10.01.12008, 20:37
Zitat:ch weiß nicht, warum weiter oben zwischen "Selbst" und "Ego" unterschieden wurde. Welche Begriffsdefinition lag dieser Unterscheidung zugrunde?
Das Ego ist vergänglich. Es ist leicht zu finden, denn es drängelt sich ständig auf. Es ist der Teil Deines Bewußtseins, der sich immer wieder gekränkt fühlt, nach Anerkennung schreit und nur sich und den eigenen Vorteil sieht. Wie der Rest des rationalen Bewußtseins (hier im Forum offensichtlich meist als "Logik" kurzbezeichnet) ist es nur ein Werkzeug aber nicht essenziell. Die Selbsterkenntnis wäre überflüssig, würde man Ego mit Selbst gleichsetzen.
Dennoch brauchen wir m.M. das Ego, um uns im Räuberparadies da draußen behaupten zu können. Zumindest solange wir aktiv an dieser Gesellschaft teilnehmen. Es sichert ab, daß wir emotional nicht überrannt werden, so wie ein Selbsterhaltungsprogramm für unsere logische und vergängliche Existenz.
Legt man diesem Ego jedoch keine Zügel an, so gibt es nur Streit, Mißverstehen und (vom Ursprung) getrennt-sein.
Ich denke viele hier im Forum werden dazu noch ausführen bzw. präzisieren können.
Zur Betrachtungsweise Deiner "Disziplin":
Es wäre vielleicht günstiger nicht so sehr in "positiv" und "negativ" zu denken.
Beispiel: Die militärische Disziplin ist für das Militär unabdingbar und sehr wohl "positiv".
Erst wissen, dann denken. Erst denken, dann reden.