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Tenside = waschaktive Substanzen (WAS)
Sie sind Hauptgrundstoff aller Hautreinigungsmittel. Sie sorgen für die schäumende und reinigende Wirkung der Haarwäsche, des Duschbades und des Schaumbades.
Tenside werden eingesetzt, weil Wasser allein Verschmutzungen nicht lösen kann. Die Waschkraft der Tenside beruht auf ihrer Eigenschaft, die Grenzflächenspannung der Waschflüssigkeit herabzusetzen, so daß eine ausreichende Benetzung möglich wird. Ihr Emulgiervermögen bewirkt, daß kleine Schmutzpartikel von den Tensidteilchen eingeschlossen und mit Hilfe des Wassers ausgespült werden. Außerdem können Tenside durch ihr sogenanntes Schmutztragevermögen den abgewaschenen Schmutz in der Lauge halten, damit er nicht wieder auf die Haut aufzieht.
anionische Tenside
- verfügen über hohe Schaum- und Reinigungskraft
- Hauptbestandteil der Tensidmischung einer Haarwäsche
- viele sind sogenannte ethoxylierte Rohstoffe - in Naturkosmetik nicht erlaubt
- Bsp.: Sulfosuccinate, Natriumlaurylethersulfat
kationische Tenside
- haben für die eigentliche Haarwäsche keine Bedeutung
- verhindern das "Fliegen" der Haare
- werden meist in Haarspülungen und Pflegeprodukten eingesetzt
- Bsp.: Esterquats
amphotere Tenside
- bilden zarten festen Schaum
- verträglicher für Haut und Schleimhaut
- verhindern tränende Augen beim Haarewaschen
- Bsp.: Betaine, Alkylamidobetain, Alkylamuiodglycinate
nichtionische Tenside
- schäumen schwächer als die drei anderen Tensidgruppen - sind aber am mildesten
- Bsp.: Alkylpolyglucoside
Tenside unterscheiden sich in ihren Eigenschaften (Schaum- und Reinigungskraft) und in ihrer Hautverträglichkeit. Um beiden Anforderungen gerecht zu werden, mischt man in der Praxis verschiedene Tenside für ein optimales Ergebnis.
Tenside gehören zu der Stoffgruppe, zu der es lange keine natürliche Alternative gab. Und auch heute noch ist die Herstellung eines natürlichen Tensides ein komplexer Vorgang.
Fortsetzung folgt...
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Fortsetzung Tenside
Lange wurde als Ausgangsstoff für Tenside Erdöl genutzt, heute ist es in der Regel das Palmöl der Kokospalme. In der INCI-Deklaration erkennt man dieses Tensid am Zusatz "Coco". Trotz dieses natürlichen Ausgangsstoffes ist ein komplizierter technischer Herstellungsprozeß mit einer Menge Chemikalien notwendig, um Tenside zu gewinnen. Es entsteht dabei ein halbsynthetischer Rohstoff, auch Derivat genannt. Diese Stoffe können nicht vollständig in den Naturkreislauf zurückgeführt werden.
Heute wird für die Herstellung von Tensiden neben Kökosöl auch die heimische Zuckerrübe verwendet. Sie werden in einem natürlichen chemischen Prozeß aufgespalten. Bis Zuckerrübe oder Palmöl ihre schäumende Wirkung entfalten, sind mehrere Stufen chemischer Prozesse notwendig.
Bei der Herstellung herkömmlicher Tenside können auch durch Reaktionen in der Flasche Zwischenprodukte entstehen, die gesundheitsbedenklich sind.
In den 80er Jahren wurde Dioxan häufig in Haarwäschen nachgewiesen. Dioxan ist ein giftiges Nebenprodukt, daß als Verunreinigung bei der Herstellung von Tensiden anfallen kann. Heute verwendet die Kosmetik Tenside, die kein Dioxan mehr abspalten.
Der Verbraucher erwartet bei jeder Wasserhärte ein gutes Ergebnis und vor allem, daß man die Haare anschließend gut frisieren kann.
Um dies zu erreichen, benötigt man jedoch eine Tensidmischung, die nicht für kontrollierte Naturkosmetik zugelassen ist. Aus diesem Grund findet man bei einigen Marken tensidhaltige Produkte ohne Zertifizierung in den Naturkosmetikregalen.
