Piraten
#1
Hallo alle zusammen!

Sommerzeit = Piratenzeit. Wer regelmäßig die Insel Rügen zur Sommerzeit besucht, weiß wovon ich rede. Auch in diesem Jahr wieder die Störtebeker-Festspiele auf Deutschlands schönster Freilicht- und Naturbühne direkt am Ostseestrand in Ralswiek/Insel Rügen.

Den Piraten um den Seeräuberkapitän Klaus Störtebeker wurde dieses Mal aber übel mitgespielt, denn mit dem Deutschen Ritterorden hatten sie einen Gegner, den sie nicht besiegen konnten. Und deswegen mußten die Piraten weichen, die Ostsee verlasssen und auf die Westsee ausweichen. Außer den gewohnt schönen Szenen, Kostümen und den auf der Ostsee herumfahrenden und schießenden Kriegsschiffe und Hanse-Koggen, gab es dieses Mal eine Besonderheit, die ich noch extra erwähnen möchte.

Da sich sowohl Piraten als auch Kreuzritter im russischen Nowgorod einfand gab es am Rande eine kleine Ch**stianisierungs-Geschichte, die mir sehr gefallen hat. Als der Vater einer Russin im Kampf gegen die Kreuzritter fiel, veranstaltete die Tochter eine heidnische Totenweihe, die schon allein aufgrund der Tatsache, daß soetwas überhaupt einem großen Publikum öffentlich geboten wird, Erwähnung finden muß.

Das Mädchen zog einen Schutzkreis um sich und um den Toten und rief den alten baltischen und preußischen DonnerG*tt Perun. Ich rufe die alten Götter, die von den Menschen vergessen wurden, aber die mein Vater ehrte. Mein Vater hat sich nie dem Kreuz unterworfen, sondern hielt euch alten Göttern die Ehre. Deshalb höre mich, Perun, mächtiger DonnerG*tt, und nimm meinen Vater zu den heidnischen Toten, die das Kreuz verachten, wie er es getan hat.

(Text aus dem Gedächtnis)

Die Ostsee toste und aus den Fluten des Meeres stieg die Skulptur des alten DonnerG*ttes empor, der dem Mädchen den Wunsch erfüllte....

Dazu ist zu sagen, daß die gesamte Szene sehr würdevoll aufgeführt wurde und in keinem Augenblick albern wirkte. Die Einbeziehung der Ostsee und das riesenhafte Monument des DonnerG*ttes taten ihr übriges.

Jetzt noch ein paar Bilder und Impressionen und ich selbst bin auch in der letzten Augustwoche noch einmal in Ralswiek anzutreffen.


[Bild: kreuzritter.jpg]

[Bild: xseeschlacht.jpg]

[Bild: kreuzritter2.jpg]

[Bild: kreuzritter3.jpg]
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#2
Kurzform der diesjährigen Störtebeker-Geschichte:

Wir schreiben das Jahr 1397. Der Krieg zwischen Dänemark und Mecklenburg ist zu Ende. Die Piraten, deren Dienste jede Seite gern in Anspruch nahm, werden fallen gelassen. Als Fluchtpunkt bleibt ihnen nur Gotland. Allerdings müssen sie sich dort dem gierigen Regime Sophias v. Wolgast Pommern und ihres Statthalters Swen Sture, der auch ihr Geliebter ist, unterwerfen. Aber was bleibt sonst?

Klaus Störtebeker bringt bei einer Kaperfahrt einen russischen Segler auf. An Bord ist ein junger Russe, der Sohn des Fürsten Orlow, den man den Pelzkönig nennt. In Alexejs Wams finden die Piraten einen geheimnisvollen Brief von Königin Margarete. Auch Swen Sture bringt von seiner Kaperfahrt eine Gefangene mit: Orka tom Broke - eine friesische Prinzessin. Die demütigende Behandlung, die Sture ihr zuteil werden lässt, empört Störtebeker so, dass es zum Kampf kommt. Doch lange kann er ihr nicht seinen Schutz zuteil werden lassen, dunkle Wolken, die sich über Gotland zusammenbrauen, zwingen Störtebeker nach Nowgorod aufbrechen.

