Tiergeschenke zu Weihnachten
#1
Als erstes ein Riesenlob an dieses Forum, dass hier eine extra Abteilung dem Tierschutz gewidmet ist. Jetzt zu einem ernsten Thema.

Alle Jahre wieder finden sich unter dem Weihnachtsbaum Tiergeschenke - geschenkte und verschenkte Tiere. Unfreiwillig, seitens der Tiere, versteht sich. Spätestens nach 2 Wochen, war es das auch schon. Bereits jetzt (Mitte Januar) quellen die Tierheime, von den schnell "unliebsam gewordenen Geschenken" über. Vorauszudenken, mitzudenken beim Einkauf der lebendigen Geschenke scheint für den Menschen eine Glücks- bzw. Zufallsangelegenheit zu sein. Das Tier wird zur Sache mit Schleifchen deklariert: Her damit und danach gleich wieder weg...

Wer sich ein Tier, egal welcher Art zulegen möchte, muss sich im Vorfeld über die Verantwortung bewusst werden:

. Bin ich und meine Familie bereit, die Verantwortung für den neuen Hausgenossen zu übernehmen? Und zwar solange dieser lebt.

. Weiß ich über die artgerechte Haltung, Pflege und Fütterung wirklich Bescheid?

. Was geschieht mit dem Tier, wenn ich in den Urlaub fahre?

. Was geschieht mit dem Tier, wenn ich vorher sterbe?

. Welche Unterhaltungskosten kommen auf mich zu?

. Welche allgemeinen täglichen Einschränkungen kommen auf mich zu?

Ein Tier ist keine Ersatzbefriedigung. Es hat ein Recht und den Anspruch auf eine artgerechte Haltung. Würde das Tier gefragt werden, ob es zu seinem zukünftigen Besitzer möchte, würden diese Frage 99% mit: Nein beantworten. Sie werden aber nicht gefragt, weil das ja nicht geht, so die allgemeine Annahme. Dies ist ein Irrtum! Und ob das möglich ist. Allein diese Antwort würde einen zukünftigen Tierhalter disqualifizieren. Tierkommunikation ist möglich, erlernbar und unerlässlich für eine gelungenes Zusammenleben zwischen Mensch und Tier.

Niemals vergessen, wer hier etwas zu lernen hat: Es ist der uninformierte Tierhalter und nicht das Tier!

Die offensichtlichen Defizite sind täglich z.B. in der Hundehaltung zu beobachten. Aus dem knuddeligen Welpen wird schnell ein zottiges "Raubtier": er beißt die Kinder der Familie, jagt die Jogger und Radfahrer und zu allem Unglück holt er sich sein Kaninchen zum Frühstück aus dem Wald. Was für ein "böser Hund", der bestraft, und zur Not euthanasiert werden muß.

"Bestraft" gehört aber der Hunde-Besitzer, denn er hat keinerlei Hundeverständnis, Disziplin und dadurch auch keine Erziehung für den Hund. Tdown (Das Beispiel gilt für jedes Tier, Erde, Luft und Wasser)

Warum geschehen 80% der Beißunfälle in der Familie oder unter dem Hund bekannten Gesichtern? Aus der Sicht des Hundes wegen: Konkurrenz, Revier- und Personenverteidigung und Überforderung, oder verursacht durch den Tierhalter.
Ein Hund ist ein Hund und bleibt ein Hund. Kinder mit Hunden alleine zu lassen ist unverantwortlich! Immer wieder wird zugelassen, daß die lieben Kleinen den Hund als Spielzeug missbrauchen. Da wird an den Ohren gezogen, ins Körbchen gekrochen, das Fressen weg genommen usw. Kein Hund wird ein Kind als Rudelchef akzeptieren. Das heißt eindeutig, daß die Eltern die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen selbst ergreifen müssen.

Hunde brauchen einen Ruheplatz und Rückzugsbereich. Auch von uns Erwachsenen. Der immer wieder verschrieene Zwinger kann, wenn ein Garten vorhanden ist, sehr wertvoll sein. Am Besten er hat noch einen Auslauf dabei. Leider wird diese Form der Haltung immer wieder missverstanden. Nicht selten, fristen die Hunde tagaus- und ein, ein Leben im Zwinger. Das ist nicht Sinn der Sache. Auch ein Garten ersetzt nicht den Auslauf, den Kontakt zu Menschen und die Arbeit mit dem Hund. Hunde benötigen die soziale Anpassung, um sich nicht zu "Angstbeißern" zu entwickeln.

Oft kümmern sich Menschen, welche in einer Wohnung leben, mehr um ihren Hund als Garten- und Zwingerbesitzer. Der Zwinger, sinnvoll benutzt bietet einen idealen Raum für den Hund. Und wenn Kinder da sind, um so mehr.

