Spendenterror und Massenrituale
#21
Daß der Löwenanteil der Spendengelder überall da hinfließen wird, wo er nicht hingehört, war ja ohnehin sehr klar, aber diese ganze Geschichte hier:

Paganlord schrieb:Mit den Hilfegeldern wird ein große Umsiedlungsaktion finanziert.

... also das ist schon recht herb.

Zitat:Haben auch Sie gespendet? Nun dann haben Sie dabei mitgeholfen, zahllose Fischer und deren Familien in die Armut und Hilfeabhängigkeit zu treiben.

Und deren `Dank` wird Ihnen sicherlich ein Leben lang nachschleichen. Fettes Grinsen

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#22
dabei sind das mit den armseligen fischerhuetten doch genau die bilder, mit denen sie mit ihrer mitleidsmasche ausgeschwaermt sind. und jeder der geld gab dachte wohl, dass damit die huetten dieser menschen wieder aufgebaut werden oder neues boot von gekauft .... Blink denkste - die werden jetzt mit hilfe der spendengelder abgeschafft. das ist wirklich ein unglaublicher vorfall.

man findet kaum etwas dazu im internet. das ist mal wieder typisch! lediglich bei monitor habe ich einen bericht dazu gefunden. dieser bericht ist fuer meinen geschmack noch viel zu sanft - angesichts dieser ungeheuerlichkeit, die da vor den augen der welt passiert.

statt klartext zu sprechen, wird das Thema in den medien untergebuttert. von den "spendenbuergern" bekommt das keiner mit, was er angerichtet hat mit seiner bloeden spenderei. trotzdem hier der bericht aus dem ard-monitor


Milliardenhilfe für Sri Lanka: Werden die Fischer allein gelassen?
Bericht: Georg Restle, Caterina Priesner

Sonia Mikich: "Tag 19 nach der Tsunami-Katastrophe. Wie kann Hilfe verbindlich und nachhaltig aussehen? Die Bundesregierung engagiert sich besonders für Sri Lanka, Hunderttausende von einfachen Fischern haben ihre Lebensgrundlage verloren. Jetzt drohen diese Menschen doppelt bestraft zu werden. Niemand kümmert sich so recht um ihre ganz realen Interessen.
Investoren, also Großbanken und Touristikunternehmen peilen Hotelneubauten und Fischereifabriken an und nicht unbedingt den neuen Motor für ein Holzboot.

Georg Restle und Caterina Priesner mit einer kleinen Geschichte über Verlierer der Spenden-Flut."


Der Strand von Berowala, 50 km südlich von Sri Lankas Hauptstadt Colombo. Hier lebten vor der Flutkatastrophe vor allem Kleinfischer, denen das Meer ihren Lebensunterhalt sicherte. Ranjith Premasiri hat noch Glück gehabt. Zwar haben die Tsunamis sein Boot schwer beschädigt, aber er und sein Sohn sind mit dem Leben davongekommen. Auch wenn es knapp war.

Ranjith Premasiri: "Unser Kutter ist von der ersten Welle ins Meer gerissen worden. Wir wollten gerade mit einem kleinen Boot hinterher. Dann haben wir die nächste Welle kommen sehen und sind schnell wieder zurück ans Land, um uns in Sicherheit zu bringen."

Für Ranjith Premasiri gibt es nur ein Ziel: So schnell wie möglich will er wieder hinaus aufs Meer. Trotz der Katastrophe. Seit vielen Generationen leben die Menschen hier vom Fischfang. Ein Leben woanders ist für sie nicht vorstellbar.

Hermann Kumara und Sarath Fernando vertreten die Interessen der Kleinfischer in Sri Lanka. Sie wollen, dass die Fischer bei den Wiederaufbauplänen des Landes beteiligt werden.

Sarath Fernando, Kleinfischer-Gewerkschaft: "In Sri Lanka sind vor allem die armen Kleinfischer von der Katastrophe getroffen worden. Viele von ihnen sind tot, fast alle haben Familienmitglieder verloren, ihr Hab und Gut ist vollständig zerstört. Sie müssen jetzt erst mal selbst auf die Beine kommen. Und dann sind sie es, die auch das Land wieder aufbauen müssen."

