13.02.12008, 15:11
"Triste, triste, triste! Vagner è morto!" – schrieb Giuseppe Verdi am 13. Februar 1883 an seinen Mailänder Musikverleger. Die Nachricht vom Ableben des Musikgenies Richard Wagner erschütterte die Welt!
Heute, am 13. Februar 08 jährt sich der Todestag des Meisters zum 125. Mal. Geboren wurde Richard Wagner am 22. Mai 1813 in Leipzig, also etwa 5 Monate vor der berühmten Leipziger Völkerschlacht. Wagner entschloß sich früh Musiker zu werden. Sein Entschluß reifte auf Anraten und unter besonderer Förderung seines Onkels Adolf Wagner, der sich um die Bildung und die Talente des halbwaisen Heranwachsenden aufopferungsvoll kümmerte. Adolf Wagner war somit die erste wichtige Person, die sich um das Musikgenie Wagners verdient gemacht hat.
Würzburg, Magdeburg und Riga waren die ersten Stationen seines Musikerlebens. Hier entstanden Wagners Opern: "Die Feen", "Das Liebesverbot" und "Rienzi". Nach seiner Heirat mit Minna Planer siedelte Wagner, dem einige kleinkarierte Gläubiger auf den Fersen waren, von Riga nach Paris um. Die stürmische Überfahrt mit dem Schiff über die Ostsee brachte Wagner erste Inspirationen für den Fliegenden Holländer (1841). Es waren schwere Jahre für den Meister, er lernte zwar Heinrich Heine und Franz Liszt kennen, mußte jedoch diverse Zeitungsartikel und Auftragsmusik verfassen, um sich und seine Frau finanziell über Wasser halten zu können. Franz Liszt half dem Musiker durch viele große und kleine finanzielle Gefälligkeiten über diese schwere Zeit. Somit ist Franz Liszt der zweite wichtige Mensch, der sich um Wagners Musikgenie verdient gemacht hat.
1842 erhielt Wagner von der Dresdener Hofoper die Nachricht, daß man seine Oper Rienzi aufführen wolle. Im April 1842 verließ Wagner Paris und siedelte sich in Dresden an. Auf dem Schreckenstein bei Aussig (heute: »Ústí nad Labem«) entstand der erste Tannhäuser-Entwurf. Die Uraufführung des Rienzi fand dann am 20. Oktober in Dresden statt. Es wurde ein überragender Erfolg und war der große künstlerische Durchbruch des jungen Wagner.
1843 wurde Wagner zum Königlich-Sächsischen Kapellmeister an der Dresdner Oper ernannt. Der fliegende Holländer wurde am 2. Januar in Dresden uraufgeführt. Und Wagner schöpfte und schuf unermüdlich neue Meisterwerke. Es folgte 1844 "Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg" und danach die "Meistersinger von Nürnberg".
Wagner beschäftigte sich also intensiv mit den deutschen Sagen, vor allem dem Nibelungen- und dem Gral-Mythos. Er begann mit der Konzeption seiner Oper Lohengrin in Graupa und dirigierte in Dresden Beethovens 9. Symphonie.
Während der 48er-Revolution stellte sich Wagner auf die Seite derjenigen, die in Dresden, den sogenannten Maiaufstand anzettelten. Wegen seiner Teilnahme daran wurde Wagner im Königreich Sachsen fortan steckbrieflich gesucht und mußte das Land verlassen. Hier wurde die geistige (und körperliche) Trennung zu seiner Frau Minna vollzogen. Sie erkannte Wagners Talente nicht und stellte sich eher bremsend als fördernd in den Weg. Trotzdem hat Wagner seine Frau bis zu ihrem frühen Tod (1866) finanziell unterstützt und steten Kontakt mit ihr gehalten.
Nach seiner Flucht siedelte sich Wagner in Zürich an, wo seine großartigen "musiktheoretischen Kunstschriften" entstanden. Gleichzeitig verfaßte er seine Oper "Wieland der Schmied" und ließ diese in Paris uraufführen. Sein Freund und Gönner Franz Liszt ließ zeitgleich die Oper "Lohengrin" in Weimar aufführen.
Die dritte Person, die sich wesentlich um Richard Wagner verdient gemacht hat, ist Mathilde Wesendonck, der die Oper "Tristan und Isolde" gewidmet ist. Die Familie Wesendonck unterstütze Wagner maßgeblich in gesellschaftlicher und finanzieller Weise.
Im Mai 1853 gab Wagner erneut enthusiastisch aufgenommene Konzerte mit Ausschnitten aus eigenen Werken in Zürich. Anfang September 53 kam ihm in La Spezia im Halbschlaf die Ur-Idee zum Beginn des "Ring des Nibelungen". Er konzipierte das "Rheingold"-Vorspiel. Am 10. Oktober war Wagner bei Liszt in Paris und sah Cosima (Wagners große Liebe und zweite Ehefrau) zum ersten Mal. Er begann mit der "Rheingold"-Komposition, die er innerhalb von drei Monaten bis zum Januar 1854 abschloß. Es dauerte jedoch bis zum Jahr 1863, ehe sich Richard und Cosima ihre Liebe eingestanden. Das geschah am 28. November in Berlin. Mit Cosima kam das große Glück in Wagners Leben, sowohl in privater, als auch in künstlerisch-beruflicher Hinsicht. Cosima Liszt ist somit die vierte Person, die sich in außerordentlicher Weise um Richard Wagner verdient gemacht hat ...
... Und die fünfte Person der intimen Wagnerförderer folgte auf dem Fuß: Am 4. Mai 1864 wurde Wagner von König Ludwig II. in München empfangen, der ihn in den nächsten Jahren leidenschaftlich unterstützte. Wagner war nicht nur der Lieblingskomponist des Königs, sondern wurde auch sein väterlicher Freund und Berater. Im Juni und Juli des gleichen Jahres weilte Cosima bei Wagner im Haus Pellet am Starnberger See, wo sie ihre Liebesbeziehung besiegelten.
Am 17. Juli 1865 begann Wagner seine Autobiographie "Mein Leben" zu diktieren. Wegen heftiger Proteste einflußreicher Journalisten und Wagner-Gegner, die Wagner und Ludwig II. Verschwendungssucht vorhielten, mußten Richard Wagner und Cosima Bayern in Richtung Schweiz verlassen. Selbst der König konnte es nicht verhindern, Miltärs und Kabinett drohten bereits damals mit einem Putsch gegen den König. In Tribschen bei Luzern fand Wagner ein neues Zuhause. Cosima begann ihre Tagebücher zu schreiben, und die wohl schönste Zeit im Leben Richards und Cosimas nahm ihren Lauf.
Die Uraufführung der "Walküre" erfolgte dann 1870 in München, allerdings ohne die Zustimmung des Meisters, der den "Ring" nur geschlossen aufführen wollte. Reichskanzler Bismarck empfing den Musiker in Berlin, und König Ludwig II. holte Richard Wagner 1872 zurück nach Bayern und finanzierte das Bayreuther Festspielhaus.
Mit dem Bayreuther Festspielhaus schuf Wagner ein „unsichtbares Orchester“, indem er den Orchestergraben mit einer Abdeckung zum Publikum hin abschirmen ließ („mystischer Abgrund“). Die dramatische Handlung auf der Opernbühne blieb so der alleinige Blickpunkt, während das Orchester nicht zu sehen war. Außerdem lag ihm an der dadurch entstehenden Klangqualität. Die besondere Akustik beruht auch darauf, daß der Raum ein Holzbau ist und der Zuschauerraum keine Logen an den Seiten hat. Die Sitze sind ungepolstert, so daß weniger Schall geschluckt wird.
In Anwesenheit Kaiser Wilhelms I. begannen am 13. August 1876 die ersten Bayreuther Festspiele mit der vollständigen Aufführung des "Ring des Nibelungen". Wagner schuf in seinem Leben viele weitere (eher unbekannt gebliebene) Werke: wie z. B. "Parsifal", "Leubald", "Schäferoper", "Die Hochzeit", "Die hohe Braut", "Die glückliche Bärenfamilie", "Die Sarazenerin", "Friedrich I.", "Achilleus", "Die Sieger", "Luthers Hochzeit", "Eine Kapitulation", "Die Braut von Messina" oder "Die letzte Heidenverschwörung in Preußen oder Der deutsche Ritterorden in Königsberg" – von denen jedoch einige unvollendet blieben, nur als Schrift erhalten geblieben oder sogar "verschollen" sind.
Richard Wagner starb am 13. Februar 1883 in Venedig in einem Seitenflügel des Palazzo Vendramin an einem Herzinfarkt. Am 16. Februar wurde sein Leichnam nach Bayreuth überführt, wo er am 18. Februar im Garten der Villa Wahnfried beigesetzt wurde.
Heute, am 13. Februar 08 jährt sich der Todestag des Meisters zum 125. Mal. Geboren wurde Richard Wagner am 22. Mai 1813 in Leipzig, also etwa 5 Monate vor der berühmten Leipziger Völkerschlacht. Wagner entschloß sich früh Musiker zu werden. Sein Entschluß reifte auf Anraten und unter besonderer Förderung seines Onkels Adolf Wagner, der sich um die Bildung und die Talente des halbwaisen Heranwachsenden aufopferungsvoll kümmerte. Adolf Wagner war somit die erste wichtige Person, die sich um das Musikgenie Wagners verdient gemacht hat.
Würzburg, Magdeburg und Riga waren die ersten Stationen seines Musikerlebens. Hier entstanden Wagners Opern: "Die Feen", "Das Liebesverbot" und "Rienzi". Nach seiner Heirat mit Minna Planer siedelte Wagner, dem einige kleinkarierte Gläubiger auf den Fersen waren, von Riga nach Paris um. Die stürmische Überfahrt mit dem Schiff über die Ostsee brachte Wagner erste Inspirationen für den Fliegenden Holländer (1841). Es waren schwere Jahre für den Meister, er lernte zwar Heinrich Heine und Franz Liszt kennen, mußte jedoch diverse Zeitungsartikel und Auftragsmusik verfassen, um sich und seine Frau finanziell über Wasser halten zu können. Franz Liszt half dem Musiker durch viele große und kleine finanzielle Gefälligkeiten über diese schwere Zeit. Somit ist Franz Liszt der zweite wichtige Mensch, der sich um Wagners Musikgenie verdient gemacht hat.
1842 erhielt Wagner von der Dresdener Hofoper die Nachricht, daß man seine Oper Rienzi aufführen wolle. Im April 1842 verließ Wagner Paris und siedelte sich in Dresden an. Auf dem Schreckenstein bei Aussig (heute: »Ústí nad Labem«) entstand der erste Tannhäuser-Entwurf. Die Uraufführung des Rienzi fand dann am 20. Oktober in Dresden statt. Es wurde ein überragender Erfolg und war der große künstlerische Durchbruch des jungen Wagner.
1843 wurde Wagner zum Königlich-Sächsischen Kapellmeister an der Dresdner Oper ernannt. Der fliegende Holländer wurde am 2. Januar in Dresden uraufgeführt. Und Wagner schöpfte und schuf unermüdlich neue Meisterwerke. Es folgte 1844 "Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg" und danach die "Meistersinger von Nürnberg".
Wagner beschäftigte sich also intensiv mit den deutschen Sagen, vor allem dem Nibelungen- und dem Gral-Mythos. Er begann mit der Konzeption seiner Oper Lohengrin in Graupa und dirigierte in Dresden Beethovens 9. Symphonie.
Während der 48er-Revolution stellte sich Wagner auf die Seite derjenigen, die in Dresden, den sogenannten Maiaufstand anzettelten. Wegen seiner Teilnahme daran wurde Wagner im Königreich Sachsen fortan steckbrieflich gesucht und mußte das Land verlassen. Hier wurde die geistige (und körperliche) Trennung zu seiner Frau Minna vollzogen. Sie erkannte Wagners Talente nicht und stellte sich eher bremsend als fördernd in den Weg. Trotzdem hat Wagner seine Frau bis zu ihrem frühen Tod (1866) finanziell unterstützt und steten Kontakt mit ihr gehalten.
Nach seiner Flucht siedelte sich Wagner in Zürich an, wo seine großartigen "musiktheoretischen Kunstschriften" entstanden. Gleichzeitig verfaßte er seine Oper "Wieland der Schmied" und ließ diese in Paris uraufführen. Sein Freund und Gönner Franz Liszt ließ zeitgleich die Oper "Lohengrin" in Weimar aufführen.
Die dritte Person, die sich wesentlich um Richard Wagner verdient gemacht hat, ist Mathilde Wesendonck, der die Oper "Tristan und Isolde" gewidmet ist. Die Familie Wesendonck unterstütze Wagner maßgeblich in gesellschaftlicher und finanzieller Weise.
Im Mai 1853 gab Wagner erneut enthusiastisch aufgenommene Konzerte mit Ausschnitten aus eigenen Werken in Zürich. Anfang September 53 kam ihm in La Spezia im Halbschlaf die Ur-Idee zum Beginn des "Ring des Nibelungen". Er konzipierte das "Rheingold"-Vorspiel. Am 10. Oktober war Wagner bei Liszt in Paris und sah Cosima (Wagners große Liebe und zweite Ehefrau) zum ersten Mal. Er begann mit der "Rheingold"-Komposition, die er innerhalb von drei Monaten bis zum Januar 1854 abschloß. Es dauerte jedoch bis zum Jahr 1863, ehe sich Richard und Cosima ihre Liebe eingestanden. Das geschah am 28. November in Berlin. Mit Cosima kam das große Glück in Wagners Leben, sowohl in privater, als auch in künstlerisch-beruflicher Hinsicht. Cosima Liszt ist somit die vierte Person, die sich in außerordentlicher Weise um Richard Wagner verdient gemacht hat ...
... Und die fünfte Person der intimen Wagnerförderer folgte auf dem Fuß: Am 4. Mai 1864 wurde Wagner von König Ludwig II. in München empfangen, der ihn in den nächsten Jahren leidenschaftlich unterstützte. Wagner war nicht nur der Lieblingskomponist des Königs, sondern wurde auch sein väterlicher Freund und Berater. Im Juni und Juli des gleichen Jahres weilte Cosima bei Wagner im Haus Pellet am Starnberger See, wo sie ihre Liebesbeziehung besiegelten.
Am 17. Juli 1865 begann Wagner seine Autobiographie "Mein Leben" zu diktieren. Wegen heftiger Proteste einflußreicher Journalisten und Wagner-Gegner, die Wagner und Ludwig II. Verschwendungssucht vorhielten, mußten Richard Wagner und Cosima Bayern in Richtung Schweiz verlassen. Selbst der König konnte es nicht verhindern, Miltärs und Kabinett drohten bereits damals mit einem Putsch gegen den König. In Tribschen bei Luzern fand Wagner ein neues Zuhause. Cosima begann ihre Tagebücher zu schreiben, und die wohl schönste Zeit im Leben Richards und Cosimas nahm ihren Lauf.
Die Uraufführung der "Walküre" erfolgte dann 1870 in München, allerdings ohne die Zustimmung des Meisters, der den "Ring" nur geschlossen aufführen wollte. Reichskanzler Bismarck empfing den Musiker in Berlin, und König Ludwig II. holte Richard Wagner 1872 zurück nach Bayern und finanzierte das Bayreuther Festspielhaus.
Mit dem Bayreuther Festspielhaus schuf Wagner ein „unsichtbares Orchester“, indem er den Orchestergraben mit einer Abdeckung zum Publikum hin abschirmen ließ („mystischer Abgrund“). Die dramatische Handlung auf der Opernbühne blieb so der alleinige Blickpunkt, während das Orchester nicht zu sehen war. Außerdem lag ihm an der dadurch entstehenden Klangqualität. Die besondere Akustik beruht auch darauf, daß der Raum ein Holzbau ist und der Zuschauerraum keine Logen an den Seiten hat. Die Sitze sind ungepolstert, so daß weniger Schall geschluckt wird.
In Anwesenheit Kaiser Wilhelms I. begannen am 13. August 1876 die ersten Bayreuther Festspiele mit der vollständigen Aufführung des "Ring des Nibelungen". Wagner schuf in seinem Leben viele weitere (eher unbekannt gebliebene) Werke: wie z. B. "Parsifal", "Leubald", "Schäferoper", "Die Hochzeit", "Die hohe Braut", "Die glückliche Bärenfamilie", "Die Sarazenerin", "Friedrich I.", "Achilleus", "Die Sieger", "Luthers Hochzeit", "Eine Kapitulation", "Die Braut von Messina" oder "Die letzte Heidenverschwörung in Preußen oder Der deutsche Ritterorden in Königsberg" – von denen jedoch einige unvollendet blieben, nur als Schrift erhalten geblieben oder sogar "verschollen" sind.
Richard Wagner starb am 13. Februar 1883 in Venedig in einem Seitenflügel des Palazzo Vendramin an einem Herzinfarkt. Am 16. Februar wurde sein Leichnam nach Bayreuth überführt, wo er am 18. Februar im Garten der Villa Wahnfried beigesetzt wurde.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!