Vorstellen und Permakultur
#1
Grüß Göttin euch alle Worship ,

ich hab mich gerade im Forum neu angemeldet und stell mich mal vor:

Ich bin in unserer Familie die Garten-und-Kräuter-Hexe, deshalb auch die Vorstellung hier in der Gartenecke.

Garteln tu ich, seit ich denken kann. Mein Opa hatte mir im Garten ein eigenes Beet gegeben, wo ich eher garteln konnte als lesen und schreiben. Er hat mir auch als Erster die Pflanzen- und Tiernamen gesagt, was wo warum lebt. Ein wundervoller Lehrer, mein Opa.
Auf jedem meiner Balkone gab es immer Tomaten, Bohnen und Kräuter (außer meinen geliebten Rosen). Und jetzt habe ich endlich ein Stück Garten, wo ich mich austoben kann.
Vor zwei Jahren hörte ich zum ersten Mal von Sepp Holzer, hab mir Bücher und Videokassette gekauft und gleich mal umgesetzt, was sich umsetzen läßt. Vieles klappt super, manches nicht und manches recht durchwachsen (Wortspiel, hihi). So lerne ich laufend dazu - und für dieses Jahr hab ich vor Wochen durchgestartet mit Planung und seit einer Woche mit Vorziehen von Tomaten, Mais, Butternut-Kürbis, Zucchini.

Ich habe die letzten zwei Jahre gelernt, wo was wächst in unserem Garten und was nicht. Jetzt wird umgemodelt und weiter beobachtet.

Zum Beispiel wuchs im letzten Jahr am Apfelbaum im Windschutz die wundervollste üppigste Tomate aller meiner Gartenzeiten. Da kommt jetzt auch wieder eine hin (man soll angeblich Tomaten immer an dieselbe Stelle setzen, das lieben sie - mal sehen ...)

Weitere Erfahrungen kann ich gerne hier mitteilen.

Bis demnächst liebe Grüße und fröhliches Garteln
Rufinella
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#2
Zitat:Vor zwei Jahren hörte ich zum ersten Mal von Sepp Holzer, hab mir Bücher und Videokassette gekauft und gleich mal umgesetzt, was sich umsetzen läßt. Vieles klappt super, manches nicht und manches recht durchwachsen (Wortspiel, hihi). So lerne ich laufend dazu - und für dieses Jahr hab ich vor Wochen durchgestartet mit Planung und seit einer Woche mit Vorziehen von Tomaten, Mais, Butternut-Kürbis, Zucchini.

Sepp Holzer, ja. Da habe ich die Bücher auch hier. Was mich interessiert ist, ob jemand bei dem persönlich schon mal eine Gartenführung mitgemacht hat? Auf der Internet-Seite wird das nämlich angeboten. Also das würde mich schon interessieren, denn ich schau mir Leute halt gern persönlich an.

Was nimmst Du denn für Mais? Mais ist nicht unbedingt einheimisch, wie Du sicherlich weißt. Daher bin ich hier im Grunde skeptisch, ob das überhaupt in einen Garten gehört? Ich hatte voriges Jahr aber auch Mais angebaut, und zwar diesen Bantam-Mais, um die Anti-Gen-Tech-Sache zu unterstützen. Schau mal hier: http://www.bantam-mais.de/

Sei!
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#3
Das mit dem Mais ist eine gute Idee. Ich guck mir das an. Ich nehme den Süßmais, weil ich den einfach liebe - im Sommer gegrillt, mit Knoblauchbutter, Salz und Pfeffer. Ich bekomm gleich wieder Hunger.

Ich gebe dir recht. Der Mais ist (noch) nicht wirklich ein einheimisches Gewächs. Andererseits: Was ist das schon wirklich? Äpfel kommen auch woanders her, die Kartoffeln und Tomaten auch, die meisten Kräuter, Rosen und noch viel mehr.
Beim Mais sehe ich eher wie du das Problem der gentechnischen Veränderung.

Beim Holzer Sepp hab ich noch kein Seminar oder eine Führung gemacht, habe mir das aber auch schon ins Auge gefaßt. Ich hätte da ja von hier aus nicht gar so weit. Interessieren würde mich das allemal. Und bis dahin reicht mir halt mal das Video.

Was ich dieses Jahr gerne noch ausprobieren möchte - falls ich ein passendes Behältnis finde -, ist die Kartoffeltonne, wie sie in dem Buch "Der Permakultur-Garten" von Graham Bell beschrieben ist. Ich liebe auch Kartoffeln in jeder nur denkbaren Form. Und aus der Kartoffeltonne soll man Mengen von Kartoffeln rausbekommen mit nur wenig Pflanzkartoffeln (die kaufe ich stückweise beim Biobauer).