Es ist keine Tierliebe, zwei oder drei Hunde zu halten und aus Kostengründen diese mit Büchsen- und Industriefutter zu versorgen, weil diese falsche Ernährung billiger ist! Verantwortungsvolle Menschen sollten Tiere artgerecht ernähren und wenn dies nicht möglich ist, freiwillig auf die Tierhaltung verzichten. Eine gesunde Hundeernährung besteht aus frischem Fleisch und hat seinen Preis. Das muß vor dem Tierkauf durchkalkuliert werden und eine Entscheidung getroffen werden, ob die bereit gestellten Gelder wirklich für den Unterhalt mehrerer Tiere reichen.
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#2
Ich muß hier Beifall klatschen.

Allerdings hat nicht jeder Hund so eine Artgerechte Haltung verdient.
Diese Minikläffer ala Schleife auf Kopf und Röckchen an haben Dosenfraß verdient.
Was anderes können die eh nicht verdauen diese Mißgeburten aus den Hirnen geistig noch mehr mißgebildeter Menschen.
Ich finde so ein Minikläffer kann keine Beute reißen, also soll er gefälligst verhungern!

(ich rede jetzt nicht von allen klenen Hunden, es gibt auch kleine Jagdhunde etc.)

Grüße
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#3
Swanie schrieb:Tierkommunikation ist möglich, erlernbar und unerlässlich für eine gelungenes Zusammenleben zwischen Mensch und Tier.

Sehr wahr.

Zitat:jagt die Jogger und Radfahrer

Naja, mal ganz ehrlich; was haben die ollen Jogger auch in Hundis Wald zu suchen?! Lol

Zitat:Warum geschehen 80% der Beißunfälle in der Familie oder unter dem Hund bekannten Gesichtern? Aus der Sicht des Hundes wegen: Konkurrenz, Revier- und Personenverteidigung und Überforderung, oder verursacht durch den Tierhalter.

Exakt. Aus Unsicherheit bzw. Unklarheiten über die eigene Rolle im Rudel.

Zitat:Kinder mit Hunden alleine zu lassen ist unverantwortlich!

Das ist aber arg pauschalisiert. Kommt darauf an, wie Hund und Kind erzogen sind.

Zitat:Eine gesunde Hundeernährung besteht aus frischem Fleisch und hat seinen Preis.

Das halte ich für eine Fehlinformation. Das Gesündeste an Hundeernährung ist eindeutig Trockenfutter. Ergänzend mal etwas Reis und frisches Gemüse ist auch prima. Feuchtfutter/bzw. frisches Fleisch muß wirklich nicht sein.
Davon abgesehen, sind Hunde ohnehin Allesfresser.
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#4
Zitat:Naja, mal ganz ehrlich; was haben die ollen Jogger auch in Hundis Wald zu suchen?!

Lol Lol Lol



Zitat:Eine gesunde Hundeernährung besteht aus frischem Fleisch und hat seinen Preis.


Zitat:Das halte ich für eine Fehlinformation. Das Gesündeste an Hundeernährung ist eindeutig Trockenfutter. Ergänzend mal etwas Reis und frisches Gemüse ist auch prima. Feuchtfutter/bzw. frisches Fleisch muß wirklich nicht sein.
Davon abgesehen, sind Hunde ohnehin Allesfresser.

Die natürliche Nahrung ist die gesunde Nahrung und damit auch die richtige Nahrung. Hunde essen kein Gemüse oder nur ganz unbedeutende Mengen. Auch kein Reis oder künstliches Trockenfutter. Also für mich ist es so herum logisch.

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#5
Die Frage ist, was ist beim menschenorientierten Hund eine `natürliche` Ernährung?!
Da spreche ich nicht von Dingos oder sonstigen Wildhunden.
Meiner z.B. entstammt einer astreinen Ahnenreihe marokkanischer Straßenhunde - diese Familie hat sich über Generationen hauptsächlich von den Abfällen der Menschen ernährt - ich bezweifle schwer, daß da besonders häufig Frischfleisch darunter war. Der Fakt, daß sie Allesfresser sind, macht sie auf der Straße zu Überlebenskünstlern.
Also wie definiert man natürliche Nahrung bei einem Lebewesen, welches mit Natürlichkeit ohnehin nur sehr bedingt zu tun hat?
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#6
Siehe oben, man sieht doch einem Hund schon an, wie mutiert er ist.
Entsprechend sollte die Nahrung ausfallen.
Hunde essen sehr wohl auch "Gemüse" wenn man sie herumrennen läßt. Natürlich nicht in rauhen Mengen, aber es ist dabei.
Ich denke große "normale" Hunde sollten hin und wieder kleine Tiere zu essen bekommen. So wie Katzen in der Großstadt Mäuse geschenkt bekommen sollten.

