Versteckte chr.stliche Redewendungen?
#1
Hallo allerseits!

Es gibt ja einige Floskeln & Redewendungen, die klar chr.stlicher Herkunft sind. Diese zu vermeiden ist ja, sofern man ein wenig aufpasst, nicht sonderlich schwer.

Mich treibt jedoch gerade die Frage um, welche Redewendungen heutzutage noch rege in Gebrauch sind, denen man ihren chr.stlichen Gehalt nicht gleich anmerkt?

"Tschüß" ist ja so ein Fall ( http://www.pagan-forum.de/tschue-c3-9f-t23267.html#p122391 ), es gibt jedoch vermutlich noch weitere? Was fällt euch denn da noch so ein?

Konkret ist mir z.B. unklar wie es sich mit "Ach du lieber Himmel", "Um Himmels Willen" u.ä. verhält? Kann mir da vielleicht jemand Auskunft geben, ob diese Fälle einen chr.stlichen Hintergrund haben oder nicht?

Schöne Grüße

Glückskind
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#2
Eine interessante Frage, denn: "ach Du lieber Himmel", könnte theoretisch sogar noch aus dem alten Ägypten stammen oder noch früher.
"Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd."
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#3
Hallo Glückskind,

ich denke, dass die Redewendung mit der Himmelsaussprache von den Kelten ihren Ursprung haben könnte.

In einem alten Buch der Kelten fragte König Alexander den Ranghöchsten des Keltenstammes, wovor sie sich am meisten fürchten, Alexander ging davon aus, dass sein Name genannt wurde -
Die Antwort lautete: "Die größte und einzige Angst die wir haben ist, dass der Himmel uns auf den Kopf fällt!"

Gemeint wurden hier die Meteoriteneinschläge, solche Krater kann man bei bewußten Spaziergängen in den Wäldern gut erkennen.


Grüße
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#4
Hallo Anuscha und Celestine,

ja, vielen Dank! Darauf bin ich gar nicht gekommen, obwohl mir das mit den Kelten im Groben schon bekannt war (von Asterix und Obelix halt...). Ich hatte bei diesem Beispiel eben einen chr. Bezug vermutet, so dass mein Blick in die richtige Richtung verstellt war.

Schöne Grüße

Glückskind
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#5
Salve Glückskind,

mit deiner ch****lichen Vermutung liegst du im gewissen Maße richtig. Wir wissen ja, dass die Kirche, das einzige was sie kann, alles räubert und sich den eigenen Glauben so zusammenstellt.
Viele sprechen diese Redewendung aus und bringen es mit Balkensepp in Verbindung. Ich nehme diese Redewendung hier, bei mir, sehr oft wahr!

Liebe Grüße
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#6
Zitat:Viele sprechen diese Redewendung aus und bringen es mit Balkensepp in Verbindung. Ich nehme diese Redewendung hier, bei mir, sehr oft wahr!

Genauso sehe ich das! Es wird unterbewußt ein Zusammenhang mit der Kirche assoziiert.
Die Kirche kennen sie nämlich alle, mit der Geschichte und ihren Helden ist es da nicht so weit her.

Als einziges Resultat für mich bleibt, diese Floskel nicht zu verwenden, um Verwechselungen und Verwirrungen vorzubeugen.

A.
-
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#7
Viele mögen es als eine Art Einschränkung sehen, daß man gewisse Redewendungen besser aus seinem Sprachschatz streichen sollte.
Dem entgegen steht meiner Ansicht nach das Argument, daß die unleserliche Buchstabensuppe von verschiedenen religiösen Phrasen, die man durch die gesellschaftlichen Gepflogenheiten und der Erzeihung im Kopf mit sich herumtrug, geordnet wird und man seine Sprache bewußt verwendet, wenn man sich sogenannt einschränkt. Man lernt allein durch die Auseinandersetzung mit diesem Thema (religiöse Phrasen), seine Sprache eben mit Bedacht einzusetzen.

Grüße
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#8
Zitat:Viele mögen es als eine Art Einschränkung sehen, daß man gewisse Redewendungen besser aus seinem Sprachschatz streichen sollte.

Ich habe anfangs vor allem auch den Sinn und Nutzen nicht verstanden. Ich dachte, ist doch im Grunde egal, wie man etwas ausdrückt, solange es klar und deutlich ausdrückt, was man meint. Aber den eigentlichen Inhalt gerade von fast automatisch "dahergesagten" Redewendungen zu beachten, führt tatsächlich zu einer weiteren Klarheit der Gedanken.
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#9
Inte schrieb:Ich habe anfangs vor allem auch den Sinn und Nutzen nicht verstanden.

Na der ist doch wirklich ganz einfach: Warum zum Kuckuck sollte ich als Naturreligiöser / Heide chr.stliche Redewendungen verwenden und somit dazu beitragen, eine für mich unerwünschte Religion dadurch sogar noch zu stärken? Gerade über die Redewendungen u.ä. wird der Kram doch in den Köpfen zementiert.

Ich sehe das Weglassen solcher Redewendungen übrigens für mich gewiss nicht als Verzicht an, sondern ganz im Gegenteil als Befreiung bzw. Schritt zu mehr Klarheit an (ganz wie Hælvard es beschreibt).

Bei der Gelegenheit möchte ich nochmals sanft daran erinnern, dass es mir primär darum geht, ein paar eher versteckte (ergo mir nicht als solche bekannte) chr.stliche Redewendungen zu finden, damit ich die dann eben zukünftig unterlassen kann. Wem fällt etwas ein?

Schöne Grüße

Glückskind
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#10
Zitat:Na der ist doch wirklich ganz einfach: Warum zum Kuckuck sollte ich als Naturreligiöser / Heide chr.stliche Redewendungen verwenden und somit dazu beitragen, eine für mich unerwünschte Religion dadurch sogar noch zu stärken?


Nur wenn man weiß, woher etwas kommt oder was es bedeutet, kann man ggfls. gezielt aussortieren. Aber den Nutzen von Kenntnis eines eigentlichen Inhaltes sehe ich sogar noch darüber hinaus. Wenn man statt einer Redewendung eine gezielte Formulierung benutzt, ist sie manchmal klarer. Denn Redewendungen werden ja auch oft floskelhaft eingesetzt, ohne konkrete Aussagekraft. Ein Ausruf "Ach Du lieber Himmel" ist ja nicht allein wegen einer möglichen ch*istlichen Herkunft bedenklich, sondern er ist auch wenig konkret. Ist es jetzt ein Erschrecken, eine Empörung oder was eben genau? Darüber ist man sich bei "automatischen Ausrufen" vielleicht selbst nicht klar, wohingegen man bei konkreter Benennung ja klar ausdrücken muß, was wirklich empfunden oder gedacht wird, also man auch selbst sich klar werden muß.


"Zum Kuckuck" könnte übrigens auch so eine versteckte ch*ristliche Redewendung sein. Angeblich ist der Kuckuck dann ein Synonym für den Teufel.

P.S.: Mich hat gerade jemand darauf aufmerksam gemacht, daß es auch genau umgekehrt sein kann. So habe ich es jedenfalls verstanden. Also daß mit dem Kuckuck Pan zuerst gemeint war (und vielleicht umgekehrt es mit dem Teufel ersetzt wurde?).
Ich habe spontan zu dieser Redewendung geschrieben, und Kuckuck wird nunmal genau wie Teufel in Redewendungen benutzt. Ich habe es nicht weiter recherchiert. Ich wollte Glückskind aber damit nicht auf den Schlips treten!

P.P.S.: Ich habe die Nachricht, die ich bekam, nun nochmal gelesen. Sie ist aber nochmal anders gemeint. Aber das soll derjenige selbst öffentlich thematisieren, wenn er möchte,und ich tue es, wenn ich das möchte. Darüber werde ich mal nachdenken. Ich entschuldige mich bei den anderen, daß das nun so kryptisch klingt, aber eben wegen demjenigen muß das nun hier geschrieben werden, weil ich ja bereits auf den Inhalt dieser Nachricht in einer Weise eingegangen war, wie sie nicht gemeint war.
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