Zwischen meine bisherigen Kartoffelpflanzungen im Mörtelkübel habe ich übrigens immer Knoblauch gepflanzt und nie irgendwelche Schädlinge oder Schäden gehabt. Und an den Ecken Kapuzinerkresse, das sieht hübsch aus, zieht Läuse auf sich und von anderen ab und paßt gut in den Salat.

Um meinen alten Apfelbaum herum, wo ich immer im Herbst eine Lage Kompost ausbringe, pflanze ich dieses Jahr meine Kräuter herum. Viel anderes - außer der besagten Tomate - wächst hier nicht. Das ist gleich auch ein guter Bodendecker und Feuchthalter. Hinterm Baum, wo es schattig ist und bald Efeu wächst, wird ein Ballen mit Pilzbrut (Kräuterseitling) halb eingegraben - mal schauen, wie sich das entwickelt. Jaja, stimmt: Ich liebe diese Seitlingspilze.

Unsere Bärlauchsaison läuft seit etwa zwei Wochen. Dieses Pflänzchen explodiert fast in unserem Garten. Was mir recht ist, denn ich Herz ...
Und ich nütze gerne alle anderen Wildkräuter wie Gänseblümchen, Giersch, Gundelrebe, Löwenzahn, Wegerich, Borretsch.

Hast du viel Erfahrung mit Perma-Garten? Das interessiert mich sehr. Je mehr Wissensaustausch es gibt, desto mehr haben wir alle davon.

Lieben Gruß - Rufinella
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#4
Hallo nochmal,

habe gerade beim Saatgut zugeschlagen bei Bio-Saatgut Ulla Grall:

Mais Marke Joro (alter Fuchsroter Mais) - ist zwar kein Bantam, aber sortenrein und Demeter
Wildtomaten-Mischung und Ungarischer Blauer Kürbis

Ich muß meinen Garten zu den Nachbarn rüber vergrößern Rofl

Schaffige Grüße - Rufinella
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#5
Zitat:Unsere Bärlauchsaison läuft seit etwa zwei Wochen. Dieses Pflänzchen explodiert fast in unserem Garten

Meiner leider nicht. Ich glaube der hat zuviel Sonne. Wie hast Du Deinen Bärlauch gestellt (Standort)? Meiner sprießt nämlich nur ganz zaghaft. Waldmeister und Rhabarber (selber Standort) freuen sich jedoch des neuen Erwachens und sprießen und treiben fröhlich vor sich hin. Aber Ulm hat bestimmt 3 Wochen Vegetationsvorsprung vor dem Potsdamer-Umland.

Um die Bäume streue ich so einen Ring aus Rindenmulch. Da sammeln sich Käfer und andere Maden-und Läusejäger drunter. Die klettern dann nachts den Stamm hoch und sorgen dafür, daß meine Pflaumen und Äpfel schön sauber bleiben. Der Blütenstecher wird hier weggefressen. Blinzeln Etwas darf PAN und seine Maden-, Raupen- und Larventiere auch haben, der zehnte Teil steht ihm zu. Aber eben nicht jede dritte Pflaume. Blinzeln


Sei!
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#6
Zitat:Ich glaube der hat zuviel Sonne. Wie hast Du Deinen Bärlauch gestellt (Standort)


Stimmt, der Bärlauch hat's gerne etwas schattiger. Wild wächst er hier im wilden Süden Deutschlands in lichten Auwäldern. Da knofelt es dann schon recht heftig Fettes Grinsen
Wenn du Samen brauchst, dann lasse ich ihn nach der Blüte stehen und schick dir welchen. Man muß ja nichts kaufen, was es kostenlos gibt, gell.

Unser Bäri wächst an der Gartenhecke entlang und im Bereich des Heckenschattens zwischen allem hindurch, Rosen, Tulpen, Rest der Schneeglöckchen, Türkenmohn (hab ich auch noch Samen, wenn du willst - der blüht riesig groß und herrlich rot und ist absolut winterhart).

Sag, ist bei euch das Klima so hart? Wie ist denn da der Winter immer so? Und die Sommer?
Wir hatten hier z.B. einen schönen Pfirsichbaum mit herrlichen kleinen süßen Früchten (bis ich meinte ihn verjüngen zu müssen *seufz* - das hat er mir übelgenommen. Allerdings war er immer kränklich, direkt an der STraße und am STromkasten).

Liebe Grüße in den wilden Nordosten
Rufinella
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#7
Na Du bist ja mal sympathisch und unkompliziert!

Hallo und willkommen,

auch wenn ich bei dem Thema hier nicht mit den Damen mithalten kann und will. ;-)

Gruß
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#8
Hallo Nuculeuz,

erst mal: Dankedanke für die nette Begrüßung und für Komplimente bin ich immer sehr offen Daumen hoch

Was ist denn dein Thema? Könnte ich da womöglich mithalten?