Nowgorod ist dass Ende der bekannten Welt. Dahinter erstreckt sich nur noch die unendliche Weite Russlands. Aber Nowgorod ist Hansestadt - und Nowgorod ist reich. Zobel, Hermelin, Wolf und Luchs - begehrtes Pelzwerk für die erwachende Putzsucht der europäischen Königshäuser. Konrad von Jungingen, der Hochmeister des Deutschen Ordens stattet Fürst Orlow einen Besuch ab, möchte ihn für einen Feldzug gegen Gotland und die Piraten gewinnen. Orlow stimmt dem Ansinnen des Hochmeisters zu, verfolgt insgeheim aber eigennützige Pläne. Welches Schicksal Orlow dem Hochmeister in seinem doppelten Spiel zugedacht hat, ahnt Jungingen nicht. So findet Störtebeker in Nowgorod seine düsteren Vorahnungen bestätigt. Der Überfall Gotlands scheint beschlossene Sache.

Inzwischen rüstete auch Sture auf Gotland zum Widerstand gegen den Orden. Orka, die zwar frei ist, aber wegen des bevorstehenden Winters die Insel nicht verlassen kann, versucht diskret Genaueres über Störtebeker in Erfahrung zu bringen. Ihre Gedanken kreisen doch stärker um ihn, als sie es sich eingestehen will. Den aufdringlichen, ihr immer noch nachstellenden Sture lässt sie mit weiblicher List in eine Falle laufen. Sophias Liebe schlägt um in Hass und lässt Sture im Kerker enden.

Störtebekers Plan, Orlow zur Aufgabe zu zwingen, schlägt fehl. Skrupellos setzt er das Leben seines eigenen Sohnes aufs Spiel, was zu Störtebekers Gefangennahme führt. Orlow schließt sich mit seinen "Schwarzen Bären" dem Feldzug gegen Gotland an. Die Brutalität seines Vaters lässt in Alexej eine Welt zusammen brechen. Fassungslos erkennt Alexej das ganze Ausmaß an Gier und Macht. Nur noch in der Aufdeckung des Komplotts gegen die Ordensritter sieht Störtebeker eine letzte Chance, die Vitalier auf Gotland zu retten.

Die Ankunft des gewaltigen Kreuzritterheeres verschont Sture vor der Hinrichtung. Auf die wehrhaften Mauern Visbys vertrauend, lehnt Sophia jede Kapitulation ab. So beginnt der Kampf, doch erst der Einsatz der geheimnisumwitterten "Todesorgel", bringt die Feste zum Wanken. Das Schicksal der Vitalier scheint besiegelt. Doch was wäre unsere Geschichte ohne ein "glückliches Ende"!

Für einen "Wimpernschlag der Geschichte" gelingt es Störtebeker den Mächtigen zu trotzen. So triumphieren am Ende die Gerechtigkeit und die Liebe!.....

Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#3
Piraten, wie?!
Die mag ich auch Fettes Grinsen .

Schmunzelgruß,
Abnoba
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#4
Hallo,


da kommen wieder Erinnerungen hoch, ja fdas ist sehr schön dort, war erst letztes Jahr zugegen.

Wen es interessiert, ich kenne dort in der Nähe eine Top-Übernachtungsmöglichkeit, sehr günstig und zuverlässig.

MfG


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#5
Zitat:Jetzt noch ein paar Bilder und Impressionen und ich selbst bin auch in der letzten Augustwoche noch einmal in Ralswiek anzutreffen.

Sieht lustig aus. Aber leider zu weit weg. Ich wohne hier in der Pfalz, das ist eine mittlere Weltreise. Ein anderes Mal an einem anderen Ort, lieber Lord.
Tue was immer ich will!
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#6
Tja, waere auch gerne dabei gewesen. Klingt naehmlich sehr interessant. Aber wenn fuer unseren Wishmaster bereits die Pfalz eine halbe Weltreise ist, was habe ich dann vor mir bei 5000 km Entfernung ... ;-)

Gruesse vom

Ritter
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#7
5000 km, na wo wohnst Du denn, wenn man fragen darf?
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#8
Hlalo Anubis

Derzeit auf der arabischen Halbinsel, um genau zu sein in Abu Dhabi, der Hauptstadt der vereinten arabischen Emirate. Lächeln

Gruesse aus der Hitze (haben hier tagsueber mittlerweile bis zu 50 Grad). Lächeln

Der Ritter
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#9
Diese Festspiele sind ja wirklich sehr schön gemacht muss man sagen. Von der Geschichte ganz zu schweigen, dass die Tochter des Vaters Wille auch in aller Öffentlichkeit, ohne Angst und Furcht vor der Allgemeinheit, Realität werden ließ.

Scöne Geschichte! Vikfrau
Manchmal muss man Grenzen überschreiten, um neue Wege zu schaffen!
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#10
Wann geht das denn immer los im Sommer? Dieses Jahr will ich es keinesfalls verpassen! Wo kann man Infos bekommen?
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