Wille vs. Interesse
#1
Das gleiche gilt ja auch für Interesse und Wille. Also alles gleichsetzen?
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#2
nguyen schrieb:Das gleiche gilt ja auch für Interesse und Wille. Also alles gleichsetzen?

Ein starkes Interesse an einer Sache wird von einem starken Willen getrieben. Ein starker Wille fokussiert sein Interesse auf etwas. Gleichsetzen ist für mich auch übertrieben, es gibt ja nun mal die zwei Wörter; einen engen Zusammenhang sehe ich jedoch schon darin. Beides geht Hand in Hand...
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#3
Interesse kann auch emotional beeinflußt sein, ebenso wie der Wille. Diese beiden Dinge würde ich jedoch in keinem Fall gleichsetzen.

Wille sehe ich als ausschließliches Instrument der Logik. Selbst wenn der Wille sich auf einer Intuition begründet, ist er ein Instrument der Logik, weil die Logik dieses intuitive Wollen akzeptieren/absegnen muß.

Interesse ist jedoch ein vielfältiges Ding. Das kann einem natürlichen Trieb entspringen, einer plötzlichen Beeinflussung oder einer generellen Schablone. Interesse kann sowohl logikverursacht, als auch intuitiv vorhanden sein. Interesse ist für mich ein Arbeitswort, welches sich nicht auf demselben Podest befindet wie z. B. der Wille. Ich will sagen, verschiedene Dinge versuchen unser Interesse zu wecken, sprich unsere Aufmerksamkeit. Und die Aufmerksamkeit/Interesse/Neugier ist für mich eher eine Körperfunktion als eine geistige Komponente. Auf keinen Fall jedoch mit dem Willen identisch.

Grüße von Violetta
Sei!
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#4
Jedes Bewußtsein hat seinen Willen:
Das rationale Bewußtsein (Logik, rationales Wissen etc. ) hat eben den Ego-Willen. Wie schon an vielen Stellen im Forum erkannt, ist dieser Wille nicht wirklich frei.

Das selbst-zentrierte Bewußtsein aber hat auch seinen Willen. Das sehe ich z.B. "neutral" in Alpha (Ursache) gespiegelt. In der Natur als der Schöpfungswille/Lebenswille.

Der Wagnersche Wiland - der Urschmied - wäre sicherlich von einer rein mechanistisch-illusionären Auslegung des Willens nicht entzückt. ;-)


Gruß
Erst wissen, dann denken. Erst denken, dann reden.
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#5
Für mich ist der Wille eine Eigenschaft, die in manchen Situationen über Erfolg und Mißerfolg entscheidet.
Dort, wo z. B. die physischen Grenzen eines Menschen bei einer Aufgabenerfüllung erreicht werden, ist es oftmals nur noch der Wille, der die Aufgabenerfüllung zum meist erfolgreichen Abschluß führt.

Interesse hingegen kann vielseitig sein und bezieht sich meines Erachtens auf ein bestimmtes Themengebiet, das rein logisch definierbar ist.

Dort, wo das Interesse körperlicher oder geistiger Anstrengung weicht, schaltet sich der Wille ein, instinktiv, würde ich meinen, aber auch logisch begründbar ("man muß das Ziel erreichen ...").

Eine etwas unklare Trennung also zwischen Interesse (zumeist Logik) und Wille (Logik und Instinkt, z. B. Überlebenswille).
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#6
Der Göttin zum Gruß,

Zitat:Dort, wo z. B. die physischen Grenzen eines Menschen bei einer Aufgabenerfüllung erreicht werden, ist es oftmals nur noch der Wille, der die Aufgabenerfüllung zum meist erfolgreichen Abschluß führt.

Ein Mensch mit (Kampf)erfahrung! Keule
:-)

Zitat:Dort, wo das Interesse körperlicher oder geistiger Anstrengung weicht, schaltet sich der Wille ein,

In diesem Sinne diszipliniert der Wille sogar die Logik. Diesem Gedanken kann ich auch folgen und den Vorgang auch nachempfinden.

Ich denke aber, daß nguyen diesen Vergleich mehr (aus ihrer Sicht) ironisch gemeint hatte, also in dem Sinne: "Wenn man unterschiedliche Worte wie Instinkt/Intuition gleichsetzt, warum dann nicht einfach alles andere, was irgendwie in Beziehung zueinander steht, auch?"

Siehe Ursprungsthema:
http://www.pagan-forum.de/instinkt-vs-intuition-t26871.html

Gruß
Erst wissen, dann denken. Erst denken, dann reden.
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#7
Zitat:Für mich ist der Wille eine Eigenschaft, die in manchen Situationen über Erfolg und Mißerfolg entscheidet.
Dort, wo z. B. die physischen Grenzen eines Menschen bei einer Aufgabenerfüllung erreicht werden, ist es oftmals nur noch der Wille, der die Aufgabenerfüllung zum meist erfolgreichen Abschluß führt.

Richtig: Wille entscheidet oft über Erfolg und Mißerfolg.

Interesse ist nur die 'zielgerichtete Motivation', während der Wille der Antrieb ist, zuständig, dem Interesse zur Zielerreichung zu verhelfen.

Ein Individuum unterliegt in einer bestimmten gegenwärtigen Situation verschiedenen 'Interessen', nach welchen zu entscheiden gilt; z.Bsp. dem Interesse der Bequeemlichkeit, also Verbleiben in seiner Situation, oder dem 'Interesse' draußen in der Natur auf längerer Wanderung Energie aufzutanken oder sogar dem 'Interesse' an irgendwelchen größeren Veränderungen. All diese Interessen entstammen der gleichen Ausgangssituation. Und der Wille entscheidet letztlich, welches 'Interesse' das stärkere ist. Hier wirken all die Entscheidungsmechanismen wie Instinkt, Intuition, Logik... Gleichfalls ist es der Wille, der entsprechend die Antriebskraft bzw. Energie mobilisiert um das jeweilige Ziel, also Interessenserfüllung, zu erreichen.
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#8
Hier scheinen wir uns einig zu sein. Lächeln
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#9
Hælvard schrieb:Hier scheinen wir uns einig zu sein. Lächeln

soll auch vorkommen Fettes Grinsen

Winken
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