19.08.12004, 22:29
Liebstöckel
Levisticum officinale
Die stattliche, doldenblütige Staude scheint schon im Altertum sehr geschätzt gewesen zu sein. Dioskurides meint, daß sie aus Liguren stamme, - daher ihr lateinischer Name ligusticum, - wo sie als Gebirgspflanze mit Vorliebe an Quellen wachse und von den Einwohnern panakes - Allheilmittel genannt werde.
Aus dem lat. Namen ligusticum, dem mittellat. >libisticum<, bildete sich das althochdeutsche >lubistechal<, das im Volksmund, umgeformt zu bequemerem Sprachgebrauch, zum >Liebstöckel< wurde.
In der Heilkunst ist die Pflanze keineswegs unbedeutetend; Paracelsus sagte, daß in Kraut und Stengel die meiste Kraft enthalten sein; heute gebraucht man besonders die Wurzeln (Radix Levistici), jedoch werden auch Blätter und die blühenden Zweige verwendet.
Die Wurzeln, die man von älteren Pflanzen nimmt, werden im Frühjahr ausgegraben. In getrocknetem Zustand bereitet man aus ihnen einen Teeaufguß, der den Magen erwärmt, die Unterleibsorgane stärkt und bei Wassersucht und chronischen Herzleiden sich als heilsam erweist.
Auch die wissenschaftliche Medizin bestätigt diese Wirkungen; Flamm-Kroeber sagt u.a.: "Die Wurzel ist, ähnlich wie Rosmarin, als Herzmittel zu verwerten, das die Heilung von Herzleiden, die sich in schwachem, beschleunigtem Puls und Herzmuskelschwäche (`nervöses Herz`) äußern, unterstützt:"
Die Pflanze, deren Vermehrungg lediglich durch die Teilung alter Stöcke im Frühjahr oder Herbst geschieht, breitet sich erst im zweiten Jahr völlig aus und erreicht eine stattliche Höhe - zuweilen bis zu 2 Meter - , besonders wenn sie, ihrer Urheimat angepaßt, an feuchten Grabenrändern einen Platz findet.
Sie hat unbehaarte, einfach bis doppelt fiederteilige Blätter. Der Stengel ist leicht gerillt, glänzend, oben ästig. Die gelblichen Blüten stehen in einer strahligen Dolde. Die Wurzel ist außen gelbbraun, innen weiß, etwas schwammig und fleischig.
"Das Kraut ist eines schweren Geruchs; aber der Saamen riechet lieblicher".
Levisticum officinale
Die stattliche, doldenblütige Staude scheint schon im Altertum sehr geschätzt gewesen zu sein. Dioskurides meint, daß sie aus Liguren stamme, - daher ihr lateinischer Name ligusticum, - wo sie als Gebirgspflanze mit Vorliebe an Quellen wachse und von den Einwohnern panakes - Allheilmittel genannt werde.
Aus dem lat. Namen ligusticum, dem mittellat. >libisticum<, bildete sich das althochdeutsche >lubistechal<, das im Volksmund, umgeformt zu bequemerem Sprachgebrauch, zum >Liebstöckel< wurde.
In der Heilkunst ist die Pflanze keineswegs unbedeutetend; Paracelsus sagte, daß in Kraut und Stengel die meiste Kraft enthalten sein; heute gebraucht man besonders die Wurzeln (Radix Levistici), jedoch werden auch Blätter und die blühenden Zweige verwendet.
Die Wurzeln, die man von älteren Pflanzen nimmt, werden im Frühjahr ausgegraben. In getrocknetem Zustand bereitet man aus ihnen einen Teeaufguß, der den Magen erwärmt, die Unterleibsorgane stärkt und bei Wassersucht und chronischen Herzleiden sich als heilsam erweist.
Auch die wissenschaftliche Medizin bestätigt diese Wirkungen; Flamm-Kroeber sagt u.a.: "Die Wurzel ist, ähnlich wie Rosmarin, als Herzmittel zu verwerten, das die Heilung von Herzleiden, die sich in schwachem, beschleunigtem Puls und Herzmuskelschwäche (`nervöses Herz`) äußern, unterstützt:"
Die Pflanze, deren Vermehrungg lediglich durch die Teilung alter Stöcke im Frühjahr oder Herbst geschieht, breitet sich erst im zweiten Jahr völlig aus und erreicht eine stattliche Höhe - zuweilen bis zu 2 Meter - , besonders wenn sie, ihrer Urheimat angepaßt, an feuchten Grabenrändern einen Platz findet.
Sie hat unbehaarte, einfach bis doppelt fiederteilige Blätter. Der Stengel ist leicht gerillt, glänzend, oben ästig. Die gelblichen Blüten stehen in einer strahligen Dolde. Die Wurzel ist außen gelbbraun, innen weiß, etwas schwammig und fleischig.
"Das Kraut ist eines schweren Geruchs; aber der Saamen riechet lieblicher".