Von den Hütten der Fischer ist nur noch Schutt übrig. Den Überlebenden droht jetzt die zweite Katastrophe. Denn dorthin, wo ihre Familien seit Generationen lebten, dürfen sie nicht mehr zurück. Die Regierung hat verfügt, dass in einer breiten Küstenzone niemand mehr siedeln darf. Hunderttausende wissen nicht, wo sie jetzt hin sollen.

Martin Bröckelmann-Simon, Misereor-Hilfswerk: "Je weiter man die Zone ins Hinterland verlegt, desto schwieriger wird es für die Kleinfischer. Weil sie den Zugang zum Meer brauchen, und weil sie eben auch nah am Wasser sein müssen. Und hinzu kommt als Problem für die Fischer noch, dass sie möglicherweise keine Dokumente hatten, viele Arme haben keine Besitztitel, obwohl sie seit Generationen an einem Platz wohnen, oder sie diese Dokumente im Wasser verloren haben. Und die Erfahrungen auch in anderen Katastrophen zeigen sehr deutlich, dass in solchen Situationen die Gunst der Stunde genutzt wird, um gerade den Ärmsten der Armen ihre Rechte wegzunehmen, Land anders zu nutzen und den Armen den Zugang zum Land zu verhindern."


http://www.wdr.de/tv/monitor/beitrag.phtml?bid=655&sid=123

EigenSinnige Frauen
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#23
Ich lese dazu gerade bei Human-Rights-Watch auf deren Internetseite noch weitere Ungeheuerlichkeiten, die der Öffentlichkeit verschwiegen werden:

Menschenrechtsaktivisten in Sri Lanka akut von Inhaftierung bedroht

Seit vier bis fünf Monaten (also seit dem großen Tsunami) versuchen Hunderte von Fischern ihren Lebens - und Arbeitsplatz, die Lagune bei Negombo gegen das Eindringen von Investoren zu verteidigen. Deren Vorhaben, ein Hotel- Grossprojekt, sowie ein grosses Krabbenzuchtprojekt, das mit umweltschädlichen Methoden für den Weltmarkt produzieren soll, wird natürliche Gleichgewicht der Lagune zerstören. Diese Kampagne, an der das Leben von 15 000 Fischern und ihren Familien hängt hat seit ihrem Bestehen an Kraft und Stärke zugenommen und ist den Investoren, ein Dorn im Auge. Ein Gerichtsverfahren gegen die geplanten Projekte durch die Fischer ist zur Zeit noch anhängig.

Am Nachmittag des 27. April wurden vier Fischer verhaftet, nachdem diese bei dem Herausziehen ihres Bootes versehentlich ein Wasserrohr der Krabbenfarm beschädigten. Die verhafteten vier Fischer wurden schwer misshandelt. Dabei erlitten zwei der vier Person schwere Verletzungen, einem wurde der Arm gebrochen. Alle vier mussten ärztlich versorgt werden. Die Polizei versuchte die Fischer einzuschüchtern, um zu verhindern, dass sie den Ärzten gegenüber das Ausmass ihrer Misshandlung schildern würden

Innerhalb kurzer Zeit versammelten sich an die tausend Fischer in der nahegelegenen katholischen Kirche in Negombo. Priester und eine kleine Delegation von Fischern konnten verfolgen, wie die Polizeibeamten, die vier Betroffenen unter Druck setzten. Sie ermutigten daher die Fischer, den Ärzten ihre tatsächlichen Schmerzen mitzuteilen. Die Polizei versuchte dies zu verhindern und überführte die vier direkt zurück in die örtliche Polizeistation.

