anicca
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(Thema geteilt, vorher: Neid und Eifersucht)
Erkennt man, welche Fähigkeiten/Wissen/sonstiges in einem Menschen steckt, so baut dies 'Respekt' jenem gegenüber auf. Ist man im zwischenmenschlichen Miteinander vom ersten Kennenlernen sich dessen bewußt, so ist die 'Versuchung' einem Besitzergreifen und ständigem Dominieren (also jenem emotionalen Abfall namens Eifersucht und Neid) zu erliegen deutlich geringer. Denn man achtet stärker die Individualgrenzen, Intimsphäre. Man erkennt Fähigkeiten/Wissen des anderen als positiven Aspekt jener Person an und unterstütz die Person sogar darin. Doch setzt dies natürlich jene gewünschte eigene Neutralität voraus.
Wenn Eifersucht und Neid sich aufbauen, so baut sich stets jener 'Respekt' gleichzeitig ab. Jene Emotionen kann man sogar als eine Folge von Respektsverlust oder grundlegend mangelnden 'Respekt' der anderen Person gegenüber betrachten.
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Ein interessanter Blickwinkel, der meiner Ansicht nach nicht nur die Neutralität voraussetzt, sondern — unter Anbetracht dieser Sichtweise — jene auch erwachsen läßt.
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anicca schrieb:(Thema geteilt, vorher: Neid und Eifersucht)
Erkennt man, welche Fähigkeiten/Wissen/sonstiges in einem Menschen steckt, so baut dies 'Respekt' jenem gegenüber auf. Ist man im zwischenmenschlichen Miteinander vom ersten Kennenlernen sich dessen bewußt, so ist die 'Versuchung' einem Besitzergreifen und ständigem Dominieren (also jenem emotionalen Abfall namens Eifersucht und Neid) zu erliegen deutlich geringer. Denn man achtet stärker die Individualgrenzen, Intimsphäre. Man erkennt Fähigkeiten/Wissen des anderen als positiven Aspekt jener Person an und unterstütz die Person sogar darin. Doch setzt dies natürlich jene gewünschte eigene Neutralität voraus.
Wenn Eifersucht und Neid sich aufbauen, so baut sich stets jener 'Respekt' gleichzeitig ab. Jene Emotionen kann man sogar als eine Folge von Respektsverlust oder grundlegend mangelnden 'Respekt' der anderen Person gegenüber betrachten.
Neid und Eifersucht treten vor allen Dingen dann auf, wenn man sich zu sehr um andere Gedanken macht; sich nicht mit sich selber beschäftigt; in ständigem Vergleichen mit anderen verliert.
Wer an seine eigenen Fähigkeiten glaubt (oder lernt zu glauben) und an diesen feilt (oder lernt daran zu arbeiten), wird mit solchen negativen Emotionen gar nicht erst konfrontiert. Warum sollte man sich auch mit anderen vergleichen?
Jeder Mensch hat andere Fähigkeiten und Qualitäten, und es gibt immer genug an sich selbst zu tun.
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Hernes_Son schrieb:Neid und Eifersucht treten vor allen Dingen dann auf, wenn man sich zu sehr um andere Gedanken macht;
Neid und Eifersucht sind beides Ausprägungen von (Hab)Gier. Wer auf etwas/jemanden neidisch ist möchte etwas haben; wer Eifersüchtig ist möchte jemanden (für sich alleine) haben. Es ist also in beiden Fällen einfach Gier, die dahinter steckt. Die Respektlosigkeit geht damit einher.
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In diesem Ordner sollte die Diskussion mehr um den Respekt gehen, als um Neid und Eifersucht
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anicca schrieb:Wenn Eifersucht und Neid sich aufbauen, so baut sich stets jener 'Respekt' gleichzeitig ab. Jene Emotionen kann man sogar als eine Folge von Respektsverlust oder grundlegend mangelnden 'Respekt' der anderen Person gegenüber betrachten.
Ich persönlich bin da ganz einfach gestrickt. Entweder habe ich Respekt vor einer Person oder eben nicht. Ich differenziere da nicht in tieferen Abstufungen, also da baut sich nichts auf oder ab.
O oder 1.
Ich denke Respekt ist keine Emotion, ganz im Gegensatz zu Eifersucht und Neid. Respekt ist ein emotionsloser Zustand, den man für jemanden hat, verloren hat oder eben nie hatte.
Daher denke ich kann man diese Dinge nicht direkt miteinander vergleichen.
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anicca
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Hernes_Son schrieb:Ich denke Respekt ist keine Emotion, ganz im Gegensatz zu Eifersucht und Neid. Respekt ist ein emotionsloser Zustand, den man für jemanden hat, verloren hat oder eben nie hatte.
