Kartoffeln ohne Acker anbauen (Permakultur)
#11
(02.10.12016, 16:29)verdandi schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-51313.html#pid51313Wie sind die Kartoffeln denn geworden? Wir wollen in der nächsten Saison auch welche anbauen und die vertikale Methode nutzen. Hierzu habe ich gelesen, dass man erste eine eher dünne Schicht Erde verwendet und immer dann weiter auffüllt, wenn die Pflanzen gewachsen sind, aber noch nicht blühen. So sollen immer neue Kartoffeln entstehen. Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen.

Ja, so kann man das auch machen. Ich bin nur nicht der Typ für die dauernde Nachpflege. Es ist halt auch nicht notwendig. Genug Platz habt ihr ja. Mach zwei, dann brauchste nicht nachzuarbeiten.
Aufpassen muss man bei den Wühlmäusen. Nächstes mal ziehe ich noch einen Draht ein, gleich ganz nach oben, denn die hüpfen und ziehen sich auch hoch.
Die Kartoffeln, die ich noch ernten konnte (also nicht gefressen wurden :-) ), waren lecker. Wichtig ist auch, dass du die so hinstellst, dass genügend Regenwasser ran kann. Ich hatte die zuweit unter die Bäume gestellt. Dadurch musste ich immer mal gießen. Ist mir aber dann auch vergangen, als die Wühlmaus sich eine nach der anderen geschnappt hat. Ja, Wühlmäuse sind richtig unverfrorene Diebe  Biggrin

Achso, nochwas, achte darauf, dass du Stroh hast, was nicht "tausendmal" gespritzt wurde. Du kannst aber auch Heu nehmen. Das geht auch. Und das bekommt man als Zweitschnitt ungespritzt ganz günstig als Ballen geliefert.

Grüße  Winken
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Es bedanken sich: Wishmaster
#12
Zitat:Wie sind die Kartoffeln denn geworden? Wir wollen in der nächsten Saison auch welche anbauen und die vertikale Methode nutzen. Hierzu habe ich gelesen, dass man erste eine eher dünne Schicht Erde verwendet und immer dann weiter auffüllt, wenn die Pflanzen gewachsen sind, aber noch nicht blühen. So sollen immer neue Kartoffeln entstehen. Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen.

So mache ich es. Ich hatte so einen Meter hohe (Plastik-) Tonnen, eigentlich waren das Mülltonnen, deren Deckel ich halt wegwarf, und dann wurden Löcher in den Boden gemacht. Eine Schicht Erde, und sobald die Kartoffelpflanzen zu sehen waren, diese mit Erde bedecken und die nächste Schicht Pflanzkartoffeln, dann auch diese mit Erde bedecken, wenn die Pflanzen zu sehen sind, das Gleiche von vorn, usw. Bis die Tonnen voll waren. In meiner Erinnerung waren es so vier bis fünf "Kartoffelschichten".

Leider habe ich diese Tonnen beim Umzug weggeworfen. Nun mache ich das gleich Prinzip mit großen Wannen, die halt viel niedriger sind. Dort passen nur zwei, maximal drei "Schichten" Kartoffeln rein. Aber es funktioniert ebenfalls.

Ich hatte nie Mitesser (Schädlinge), ob es an dieser Anbaumethode liegt, weiß ich aber nicht. Vielleicht schon. Warum ich es aber an sich so gemacht habe, es spart das Anlegen, das Umgraben eines Beetes. Denn das finde ich doch ganz schön anstrengend, es ist ja nicht nur das Graben, man muß ja auch noch die Grasnarbe von der Erde entfernen, ich schneide die dann z.B. auch immer durch, die Grasnarbe, damit sie kleingeschnitten auf den Kompost kann, man muß alles kleinhacken, mit Komposterde vermischen, etc., es ist einfach insgesamt ganz schön anstrengend. Finde ich. Einfach Erde in die Tonne oder den Bottich ist viel einfacher.


P.S.
Ich habe übrigens nichts dagegen, daß man "sich anstrengt". Aber wo man Kräfte sparen kann, kann man sie sparen. Und woanders noch einsetzen.
Aus Tränen Gold und Perlen machen
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#13
Hallo,

wir haben einfach 5 gekeimte Kartoffeln in ein Maurerfaß (mit Abflußlöchern) gesteckt und fleißig gegossen.
Jetzt sind es 5 stattliche Pflanzen, die reichlich blühen, und mal sehen, was am Ende rauskommt.

Werde die Ausbeute später dokumentieren.