In der Zwischenzeit informierte sich über die Vorfälle bei den versammelten Fischern in der Kirche. Ein Lokalpolitiker der Oppositionspartei UNP entschloss sich, sich bei der Polizei zu beschweren und die aufgebrachten Fischer folgten ihm. beobachteten diese mit Besorgnis, in Erwartung, dass die Situation jederzeit eskalieren könnte. Aus diesem Grund Die Priester der Gemeinde versuchten die spannungsgeladene Situation unter Kontrolle zu bringen und versuchten mit Versen und Ch**stlichen Liedern die Wut in friedliche Bahnen zu lenken. Angesichts dieses massiven Protestes entliess die Polizei schliesslich die vier Fischer aus der Haft.

Aber als die Fischer die vier Misshandelten sahen, eskalierte ihre Wut und sie begannen die Polizeistation mit Steinen zu bewerfen. Der leitende Polizeiinspektor (Headquarters Inspector) Gamini Mathurata ordnete daraufhin an, die Menge Protestierender mit Gewalt zu zerschlagen, zahlreiche weitere Personen wurden dabei verletzt.

Nach diesem Vorfall wurde von Geschäftsleuten und einigen Polizisten das Gerücht gestreut, dass es unter den Protestierenden Rädelsführer gab, die diesen ganzen Protest angezettelt haben sollen. Sie beschuldigten dabei bewusst bekannte Aktivisten der Fischerkampagne, die sich gegen die Zerstörung der Lagune einsetzen. Damit liefern sie nicht nur eine Möglichkeit, den Ruf der Kampagne zu schaden, sondern auch um die Aktivisten verhaften zu können.

Wir bitten dringend alle, die sich für Menschenrechte und gegen die Zerstörung der Umwelt einsetzen, gegen diese ungerechte Behandlung der Fischer durch die Polizeieinheit des HQI Gamini Mathurata zu protestieren und die brutalen Attacken zu verurteilen.

Lassen Sie es nicht zu, dass die Kampagne der Fischer, die damit um ihre Existenzgrundlage kämpfen, durch die korrupten Machenschaften gieriger Geschäftsmänner verleumdet wird. Bewahren Sie mit einem Protestfax an die unten gegebenen Adressen die Aktivisten der Fischerkampagne vor einer drohenden Inhaftierung!






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#24
Die sind total bekloppt geworden auf der Welt, es gibt nur EINE Lösung.

Alles andere ist Stück- und Flickwerk.

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#25
Na das ist ja wohl echt völlig pervers! Bei uns in der Uni haben verschiedene damals auch Spenden geammelt. Ich wurde ständig schief angesehen, weil ich nichts gab. Na dann werde ich denen das mal unter die Nase reiben und mal sehen, was die nun dazu sagen! Cool
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#26
Also ich glaube ich muß meine Aussage weiter oben heute revidieren. Ich habe das damals noch nicht verstanden, warum man so denken kann. Inzwischen verstehe ich es aber sehr gut, nicht erst seit dem Artikel über die Fischer heute. Ich lese nur gerade meinen damaligen Blödsinn und schäme mich nun etwas. Wacko

Aluso
Ein schwacher Verstand ist wie ein Mikroskop, das Kleinigkeiten vergrößert und große Dinge nicht erfaßt.
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#27
Anubis schrieb:Na das ist ja wohl echt völlig pervers! Bei uns in der Uni haben verschiedene damals auch Spenden geammelt. Ich wurde ständig schief angesehen, weil ich nichts gab. Na dann werde ich denen das mal unter die Nase reiben und mal sehen, was die nun dazu sagen! Cool
Was meinst Du, was die sagen werden?
Die haben doch schon den Urlaub nach Sri Lanka gebucht.

Grüße Iduna
Froher Sinn bringt Gewinn!
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#28
Genau.

Alles Kriechtiere.


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#29
Zitat:man findet kaum etwas dazu im internet. das ist mal wieder typisch!

Es gab heute einen Bericht im Info-Radio darüber, da habe ich das her.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#30
Das is ja wirklich allerhand.....
Na wartet, das halt ich meinen Kollegen auch mal unter die Nase, die rühmen sich ja immernoch für ihre Spendenbereitschaft.... Zweifelnd
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