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Emulgatoren und Konsistenzgeber
Wie man weiß, lassen sich Wasser und Öl nur schwer verbinden. In jeder Kosmetikrezeptur sind daher Stoffe notwendig, um eine Emulsion (= Gemisch aus Wachsen, Fetten und Wasser) zu stabilisieren und eine geschmeidige Konsistenz zu ermöglichen. Emulgatoren verbinden die Wasser- und Fettphase so stabil, daß diese sich nicht wieder trennen. Um die richtige Konsistenz zu erhalten, werden vor allem Wachse und pflanzliche Quellmittel verwendet. Diese sogenannten Konsistenzgeber müssen je nach Beschaffenehit aufbereitet werden, ehe sie mit den Grundstoffen gemischt werden. Ein Wachs muß beispielsweise erwärmt werden, damit es "eingerührt" werden kann.
In der Naturkosmetik (INCI)
Bienenwachs (Cera Alba)
-wird aus Bienenwaben geschmolzen und filtriert
-dient als Cremegrundlage und Emulgator
Fettalkohole (Cetyl Alcohol, Stearyl Alcohol, Gyceryl Alcohol)
-dienen als Konsistenzgeber in Cremes
-natürlicher Hilfsstoff, der aber auch synthetisch hergestellt werden kann
Wollwachs (Lanolin)
-aus Schafwolle gewonnenes Wollfett
-dient als Konsistenzgeber und rückfettende Substanz
Squalen (Squalene)
-ungesättigte Fettsäure
-wird wegen ihrer hautglättenden und antioxidativen Wirkung geschätzt
Bentonite (Bentonite)
-natürliches Tonmineral
-dient als Verdickungsmittel in Cremes, Packungen und Balsamen sowie als physikalischer Lichtschutzfilter
Xanthan (Xanthan gum)
-natürliches Kohlenhydrat
-Quellmittel in Naturkosmetikprodukten
-gewonnen aus zuckerhaltiger Lösung
Die konventionelle Kosmetik verwendet dagegen Polyethylenglykole PEG (in einem Beitrag weiter oben schon näher erläutert), Fettsäureester Polyglyceryl-3, synthetische Wachse synthetic Wax, Ethyl Palmitate (werden meist aus Erdöl gewonnen).
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Aluminiumchlorid
Chlorierte Aluminiumsalze (INCI-Bezeichnung: Aluminium Chlorohydrate) sind wichtiger Bestandteil in Deos, die 24h-Schutz versprechen, sogenannte Antitranspirantien. Die synthetische Substanz zieht die Haut zusammen und verstopft die Schweißdrüsenausgänge, so daß kein Schweiß fließt. Jedoch kann es zu Juckreiz und Brennen kommen.
Synthetische Aluminiumsalze werden seit einiger Zeit in Zusammenhange mit der Entstehung von Brustkrebs diskutiert. Ein französisches Forscherteam kam 2008 nach Auswertung verschiedener Studien zu dem Schluß, daß es keinen Beweis für diese Theorie gibt. In zertifizierter Naturkosmetik sind synthetische Aluminiumsalze verboten. Naturkosmetische Alaun-Deos enthalten hautverträgliche, natürliche Aluminiumsalze (INCI: Ammonium-Aluminium-Sulfat), gewonnen aus einem Gestein. Sie können aufgrund ihrer molekularen Struktur nicht durch die Hautporen eindringen und wirken ausschließlich an der Hautoberfläche. Dort bilden sie kleinste Kristalldepots, die das Wachstum geruchsbildender Bakterien hemmen.
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Vorweg erstmal vielen Dank für die sehr vielen detaillierten Informationen zum Thema Kosmetik und deren Inhaltsstoffen. Die Kosmetik betrifft ja teils auch uns Männer, so dass eine Optimierung dieser Gebrauchsware sinngemäß angestrebt werden muss.
Ich selbst habe bereits vor Jahren die Erfahrung machen müssen, dass Alkohol in Deodorants Juckreiz und Hautrötungen bei mir hervorruft, so dass ich gezwungen war auf Produkte ohne Alkohol umzusteigen.
Kann eine Reizung der Haut durch Alkohol in zum Beisp. Deodorants von den hier anwesenden Fachdamen für Kosmetik und deren Inhaltsstoffen bestätigt werden oder liegt die Ursache dafür an anderen Zusätzen?
A.
-
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Hallo Ajax!