Daher denke ich kann man diese Dinge nicht direkt miteinander vergleichen
Es ist zwar in dem Sinn keine Emotion, jedoch eine durch (unbewußte) Emotionen und Instinkt gelenkte "Erscheinung" (mir fällt grad kein besseres Wort ein hock: ). Betrachtet man Beziehungsgeschehen, dann sieht man, dass zu Beginn, wenn alles fremd ist, sehr viel am Gegenüber akzeptiert wird. Doch je näher man sich kennt, je mehr man (unbewußt) den eigenen Einfluß auf den Anderen ausgelotet hat, um so eher überschreitet man diverse Grenzen. Man versucht, mehr oder weniger bewußt, den Anderen zu verändern. Dies ist Respektlosigkeit der Individualität des Partners gegenüber. Denn hier beginnt die Frage des "Besitzergreifens" und somit der Eifersucht. Fakt ist, wenn man die Individualgrenze des anderen respektiert, den Partner in seinem Wissen und seinen Fähigkeiten respektiert, dann wird man auch diverse Grenzen akzeptieren.
Ähnlich ist es auch um den Neid bestellt. Wenn man wirklich Respekt einer Person gegenüber hat aufgrund diverser Fähigkeiten und ansonsten (emotional) neutral ist, dann sollte da auch kein Platz für Neid sein. Denn auch dies wäre ein "ich will was ab von Deinem Kuchen", somit Besitzergreifen und somit Respektlosigkeit.
Zitat:Ich persönlich bin da ganz einfach gestrickt. Entweder habe ich Respekt vor einer Person oder eben nicht. Ich differenziere da nicht in tieferen Abstufungen, also da baut sich nichts auf oder ab.
O der 1.
sicher?
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Fuer mich bedeutet Respekt, die Achtung gewisser Grenzen. Also der persoenliche Bereich einer Person, den ich nicht betrete. Wenn man in einer Partnerschaft lebt, dann mag diese Grenze enger gezogen sein, jedoch verschwunden ist sie nicht. Denn wenn diese Grenze verschwinden wuerde, dann beginnt man im selben Augenblick damit, den Anderen als sein Eigentum zu betrachten. Ich habe auch Respekt sagen wir vor einem hohen Berg, einem tiefen Wasser oder einem tobenden Sturm. Auch hier gibt es Grenzen, die ich beachten muss, sonst kann man an der eigenen Respektlosigkeit schweren Schaden erleiden oder sogar zugrunde gehen.
Also Respekt bedeutet fuer mich eindeutig: "Grenzen anerkennen".
Alexis
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Ahhh Alexis, ich glaube du liegst richtig. Grenzen aufzulösen bedeutet: sich etwas anzueignen. Also das Gegenteil von Respekt. Grenzen zu ziehen bedeutet hingegen, sich innerhalb der eigenen Grenzen zu bewegen und die Grenzen des Anderen anzuerkennen, sprich ihm seinen „Freiraum“ zu gewähren. Das ist für mich mit Respekt identisch.
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Zitat:Es ist zwar in dem Sinn keine Emotion, jedoch eine durch (unbewußte) Emotionen und Instinkt gelenkte "Erscheinung" (mir fällt grad kein besseres Wort ein hock: ). Betrachtet man Beziehungsgeschehen, dann sieht man, dass zu Beginn, wenn alles fremd ist, sehr viel am Gegenüber akzeptiert wird. Doch je näher man sich kennt, je mehr man (unbewußt) den eigenen Einfluß auf den Anderen ausgelotet hat, um so eher überschreitet man diverse Grenzen. Man versucht, mehr oder weniger bewußt, den Anderen zu verändern. Dies ist Respektlosigkeit der Individualität des Partners gegenüber. Denn hier beginnt die Frage des "Besitzergreifens" und somit der Eifersucht.
Fakt ist, wenn man die Individualgrenze des anderen respektiert, den Partner in seinem Wissen und seinen Fähigkeiten respektiert, dann wird man auch diverse Grenzen akzeptieren.
@ anni
Das ist eine wirklich lobenswerte Einstellung. Dass sich jemand Gedanken darüber macht in dieser Zeit, meine Anerkennung.
Woher kommen diese Gedanken deinerseits? Stammen sie von dir, bzw. was war der Anstoß für diese Sichtweise?
Was mich noch interessiert: Kannst du von eigenen Erfahrungen berichten? Wie ist es mit der Umsetzung dieser Sichtweise? Es ist doch nicht allein ausschlaggebend, was du für eine Partnerschaft zu tun gedenkst.
Um zu verdeutlichen, was ich meine: Was nützt die beste strategische Aufstellung beim Fußball, wenn nur einer sie befolgt. Sie geht nicht auf! Das gleiche geschieht in einer Partnerschaft, wenn nicht beide am gleichen Strang ziehen. Wenn Respekt nur von einer Seite gezollt wird, von der anderen aber nicht.
@ alle
Wo liegen die Grenzen, von denen hier gesprochen wird?
Sind sie individuell oder gibt es anstandsbedingte Grenzen, die man nicht überschreiten sollte, um den Respekt zu wahren?
A.
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