Lord_Diesel
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Ist das nicht aus Gisbert Haefs " Alexander"? Solche Quellen muss man doch eig. angeben oder?
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Schön, daß Du die Geschichte kennst und sie Dir offensichtlich gefällt. Ja das ist, leicht abgeändert, von G. Haef. Quelle stand auch mal da, muß bei der Forenerneuerung verschwunden sein.
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Zitat:Ich finde Gisbert Haefs selbst auch echt klasse, der schreibt einfach genial!
Ich finde das Buch streckenweise weltklasse, und dann wieder das genaue Gegenteil. Man weiß von Alexander, daß er keinen Tempel ausgelassen hat, um die Götter zu ehren. Selbst Umwege nahm er dafür in Kauf. Haef versucht m. M. nach Alexander so eine Ein-G*tt-Mentalität aufzuschwatzen, die der antike Held jedoch nicht haben konnte. Gerade das zweite Buch: "Alexander in Asien" geht verstärkt in diese Richtung. Ich habe es damals aber auch zu Ende gelesen, weil es eben auch immer wieder diese Weltklassemomente besitzt.
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Ein interessanter Auszug, den Du hier reingestellt hast. Vielleicht bin ich auch nur zu kritisch (?), aber im Alexander-Roman sind diesbezüglich ein paar Aussagen Haefs, die mir aufgestoßen sind. Vor allem Olympias kommt mal wieder sehr schlecht weg, aber das ist ja so üblich in Literatur und Film. Auf die Dame hat man sich halt eingeschossen, ihre Kulte hat man nie verstanden, naja ...
Im Roman unterstellt Haef seiner Alexander-Kreation an mehreren Stellen, daß er "den einen großen G*tt suche, der alles ist". Orakel werden ebenfalls als Betrügereien hingestellt, das hat bei mir eben einen Nachgeschmack hinterlassen. Die Motivation der Antike, aufgrund von Träumen und Vorhersagen auf eine bestimmte Weise zu handeln, kommt ebenfalls nicht zum Tragen bzw. nur in Ansätzen. Das sind meine Hauptkritikpunkte an dem Buch. Ich möchte nochmal unterstreichen, daß die beiden Werke aber trotzdem richtig gute Bücher sind. Meine Lieblingsliteratur zum Thema Alexander ist jedoch: "Mary Renault", alle 4 Werke.
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Lord_Diesel
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Also es ist gerade die lebendigkeit im Buch , die mich fasziniert. Selbst banales wird gut beschrieben, streckenweise fühlt man sich als steht man daneben...
Gerade im Bezug auf die Religion des einen Gottes [warum setzt ihr da Sterne, hat das einen Grund?] ist es schon ziemlich seltsam, aber auch die ganzen anderen Götter kommen nicht gerade gut weg. Allerdings ist letzteres in praktisch allen historischen Romanen Haefs' zu finden, ich habe mich auch schon gefragt warum das so ist. In der Schönen Quelle von Glückskind scheint man ja zu sehen dass er auch von Monotheismus nicht viel hält. Allerdings kann man das Zitat auch ganz anders Auslegen:
Er sagt, dass ihn Antike schon immer interessiert hat, besonders ( und zu diesem Zeitabschnitt gehört er eben auch) der Monotheismus. Der Kommentar, der M. sei die schlimmste Kathastrope, beruht höchswahrscheinlich auf reinem geschichtlichem Interesse + Verständnis. Ob er sich auf auf seine persönliche Ansicht zur monotheistischen Religion stützt ist fraglich. Vor allem denken wir Europäer bei Monotheismus zuerst ans Chr*stentum, doch dieser Begriff erscheint ja erst als Beifügung zum Mittelalter. Also ich glaube nicht wirklich, dass wir aus diesem kurzen Zitat Gisbert Haefs religöse Einstellung erkennen können, auch weil es zu dieser Aussage während eines Gesprächs über seine bisherigen Romane und die neue historische Richtung kommt, es ist ja keine religöse Debatte oder so.
Gruß an alle