Knight
Gast
Bedankte sich:
x gedankt in Beiträgen
Hallo zusammen,
ich habe heute im Radio oben genannte Sendung gehört (zum Nachhören in den nächsten 7 Tagen: http://oe1.orf.at/programm/273112)
Ab Minute 30 geht es da um Gerhard Stremingers Buch "David Hume - Der Philosoph und sein Zeitalter".
David Hume gilt als einer der einflussreichsten Denker des 18. Jahrhunderts. Er gilt als einer der ersten Agnostiker und auch der wichtigste Religionskritiker seiner Zeit.
Zitat von David Hume:
Zitat:Der Ursprung aller Religion ist Furcht und Angst.
Allerdings gilt er, wegen seiner strikten Ablehnung der metaphysischen Welt, auch als Vorreiter der Wissenschaftsgläubigkeit.
Humes schrieb:Wenn man eine metaphysische These und auch gleich eine Antithese aufstelle, könne man nicht überprüfen, welche davon die richtige sei.
Gerhard Streminger meint dazu:
Zitat:Wenn Sie daran denken, daß praktisch die Hälfte der Menschheit montheistisch ist, also an einen irgendwie gütigen G*tt glaubt, und wenn Hume, und natürlich auch die anderen Religionskritiker recht haben, und wenn das ein Märchen ist, dann ist Hume höchst aktuell.
Ich weiß, nicht ob ich mir das Buch irgendwann besorgen und lesen werde, aber allein die im Radiobericht gemachten Aussagen sollten zu denken geben, finde ich.
Grüße vom
Ritter
Beiträge: 1.083
Themen: 177
Registriert seit: Jan 2019
Bewertung:
527
Bedankte sich: 13057
6864x gedankt in 341 Beiträgen
Hallo Knight!
Das hört sich für mich eher so an, als ob Du der Logik mehr glauben schenken möchtest, als Deinen eigenen Instinkten. Das was Herr Hume hier sagt, ist ja jetzt nichts weltbewegend neues oder überraschendes, da geht es wieder mal nur um Logikspielchen. Philosophen neigen leider dazu, zuviel zu denken, das liegt in deren Natur.
Im A & O das Geheimnis liegt - Omega siegt!
Knight
Gast
Bedankte sich:
x gedankt in Beiträgen
Hallo Hernes,
mir geht's da nicht um Logik.
Ich fand nur die angesprochenen Zitate bemerkenswert, weswegen ich das hier reingestellt habe, für die die Zeit und Lust haben es wirklich zu lesen.
Grüße vom Ritter
Geza
Gast
Bedankte sich:
x gedankt in Beiträgen
Das Problem, welches ich sehe mit der Wissenschaft, die im Gegensatz zur Transzendenz steht, ist, daß die Wissenschaft etwas versucht, was nicht geht, ja nicht gehen kann: Mit Mitteln der materiellen Welt eine Nicht-Materielle Welt zu beweisen oder zu widerlegen. Man kann auch nicht mit dem Fernglas Tiefseefische sehen. Das kann gar nicht funktionieren.
Es gibt drei Bereiche: Naturwissenschaften, Geisteswissenschaften und Tranzendenz. Jeder dieser Bereiche hat seine Regeln und Gesetze, nach denen er funktioniert. Die Regeln des einen Bereiches kann man aber nicht auf einen anderen Bereich übertragen. Ich kann also mit den Gesetzen der Physik oder Mathematik (Naturwissenschaften) nicht die Schönheit eines Gedichtes (Geisteswissenschaft) beweisen. Und natürlich kann ich nicht mit den Regeln und Beweisverfahren der Naturwissenschaften die Wahrheit der Transzendenz beweisen oder widerlegen. Das Gebiet der Transzendenz (Spiritualität, Esoterik, Religion, Spiritismus) funktioniert nur durch Erfahrungen. Erfahrungen aber sind keine Beweise im naturwissenschaftlichen Sinne. Die Schlußfolgerung: "Es kann nicht bewiesen werden, also gibt es das nicht" ist also falsch, da es durch Erfahrungen bestätigt wird. Aber selbst wenn 98 % der Menschheit transzendente Dinge selbst erfahren hätten und das bezeugen würden, würde das für die Naturwissenschaft kein akzeptabler Beweis sein und sie würden bei ihrer ablehnenden Haltung bleiben.
Dazu kommt die Anmaßung der Naturwissenschaftler. Wenn etwa ein Arzt und ein Schamane am Bett des Kranken stehen und der Schamane ihn heilt. Dann fühlt sich der Arzt genötigt, etwas dazu zu sagen. Und dann fabelt er etwas von Selbstheilungskräften oder Spontanheilung oder Placeboeffekt. Wie aber sollte ein Arzt (Naturwissenschaftler) die Heilmethode eines Schamanen beurteilen können? Dazu ist er doch in keiner Weise qualifiziert. Umgekehrt könnte der Schamane ja auch nichts über die Wirkung eines vom Arzt verabreichten Medikamentes sagen, weil er es nicht kennt und nie gelernt hat.
Aber genau das passiert heute überall, daß Naturwissenschaftler sich anmaßen, über transzendente Dinge Aussagen zu machen, und zwar negativer, ablehnender Art.
Und das scheint mir in dem vorgestellten Buch nicht anders zu sein.
Lichtgruß,
Geza
Beiträge: 1.843
Themen: 73
Registriert seit: Jan 2008
Bewertung:
284
Bedankte sich: 15105
12989x gedankt in 907 Beiträgen
Hallo,
Zitat:Arzt (Naturwissenschaftler)
Ärzte sind (ohne entsprechende Zusatzausbildung) nie und nimmer Naturwissenschaftler! Das ist selbst für den stümperhaftesten Monsanto-Genetiker eine Beleidigung.
Ein mit z.B. "AZT" ätzender Arzt handelt komplett sinnbefreit.
Entsprechend mit Vorbehalt muß man sämtliche Aussagen und Handlungen von Ärzten beurteilen.
(Es gibt gute Ärzte - aber nicht "gut" aufgrund ihrer Ausbildung, sondern durch Veranlagung und Lernwillen. Ausgenommen hiervon: Chirurgen und Zahnärzte (= Handwerker).)
Zitat:Es gibt drei Bereiche: Naturwissenschaften, Geisteswissenschaften und Tranzendenz. Jeder dieser Bereiche hat seine Regeln und Gesetze, nach denen er funktioniert.
In einem vom Populär-Denken zerteilten Gehirn - ja.
Zitat:Das Gebiet der Transzendenz (Spiritualität, Esoterik, Religion, Spiritismus) funktioniert nur durch Erfahrungen.
Nein, geht auch so. Davon erfährt man aber nicht so viel.
Schlüssel: Alles ist eins.
Erst wissen, dann denken. Erst denken, dann reden.
Hekaterina
Gast
Bedankte sich:
x gedankt in Beiträgen
Die Medizin bedient sich zwar der Naturwissenschaften (Chemie, Physik, Biologie), ist aber selbst eine Erfahrungswissenschaft.
Die Dreiteilung der Wissenschaft kenne ich übrigens als Naturwissenschaft, Geisteswissenschaft und Sozialwissenschaft. Die Transzendenz ist überall vorhanden, wenngleich sie auch oft verleugnet wird. Alles ist Schwingung, mal stärker, mal schwächer verdichtet. Jeder Mensch kann die feinstoffliche Ebene wahrnehmen, aber er neigt eben oft dazu, sie als Hirngespinst abzutun.
|