Gruß Heimdall
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#14
Man kann auch alte Autoreifen benutzen und sie immer weiter aufstapeln, nicht höher als 4 bis 5 Reifen...
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#15
Hallo zusammen,

wir haben Anfang Mai zwei Kartoffeltürme gebaut. Ich hatte mich dafür entschieden, einen Metallkomposter als Grundgerüst und als Nahrung für die Kartoffeln sowohl Kartoffelerde als auch Stroh zu verwenden. Da ich noch keine Erfahrung habe mit Kartoffeltürmen, hat es für 1 1/2 Türme gereicht. Aber seht selbst, wie wir die Türme aufgebaut haben.

Materialliste für einen Kartoffelturm:

1 Kompostersilo
1 Wühlmausgitter
1 Rohr mit der Höhe 1 Meter
5 x 50 Liter Kartoffelerde
6 kg Stroh (hier Gerstenstroh aus Bioanbau)

Kartoffeln nach Wahl ca. 5 kg


   


Wir haben in einen Kartoffelturm die Kartoffelsorte Linda (festkochend) und in den zweiten Kartoffelturm Record (mehlig kochend) gepflanzt.


Aufbauanleitung:

1.) Mit einem Bohrer haben wir Löcher in die Röhre gebohrt. Auf jeder Seite und die gesamte Länge entlang.

2.) Dann wurde das Kompostersilo aufgebaut und an der Unterseite und einen Teil der Seite das Wühlmausgitter angebracht.

   

3.) Eine Person platzierte das Rohr in der Mitte des Kompostersilos.

4.) Nun wurde ein Sack Kartoffelerde eingestreut, und danach wurde ca. ein Kilo Kartoffeln auf der Erde verteilt.

   

5.) Die Kartoffeln wurden mit etwas mehr als 1 kg Stroh abgedeckt.

   

6.) Die Schritte 4.) und 5.) wurden wiederholt bis Erde, Kartoffeln und Stroh aufgebraucht waren und das Kompostersilo bis oben aufgefüllt war.

   

7.) Zuletzt wurde der Kartoffelturm noch gewässert.

   


Ungefähr 6 Wochen später sehen die Kartoffeltürme so aus:

   

Die eine Kartoffelsorte wächst, schneller und üppiger als die andere. Ich werde noch herausfinden müssen, welche Sorte das ist ... O_O  Aber da habe ich schon eine Idee, wie ich das hinbekomme. Biggrin
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#16
Rahanas, eine Frage hätte ich. Winken
Es sieht auf dem Bild nicht so aus, als würdest Du das Wasser in dieses Rohr gießen. Wozu ist denn dann das durchlöcherte Rohr? Ich komme auf keine andere Idee, wozu es gut sein könnte.
Aus Tränen Gold und Perlen machen
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#17
Hallo Andrea, Winken

in das Rohr wird der Wasserschlauch gehängt. Das funktioniert schon auch, dass die unteren Schichten dann Wasser abbekommen.

Viele Grüße,

Rahanas
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#18
Hallo zusammen,

noch ein Nachtrag.

(02.07.12021, 18:04)Rahanas schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-65005.html#pid65005Die eine Kartoffelsorte wächst, schneller und üppiger als die andere. Ich werde noch herausfinden müssen, welche Sorte das ist ... O_O  Aber da habe ich schon eine Idee, wie ich das hinbekomme. Biggrin

Die schneller austreibende Sorte ist die im großen Kartoffelturm. Diese ist die festkochende Sorte. Die mehlige Kartoffelsorte braucht etwas mehr Zeit zum Austreiben und Wachsen, wie es bisher scheint. Ich halte Euch auf dem Laufenden. Winken
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#19
3 Wochen später sieht der Turm so aus:

   


Beide Türme sind gut zugewachsen, und bei der mehlig kochenden, anfangs langsam wachsenden Sorte habe ich schon 2 Pflanzen mit Blüten entdeckt.

   

   
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#20
Hallo,

aus unseren 5 Kartoffeln ist ein voller 5-Liter-Eimer mit Kartoffeln in allen Größen geworden.
Ich muß nur nächstes Jahr die Erde lockerer bekommen. Es war keine Kartoffel tiefer als 5 cm in der Erde. Das kenne ich aus dem Garten meiner Oma anders. Dort waren Kartoffeln immer auch Grabegabel-tief in der Erde.

Habt ihr aus euren Türmen auch schon etwas geerntet?
Bin ganz gespannt auf euren Abschlußbericht.

Gruß Heimdall
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