Unser Hund hat eunzählige doofe Kaninchen vertilgt un dich kann mich nur wiederholen: Es hat ihm gut getan! Keine Spur von den Horrorszenarios der "Experten"...natürlich macht das den hund etwas "wilder", aber so soll er auch sein, leicht blutrünstiges Gebahren hat noch nie geschadet. (zumindest bei Hunden nicht)

Grüße
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#7
Zitat:Unser Hund hat eunzählige doofe Kaninchen vertilgt

Nuculeuz, das war eine "doofe" Aussage, mehr nicht.
Nun erklär' er mir, wodurch zeichnet sich ein kluges Kanninchen aus und wie erkennt man ein dummes Kanninchen!?
Deine Werturteile sind absolut unangebracht in der Natur.
5 setzen. Zack

Ajax
-
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#8
@Swanie & Inka:

Ich habe über diese Definitionsangelegenheit gestern noch ziemlich gegrübelt.
Ein schönes Beispiel, woran man meiner Meinung nach erkennen kann, was natürliche Ernährung ist, sind Geckos.
Die allermeisten nachtaktiven Geckos sind Fleischesser, mehr noch, sie wollen Lebendfutter, welches sie selbst erlegen - der reine Jäger also. Obst oder Aas erkennen sie schlichtweg nicht als Nahrung an, darauf sind sie nicht ausgerichtet und würden eher an Hunger eingehen, als solcherlei zu futtern.
Bei den meisten tagaktiven Geckoarten ist es genau umgedreht, das sind 100%ige Vegetarier - Fleisch würden sie nicht anrühren.
Da wird doch eindeutig klar, was natürliche Ernährung bedeutet.
Und sehr deutlich wird auch, daß Hunde keine reinen Fleischesser sind.
Natürlich freut sich Hundi mehr über Frischfleisch - findet eben das Geschmäckle super. Davon auszugehen, daß dies deswegen zwangsläufig die gesündeste Hundenahrung ist, halte ich für irrig. Das wäre, wie davon auszugehen, die gesündeste Ernährung für Kinder sei Schokolade.

@ Nuculeuz:

Nicht jeder Hund ist so geartet. Ich müßte meinen eindeutig erst auf das Erlegen von Wild abrichten. Jagen findet er toll, aber einfach aus Spaßgründen. Egal ob Reh, Hase, Frettchen, etc. in erster Linie sieht er in allem einen potentiellen Spielkameraden. Manchmal denke ich, er ist vielleicht etwas schizophren gestrickt.
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#9
@Ajax:

Hehehe, das war auch nicht ganz sooo ernst gemeint. Selbstverständlich gibt es solche Werturteile nicht in der Natur, sondern nur im verblendeten menschlichen Bewußtsein.

Indirekt wollte ich aber damit meinem Ärger über die Kaninchen dahingehend Ausdruck verleihen, daß es eben durch menschliches Einmischen eindeutig zu viele von diesen Rammlern gibt. Inwieweit Kaninchen also zur "unberührten Natur" zu zählen sind, bleibt für mich eine Streitfrage.
Außerdem wollte ich schauen, ob jemand der weiblichen Forumsteilnehmer sich aus der Reserve locken läßt, bei den "ach so süßen Kaninchen, die sooo lieb sind".
FUTTER! Das sind sie!

Grüße
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#10
Zitat:Die Frage ist, was ist beim menschenorientierten Hund eine `natürliche` Ernährung?!

Was der Wolf ißt, ist auch für den Hund natürlich. Wölfe und Hunde jagen im Rudel. Der Hund ist ein Jäger und Räuber. Der Mensch macht sich wohl das Rudelverhalten des Hundes zu nutze? Der Hund bschützt den Rudelführer und die Hand, die ihn füttert. Fertignahrung und Reis? Da bin ich sehr sehr skeptisch. Das ist Nahrung, die dem Hund in der freien Natur nicht zur Verfügung steht und ist deshalb wohl unnatürlich. Der Hund = ein Wolf mit menschlichem Charakter, aber nicht mit dem Körper eines Menschen. Das Charakter-/Verhaltensgen hat keinen Einfluß auf Körperbau und Verdauungssystem. Ich glaube Hunde sind sehr treue Freunde, weil sie sich dem Menschen näher fühlen, als dem Tierreich. Denn sie sind seelisch ja auch Menschen, keine PAN Geschöpfe. Wer einen Hund seinen Freund nennt, sollte auch den Menschen in ihm sehen.
Sei!
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