Unkompliziert ist immer am besten, alles andere führt zu Knoten, die dann keiner mehr aufkriegt.
Deshalb bin ich auch weniger eine hochgeistige esoterische Hexe, sondern eben die praktisch veranlagte Küchenhexe, die die Herdfee beim Kochen und Backen immer um Mithilfe bittet - und es klappt IMMER. Die mit den Regenwürmern redet - Ergebnis: Tolle Erde. Die ihren Hausgeistern Sahne hinstellt - und sie auch gelegentlich mal sieht. Die Sälbchen, Tees und Tinkturen herstellt - und falls nötig mit einem selbtgereimten Vierzeiler bespricht. Und bei schlechter Laune den Gute-Laune-Engel um Gesellschaft bittet - was bisweilen zu ungeahnten Heiterkeitsausbrüchen führt ...

O ja, und mit unseren Hausgespenstern unterhalte ich mich auch. Zur Zeit sind es zwei feste Mitbewohner und gelegentliche Gäste.

Da macht das Leben richtig Spaß.

Liebe Grüße aus dem Bärlauchwald
Rufinella
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#9
Hallo Rufinella!

Wir haben hier weniger Unwetter, als man immer so im Fernsehen von anderen Regionen hört. Das macht es dann vielleicht wieder wett? Die Sommer sind meist sehr trocken, ich habe neulich in der Zeitung gelesen, daß wir in ganz Deutschland die wenigsten Niederschläge abbekommen und demzufolge den niedrigsten Grundwasserstand haben. Die Winter sind dafür weniger streng als in Bergregionen und auch nicht so ungemütlich wie an der Küste. Keine langen Frostperioden, nur selten friert die Erde tiefer als 1-2 Spatenstiche.

Mein Gartenproblem ist, daß wir zuviel Windeinfall haben, weshalb alles etwas später blüht und reift. Wir haben direkt hinter dem Garten eine riesig große Ackerfläche und dann in ca. 2 km Entfernung der Wald. Naja und über diesen Acker pfeift halt der kalte Wind. Nun wollen wir uns auch nicht einmauern, aber die Ligusterhecke ist kein wirklicher Windschutz. Dieses Jahr werden also Eiben als winddichte Hecke gepflanzt. Da habe ich lange überlegt und in einem anderen Forum, hat man mich überzeugt, daß eine Eibenhecke besser geeignet als eine Tuja-Hecke wäre, weil a) dichter und selbst aus uralten Stämmen ganz unten wieder neu austreibend und Cool eine einheimische Pflanze mit langer Tradition – dafür c) wesentlich teurer, wenn man eine Größe von 160 cm -180 cm sucht.

Die Eibe war einmal in ganz Mitteleuropa vorhanden und bedeckte den größten Teil der Wälder des heutigen Deutschland. Heute gibt es kaum noch Eibenwälder, nur noch einen einzigen in Deutschland, wenn ich richtig informiert bin. Also tut man auch etwas für die einheimische Flora und Fauna, wenn man Eiben wieder ansiedelt. Außerdem: "Vor Eiben kann kein Zauber bleiben" *zwinker* . Ich habe mich also für Eiben entschieden wie Du an meinem Redefluß sehen kannst. Zunge raus

Ich hoffe jedenfalls, daß der Windeinfall dadurch ganz spürbar gebremst wird und ich hier mein eigenes Garten-Mikro-Klima aufbauen kann. Denn das ist mir eine wichtige Philosophie. Also durch den eigenen Garten einen natürlich abgesonderten Bereich zu schaffen, der nicht nur den Bienen, Hummeln, Insekten, Lurche usw. den Lebensraum erhält, sondern ein förderliches Mikroklima schafft. Sollten die Eiben auch nicht helfen, dann helfen wohl nur noch Mauersteine. Aber dagegen wehre ich mich noch. Wie groß ist Dein Garten Rufinella? Wir haben 0,25 ha Gartenfläche, die ich momentan bewirtschafte, da läßt sich schon einiges hinstellen und ein kleiner Mikroklima-Bereich anlegen.

Vielen Dank übrigens für Dein Bärlauchsamenangebot. Vielelicht komme ich darauf zurück. Ich kenne aber auch einen Bärlauchwald in der Nähe, von wo ich mir einige Pflanzen holen und ein entsprechend schattigeren Platz für die guten Pflanzen wählen werde.

Sei!
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#10
Hallo Rufinella!

Willkommen in in Tal der weisen Narren.

Prima eine weitere Gärtnerin, Küchenhexe und Herdfee in unserer Runde begrüßen zu können.
Es ist ja prima, was Du so im Garten machst.
Wir können alle bestimmt noch viel miteinander austauschen.

Viele Grüße Arnkia Blinzeln

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