15.02.12009, 09:55
KATANA schrieb:Na bitte, der Anfang ist gemacht.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,607606,00.html
Hier der Artikel:
Behörden finden indischen Strahlenschrott in zwölf Bundesländern
Experten sprechen von einer "riesigen Dimension". Deutsche Behörden haben nach SPIEGEL-Informationen in zwölf Bundesländern mehr als 150 Tonnen radioaktiv belastete Metallteile aus Indien ausfindig gemacht.
Deutsche Importeure hatten sich den günstigen Strahlenschrott aus Indien besorgt – offenbar ohne von der unsichtbaren Gefahr zu wissen. In der Branche herrscht jedenfalls helle Aufregung.
Die Kontaminationen werden durch das radioaktive Isotop Kobalt 60 verursacht, das hauptsächlich aus drei indischen Gießereien in verschiedenste Produkte in Deutschland gelangt ist - vor allem von einer Firma namens Vipras Casting bei Mumbai. Funde gibt es unter anderem in Niedesachsen, Saarland, Rheinland-Pfalz, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern.
Einem internen Vermerk aus dem Bundesumweltministerium zufolge überschritten fünf Tonnen Edelstahlspäne den gesetzlichen Grenzwert so sehr, dass sie der Gesellschaft für Nuklear-Service (GNS) übergeben werden mussten. Bekannt sind den Behörden bisher Kontaminationen bei Ventilen, Gussteilen, Edelstahlseilen, Maschinenteilen und Altmetallspänen.
Einen Teil davon schickten die betroffenen Firmen wieder zurück nach Indien, der Rest lagert bei den Unternehmen, bis die Behörden entschieden haben, wie das Material sicher entsorgt werden kann.
Fachleute aus dem Bundesumweltministerium sagen, der Import des radioaktiv verseuchte Metalls habe eine "riesige Dimension". Der erste von insgesamt 19 Funden vom August 2008, ein Container mit belasteten Edelstahlstangen im Hamburger Hafen, strahlte besonders stark. Der Aufenthalt in der Nähe des Materials hätte nach knapp 24 Stunden mehr als die Strahlendosis von einem Millisievert ergeben, die laut Strahlenschutzverordnung einem Normalbürger für ein ganzes Jahr erlaubt ist.
Violetta meint: ... und das gerade zu einer Zeit, da man die Verlängerung von Restlaufzeiten für Kernkraftwerke heiß diskutiert und Staaten wie Schweden neue Kernkraftwerke errichten möchten. Kein Wunder also, daß man diese Meldung mit der Lupe in der Tagespresse suchen muß. Real ist nämlich nur, was vom Bürger wahrgenommen wird. Und dazu zählt diese Meldung wohl eher nicht.
Sei!