigen Wasserfall aufgestellt. Dort findet man ihn noch heute.
Gesundbrunnen Die sogenannte Plumpe; Der am Volkspark Humboldthain gelegene Gesundbrunnen ist gleichzeitig ein weiterer heiliger Ort aus heidnischer Zeit. Der Name Gesundbrunnen geht auf eine in der Nähe des späteren Luisenbades entdeckten mineralhaltigen Quelle zurück. Damals wurden dem Quell heilende und Jugend erhaltende Eigenschaften nachgesagt. Seither trägt dieser Ort die Bezeichnung Gesundbrunnen. Die eisenhaltige Quelle wurde 1748 zum ersten mal erwähnt. Die Quelle wurde untersucht und ihre Heilkraft durch den Chemiker Andreas Sigismund Marggraf (der 1747 den Zucker in der Runkelrübe entdeckte) festgestellt. Der Hofapotheker Dr. Heinrich Wilhelm Behm erwarb 1751 das königliche Privileg, hier eine Heil- und Badeanstalt einzurichten. Behm ließ den König wissen, dass die Eigenschaften der Quelle die jener in Bad Freienwalde und in Bad Pyrmont übertreffe. Friedrich II. veranlasste daraufhin, das Gutachten zu prüfen. Das Wasser gefror auch bei Frost nicht! Daraufhin gab es Förderungen des Königs. Nach dem königlichen Förderer wurde es zunächst „Friedrichs-Gesundbrunnen“ getauft.
Die Heilquelle, die jährlich das Wasser zu mehr als 1000 Wannenbädern gab, wurde in Backstein eingefasst, dazu ein sechseckiges Brunnenhäuschen mit großen Rundbogenfenstern errichtet. Darum gruppierten sich ausgedehnte Gartenanlagen, Bade- und Trinkhäuser. 40 Kurgäste konnten in den Logierhäuschen nächtigen und Linderung für chronische und rheumatische Krankheiten und Augenleiden erhalten. Der König selbst logierte hier mit seinem Gefolge, wenn er zur Inspektion der nahegelegenen Artillerieübungsplätze kam. So entwickelte sich die Gegend um den Friedrichs-Gesundbrunnen durch private Initiative zur zweiten Siedlungswurzel des Wedding.
Ab Mitte des 18. Jahrhunderts entwickelte sich der Gesundbrunnen zum Kur- und Badeort Luisenbad. Der Standort des Brunnens lag auf dem Gebiet des Hinterhofs der heutigen Badstraße 38-39, wenige Meter vom U-Bahnhof Pankstraße entfernt. An der Ecke Bad-/Travemünder Straße befinden sich die Gebäude des ehemaligen Luisenbades. Nach der denkmalgerechten Sanierung durch das Architektenpaar Chestnut/Nies Ende der 1980er Jahre zog dort die städtische Bibliothek Am Luisenbad ein.
Hasenheide Hier gibt es verborgene Höhlen, deren Eingänge zugeschüttet worden sind.
Berlin-Lübars
Berlins ältestes Dorf und das letzte noch einigermaßen erhaltene. Hier findet sich eine Osterquelle, die auch die Beschriftung "Marienquelle" trägt. Diese Quelle ist ein Heiligtum der Göttin nordischen Liebesgöttin Lofn (slawisch: "Ljuba") deren Namen der Stadtteil Lübars seinen Namen verdankt. Angeblich wäre die Lofn-Quelle die letzte freisprudelnde Quelle Berlins, auch wenn man in Lübars nicht gerade den Eindruck hat, daß man sich noch in Berlin befindet.
Leider ist die Quelle in Stein gefasst und ein vielfrequentierter Wanderweg durchtrennt sie förmlich auf der einen Seite des Weges die kleine Anhöhe, aus der das Wasser zu Tag tritt (leider nur sehr spärlich) und auf der anderen Seite des Wegs plätschert dann das Bächlein. Ein wundervoller Ort, aber eben verbaut.
Wie bereits gesagt, lohnt sich ein Besuch all dieser Orte nur bedingt. Die ganzen 'Beknackten' treiben sich hier regelmäßig herum und lassen (leider) ihren geistigen Müll zurück. Und das seit vielen vielen Jahren.
(wird fortgesetzt)
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!