Nuculeuz
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Schöner Szenenauschnitt, PL!
Daß es andere in der deutschen Geschichte gibt, ist mir inzwischen klar, war mein früherer Kenntnisstand. ;-)
@Abnoba:
Er konnte nicht nur gut schreiben, sondern vor allem klar denken.
Goethe wird meist als Dichter und Schreiber dargestellt, dabei war er ebenso (erfolgreicher) Naturwissenschaftler, Mystiker und Allgemeingelehrter.
Er schrieb meist das, was er experimentell und erkenntnistheoretisch verarbeitet hatte in der Sprache der Dichter nieder. Das war lediglich ein Verbreitungsmedium für die meist fundierten Inhalte.
Die Kombination aus Okkultist, Wissenschaftler und Künstler war es, die mich beeindruckte, denn das ist auch mein Selbstverständnis bzw. eher angestrebtes Ideal.
Der Logenbeitritt schien ihm wohl der einzige Ausweg, auf seiner Suche weiterzukommen, hatte sich wohl viel versprochen von den Geheimbünden. Auf der anderen Seite war das damals noch etwas anders ausgerichtet mit den Logen.
Grüße
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@ Paganlord
Danke für diesen schönen Einwand.
@ Nuculeuz
In der Auswahl seiner Feinde kann man nicht sorgfältig genug sein.
Oscar Wilde (1854-1900)
Salve Hælvard
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
Balu
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Zitat:(Hælvard @ 25.11.2005 - 09:09) In der Auswahl seiner Feinde kann man nicht sorgfältig genug sein.
Oscar Wilde (1854-1900)
In der Auswahl seiner Freunde ebenso nicht!
Balu (2005)
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Salve Balu.
Es sind die weisen Worte, die durch des Freundes Stimme klingen,Du erkennst sie an ihrem Tatenruhm, für den sie ringen.
Hælvard
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In der Schrift mit dem Titel "Der ungesühnte Frevel" führt die Generalsgattin Mathilde Ludendorff 1928 aus: Schiller sei von Freimaurern vergiftet und seine Leiche absichtlich spurlos beseitigt worden. Goethe habe um die Mordpläne gewußt, Schiller jedoch nicht gewarnt und aus schlechtem Gewissen nicht an der Beerdigung teilgenommen.
Vorlage für die Schrift von Frau Ludendorff war die 1911 erschienene Erzählung "Schillers Ende" von Ernst Hellwig, der als Täter den jungen Heinrich Voß anzeigte. Schillers Leiche sei fortgeschafft, der Obduktionsbericht gefälscht und das Opfer anonym in einem Armenbegräbnis versenkt worden.
In der Tat gab es lange Zeit kein Grab, zu dem Schillers Verehrer pilgern konnten. Als ein Jugendfreund Schillers 1826 den Weimarern mit Brandstiftung drohte, sollten sie den geliebten Toten nicht endlich gebührend beisetzen und mit einem Denkmal ehren, fand man es behördlicherseits für geboten, das so genannte Kassengewölbe, in dem Schillers Reste verschwunden waren, gründlich zu säubern, um auch die letzten Spuren zu beseitigen. Nur der mutigen Tat des Bürgermeisters Schwabe sei die Auffindung von Schillers Schädel zu verdanken, die Goethe in dem Gedicht "Bei Betrachtung von Schillers Schädel" dreist sich selbst zugeschrieben habe.
Logenbruder Goethe habe eine kleine Vitrine bauen lassen. Ein Postament für die schnell beschaffte berühmte Schiller-Büste von Dannecker sei mit einem Geheimfach versehen worden. Als Besucher an dieser Schauerreliquie in der Bibliothek Anstoß nahmen, habe Goethes osteologischer Eifer Nahrung erhalten. Aus dem Bodensatz des "Kassengewölbes" gelang es ihm, 80 Prozent eines Skelettes zu rekonstruieren, das nun in die frisch gebaute Fürstengruft gelegt wurde.
Siehe auch taz vom 26.03.05
http://www.taz.de/pt/2005/03/26/a0248.1/text
Tue was immer ich will!
Abnoba
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> Das alte Wort, das Wort erschallt:
Gehorche willig der Gewalt!
Und bist du kühn, und hältst du Stich,
So wage Haus und Hof und - dich.<
In diesem Sinne - eine Lanze für den alten Goethe brechend...