Alkohol trocknet die Haut aus, und durch seine dazu reizenden Eigenschaften können genau die Symptome auftreten, die Du beschrieben hast. Bei Männer kann man das meistens auch im Gesicht sehr gut sehen. Die meisten "After Shaves" haben einen sehr hohen Alkoholanteil. Viele Männer benutzen keine zusätzliche Pflege, und die Haut im Rasurbereich ist dann sehr oft trocken.
Es kommt nun darauf an, ob Du vorher konventionelle Deos benutzt hast...? Dann kann natürlich auch Alumniumchlorid deine Symptome verursacht haben. Ich forsche natürlich weiter. Und wenn es weitere Verursacher dafür geben sollte, wirst Du sie in diesem Ordner nach und nach finden...
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Das kommt mir aus eigener Erfahrung bekannt vor.
Dieses Brennen unter den Axeln von herkömmlichen Deos.
Das habe ich schon vor vielen Jahren genau aus diesem Grund ändern müssen.
Ich bin als erstes auf Deos ohne Alkohol umgestiegen. Damit war das dann damals erstmal wieder ohne körperliche Reaktionen tragbar.
Es gibt nicht sehr viele angenehme Deos ohne die vielen schädlichen Zusätze. Und wenn man eins gefunden hat, muß man feststellen, daß sie nicht so lange anhalten. Aber vielleicht hat ja jemand einen "Geheimtip".
Grüße
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
Barbar
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Grüße dich Hælvard,
habe da einen "Geheimtipp" auf lager. Salz!
Am effektivsten ist Steinsalz, Meersalz ist milder. Steinsalz besitzt einen höherer Anteil an NaCl im Gegensatz zu Meersalz. Das Salz gelangt jedoch auch in den Körper (denke ich mir). Manche scheinen ja eine strikte Abneigung gegen Salz zu haben.
100ml + 26gr gutes Salz -> auflösen lassen und in eine Sprühflasche füllen. Ansetzten, abdrücken, evtl. verreiben. Nach meinem Empfinden hält das dann über 48-72h. Sicher kann man auch eine mildere Konzentration verwenden. Hält demensprechend kürzer.
Das alles habe ich vor Jahren für ein paar Tage selbst an mir erprobt. Verwende es aktuell jedoch nicht. Keine Gewähr auf Funktion und Verträglichkeit. Es hat sicher auch Auswirkungen auf Körper und "Befinden".
Man kann es übrigens auch unter eine bereits übelriechende Axel sprühen. Wird alles innerhalb von Sekunden neutralisiert! Das mit der übelriechenden Axel habe ich selbstverständlich zu Testzwecken provoziert, um der Allgemeinheit mit dieser Erkenntnis zu dienen.
Barbar
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Ich kenne noch kein Deo in der Naturkosmetik, was ein vergleichbares Ergebnis schafft, was vor allem im Sommer wünschenswert ist. Aber wie man sieht, geht es auch ganz einfach... An dieser Stelle vielen Dank Barbar für Deine Information! Es wird auf jeden Fall eines meiner nächsten Experimente...
Ich möchte an dieser Stelle aber auch erwähnen, daß die Ernährung viel ausmacht... Das beste Beispiel ist Kaffee. Wenn man nach erhöhtem Kaffee-Konsum schwitzt, riecht man das auch. Fleischkonsum und der Konsum von Fertiggerichten ist das Extrembeispiel. Solche Personen schaffen es auch mit dem besten konventionellen Deo nicht...
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Salve Barbar.
NaCl - NatriumChlorid kann vom menschlichen Körper nur mit seinem eigenen Zellwasser abgebaut werden, was bedeutet, daß, wenn das Zellwasser aufgebraucht ist, Ablagerungen des NaCl im Körper anfallen.
NaCl ist genau das, was bei herkömlichen Salzen (für die Masse) als einziges vom ursprünglichen Gehalt an Substanzen übrig ist, nach dem die Industrie die vielen anderen wertvollen Stoffe durch chemische Prozesse abgesondert hat, um sie entsprechend weiterzuverarbeiten. So z. B. Silber und Germanium usw. Siehe hierzu auch den Beitrag 'Salz des Lebens'.
Den Abfall bekommt dann der Pöbel zu fressen.
Also sei nicht sauer, wenn ich diesem Rat nicht Folge leiste.
Meine Grüße
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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