02.02.12008, 15:36
Die nordische Bezeichnung für die Weltenesche, Yggdrasil, wird offiziell mit "Pferd des Odin" bzw. "Ross des Schrecklichen" übersetzt, wobei man davon ausgeht, dass nord. yggr = "Furcht, Schrecken, Schrecklicher" und nord. drasill = "Pferd, Ross" bedeutet.
Meiner Ansicht nach bedeutet Yggdrasil jedoch etwas ganz anderes. Ygg steht (ähnlich dem lat. iugum, dem as. / got. juk) für "Joch", nord. dra-sil[l] hat die Bedeutung "Dreh-Säule".
Damit ist die "Weltenesche" ein Symbol für die Irminsul, die Weltensäule, deren Joch das Verbindungselemt zwischen Säule und den (vom ruhenden Nordpol aus betrachtet) um die Säule rotierenden Sternenhimmel ist. Dazu passt, dass die Weltenesche Yggdrasil der Mythologie nach die verschiedenen "Welten" trägt, so wie die Himmels- und Weltallsäule die Gestirne zu tragen scheint. Nach germanischer Vorstellung wurde diese "Weltensäule" demnach mit einem Baum assoziiert, vgl. auch nord. mjotvidr (Maßbaum). Im Wort Maßbaum klingt noch die alte Funktion der "Weltallsäule" als astronomischer und geodätischer Vermessungsfixpunkt an, hier spiegelt sich die ursprüngliche Bedeutung der Weltallsäule als "Maß kosmischer Gestirnslaufsordnung", als Maß von Raum und Zeit, wider.
Aus astronomischen Gründen kann der "Weltsäulenkult" nur im hohen Norden entstanden sein, denn nur hier, am Nordpol, kann die Weltensäule senkrecht in den Himmel emporragen. Dieser astronomische Befund deckt sich mit der schriftlichen Überlieferung der Alten. So ist z.B. in einer Inschrift Thutmosis' III. von den Säulen des Himmels im Norden die Rede. Bei Ramses II. heißt es in einer Schrift, dass seine Macht und sein Ruhm "von den südlichen Negerländern bis an die Marschländer an den Grenzen der Finsternis, wo die vier Himmelssäulen stehen, reiche" (die Finsternis war ein Synonym für den Norden). Auch die Atlassäulen der Griechen standen ursprünglich im Norden, wo König Atlas von Atlantis als erster die Bewegung der Gestirne errechnet und den Menschen offenbart hat. Auch die Säulen des Herakles standen einst im Norden, bevor sie symbolisch an die Meerenge von Gibralter verlegt wurden.
Dass z.B. die Römer ihre Verbrecher an Tau-Kreuzen, deren Querbalken dem ausladenden, voluntenförmigen Joch und deren Senkrechtbalken der Firstsäule der Weltallsäule gleichen, kreuzigten, ist kein Zufall: Als zentrales Symbol für Recht und Ordnung ("das Gesetz des Kosmos") wurden gegen die Ordnung Verstoßende an genau diesem Symbol gerichtet.
Auch Odin hing sich in die Weltenesche wie an einen Galgen. Hier schließt sich auch der Kreis zum "Ross des Schrecklichen": Im mittel- und nordeuropäischen Kulturkreis wurde der Galgen oftmals als "Ross" und der Gehängte als "Reiter" bezeichnet. So war die Weltenesche tatsächlich Odins "Ross".
Meiner Ansicht nach bedeutet Yggdrasil jedoch etwas ganz anderes. Ygg steht (ähnlich dem lat. iugum, dem as. / got. juk) für "Joch", nord. dra-sil[l] hat die Bedeutung "Dreh-Säule".
Damit ist die "Weltenesche" ein Symbol für die Irminsul, die Weltensäule, deren Joch das Verbindungselemt zwischen Säule und den (vom ruhenden Nordpol aus betrachtet) um die Säule rotierenden Sternenhimmel ist. Dazu passt, dass die Weltenesche Yggdrasil der Mythologie nach die verschiedenen "Welten" trägt, so wie die Himmels- und Weltallsäule die Gestirne zu tragen scheint. Nach germanischer Vorstellung wurde diese "Weltensäule" demnach mit einem Baum assoziiert, vgl. auch nord. mjotvidr (Maßbaum). Im Wort Maßbaum klingt noch die alte Funktion der "Weltallsäule" als astronomischer und geodätischer Vermessungsfixpunkt an, hier spiegelt sich die ursprüngliche Bedeutung der Weltallsäule als "Maß kosmischer Gestirnslaufsordnung", als Maß von Raum und Zeit, wider.
Aus astronomischen Gründen kann der "Weltsäulenkult" nur im hohen Norden entstanden sein, denn nur hier, am Nordpol, kann die Weltensäule senkrecht in den Himmel emporragen. Dieser astronomische Befund deckt sich mit der schriftlichen Überlieferung der Alten. So ist z.B. in einer Inschrift Thutmosis' III. von den Säulen des Himmels im Norden die Rede. Bei Ramses II. heißt es in einer Schrift, dass seine Macht und sein Ruhm "von den südlichen Negerländern bis an die Marschländer an den Grenzen der Finsternis, wo die vier Himmelssäulen stehen, reiche" (die Finsternis war ein Synonym für den Norden). Auch die Atlassäulen der Griechen standen ursprünglich im Norden, wo König Atlas von Atlantis als erster die Bewegung der Gestirne errechnet und den Menschen offenbart hat. Auch die Säulen des Herakles standen einst im Norden, bevor sie symbolisch an die Meerenge von Gibralter verlegt wurden.
Dass z.B. die Römer ihre Verbrecher an Tau-Kreuzen, deren Querbalken dem ausladenden, voluntenförmigen Joch und deren Senkrechtbalken der Firstsäule der Weltallsäule gleichen, kreuzigten, ist kein Zufall: Als zentrales Symbol für Recht und Ordnung ("das Gesetz des Kosmos") wurden gegen die Ordnung Verstoßende an genau diesem Symbol gerichtet.
Auch Odin hing sich in die Weltenesche wie an einen Galgen. Hier schließt sich auch der Kreis zum "Ross des Schrecklichen": Im mittel- und nordeuropäischen Kulturkreis wurde der Galgen oftmals als "Ross" und der Gehängte als "Reiter" bezeichnet. So war die Weltenesche tatsächlich Odins "Ross".