Boudicca
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Schiller wurde in einem Massengrab beigesetzt, weshalb es bis heute fragwürdig ist, ob man die richtigen Schillerknochen auch wirklich gefunden hat. Da Schiller auffällig groß für die damalige Zeit gewesen ist, hat man sich einfach die größten Knochen genommen - das ist, was man den Besuchern heute in Weimar erzählt. Man analysiert heute genetisch, ob es sich wirklich um Schillers Knochen handelt, und nicht die irgeneines anderen.
Meine Grüße
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Zitat:(Boudicca @ 26.02.2007 - 15:14)Schiller wurde in einem Massengrab beigesetzt, weshalb es bis heute fragwürdig ist, ob man die richtigen Schillerknochen auch wirklich gefunden hat. Da Schiller auffällig groß für die damalige Zeit gewesen ist, hat man sich einfach die größten Knochen genommen - das ist, was man den Besuchern heute in Weimar erzählt. Man analysiert heute genetisch, ob es sich wirklich um Schillers Knochen handelt, und nicht die irgeneines anderen.
Meine Grüße
Ja Boudicca, das mag sein oder auch nicht. Goethe war ein Magier, ich denke er wußte schon welchen Schädel er wollte. Fakt ist jedenfalls, dass Goethe einen Totenschädel bei sich aufbewahrte, von dem er meinte, es wäre der Schädel seines Freundes Schiller. Zumeist stand das Ding wohl auf seinem Nachttisch. Das ist reichlich pervers, ganz egal ob es nun der Schädel von Schiller oder der eines anderen. Warst Du denn mal in Weimar, ja?
Sei!
Boudicca
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@Violetta:
Ja, ich war schon mal in Weimar. Im Goethe- und im Schillerhaus. Das mit dem Totenschädel ist wirklich Fakt, das erzählen sogar die Fremdenführer. Ein Besuch ist diese Stadt wirklich wert! Sie hat sich bis heute eine ganz besondere Atmosphäre bewahrt. Gerade im Frühling merkt man, was Menschen wie Schiller inspiriert haben kann.
Meine Grüße!
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Boudicca schrieb:Schiller wurde in einem Massengrab beigesetzt, weshalb es bis heute fragwürdig ist, ob man die richtigen Schillerknochen auch wirklich gefunden hat. Da Schiller auffällig groß für die damalige Zeit gewesen ist, hat man sich einfach die größten Knochen genommen - das ist, was man den Besuchern heute in Weimar erzählt. Man analysiert heute genetisch, ob es sich wirklich um Schillers Knochen handelt, und nicht die irgeneines anderen.
Meine Grüße
"Was vor Jahren schon im Forum stand, nun auch den Weg ins Fernsehen fand ."
MDR bringt Exklusiv-Reportage über die genetische Schädeluntersuchung Friedrich Schillers
Friedrich Schiller liegt nicht in der Fürstengruft
Das Geheimnis um den Schillerschädel in der Weimarer Fürstengruft ist gelüftet. Der Schädel im Sarg von Friedrich Schiller gehört nicht dem Dichter. Das haben die Untersuchungen der interdisziplinären Wissenschaftlergruppe ergeben, die vom MDR LANDESFUNKHAUS THÜRINGEN in Kooperation mit der Klassik Stiftung Weimar ins Leben gerufen wurde.
Demnach stimmt die DNA vom Schädel aus dem Sarkophag in der Fürstengruft weder in der weiblichen noch in der männlichen Linie der Schiller-Familie mit den Vergleichspersonen überein. Zu wem der Schädel wirklich gehört, konnte von den Forschern nicht geklärt werden. Auch das Skelett im Sarkophag stammt nicht vom Dichter. Nach den Erkenntnissen des Expertenteams gehören die Gebeine zu mehreren Personen.
Auf:
http://www.mdr.de/thueringen/5473013.html
kann man sich die gesamte 90minütige Reportage ansehen. Es lohnt sich!
Fazit:
Was bisher als Verschwörungstheorie abgetan wurde, kommt nun ans Fernsehlicht. Goethe stahl den Schillerschädel und vertauschte ihn mit einem ähnlich aussehenden Objekt bzw. gab nach einem halben Jahr einen falschen Schillerschädel zurück. Die Ungeheuerlichkeiten Goethes (und dessen Freundesclub) werden zwar am Rande erwähnt, man muß aber sehr genau hinhören, um die ganze Perversität des Meisters Goethe zu erfassen.
Sei!
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