All eins

[Rabe]

Got oder Natur,
du bist hier.

Du gibst mein Leben
und du kannst es nehmen.

Jetzt bin ich hier.
und ich bin du.
Und du und ich
sind wir.

[Wishmaster]

Ich habe mir mein Leben selbst gegeben. ICH BIN ist ein Prozess, welcher der eigenen Bewusstwerdung entspringt. Schöpfung ist hingegen: Du bist ... und damit Diktat von der ersten Sekunde an.

[Inte]

Dein Gedicht, Rabe, hat etwas romantisierend Morbides an sich. Ich habe es jetzt mehrfach gelesen und auf mich wirken lassen, es hinterläßt ein Gefühl der Hilflosigkeit, des Ausgeliefertseins und abhängig seins. Verknüpft mit dem Romantischen und Sehnsüchtigen, das ich dabei ebenfalls empfinde, hinterläßt es ein merkwürdiges Wirrwarr an Gefühlen.
Auf mich wirkt es, als hättest Du es in sehr deprimierter Stimmung geschrieben.

Wie wäre es mit Zimmer umräumen oder die Wände neu tapezieren, um wieder Boden unter die Füße zu kriegen?

LG
Inte

[Rabe]

Das Gedicht oder ich können nichts dafür, was Du dabei empfindest . . .

„Got oder Natur - du und ich, sind wir“

Das heisst, daß ich Teil des großen Ganzen bin, ob tot oder lebendig.
Aber wir sind immer mit allem eins.
Ich finde das beglückend, und nicht morbid.
Außer jemand will die Tatsache des Todes verdrängen.

Die meisten sehen das, was sie sehen wollen und was ihrer Einstellung entspricht.
Du verstehst das Gedicht eben nicht, oder sagen wir: anders . . .

Gerade weil sich viel in mir verändert, brauche ich keine Tapeten.

[Inte]

Hallo Rabe,

das habe ich ja deutlich gesagt, daß es meine Empfindungen dazu waren. Sie waren aber gleich vorhanden, und ich habe es auf mich wirken lassen, um mich ihrer klar zu werden. Dennoch bleiben das meine Empfindungen, sicher.

Gerade weil sich viel in mir verändert, brauche ich keine Tapeten.

Ja, das hätte ich mir sparen können, da hast Du Recht. Das lerne ich noch.

LG
Inte

[Rabe]

Hab zufällig grade ein Bild gefunden, das mir hier passend erscheint: