Re-Inkarnation
#1
Wissenschaft und Reinkarnation:
Können Erinnerungen über den Tod hinaus existieren?

   
Was geschieht mit unserem Bewußtsein, wenn es den Tod überdauert?

Am 11. Oktober 2002 räumte Bruce Leininger in Lafayette, US-Bundesstaat Louisiana, seinen Garten auf, um die Schäden des Hurrikans Lili zu beseitigen. Nach einer Weile setzte er sich, um auszuruhen, und nahm seinen vierjährigen Sohn James auf den Schoß. Während er ihn umarmte, sagte er zu ihm: „Du bist so ein guter Junge.“

James schaute zu seinem Vater auf und antwortete: „Deshalb habe ich euch ausgesucht. Ich wusste, dass ihr gute Eltern sein würdet.“

Diese Aussage mag wie die Fantasie eines Kindes klingen, doch der weitere Verlauf des Gesprächs ließ Bruce nachdenklich werden.

„Wo hast du uns gefunden?“, fragte Bruce. „In einem großen rosa Hotel auf Hawaii“, antwortete James.

„Was haben wir gemacht, als du uns ausgesucht hast?“, wollte Bruce wissen. „Ihr habt abends am Strand zu Abend gegessen“, erklärte James mit fester Überzeugung.

Bruce und seine Frau Andrea waren fassungslos. Zwischen Ende Mai und Anfang Juni 1997 hatten sie ihren fünften Hochzeitstag im Royal Hawaiian gefeiert, einem korallenrosa Hotel in Honolulu. Tatsächlich hatten sie dort abends am Strand romantisch diniert.

   
Das Royal Hawaiian Hotel, ein luxuriöses Strandhotel in Honolulu auf der Insel Oʻahu, Hawaii

Dieses Erlebnis war zutiefst privat, und sie hatten niemals vor James darüber gesprochen. Zudem fand die Reise etwa vier bis fünf Wochen vor Andreas Schwangerschaft statt. Es schien unmöglich, dass James von diesen intimen Details wissen konnte.

James’ Erinnerungen endeten jedoch nicht bei der Wahl seiner Eltern. Er ist eines von vielen Kindern, die von Erinnerungen berichten, die über dieses Leben hinausreichen. Eine wachsende Anzahl von Forschungen deutet darauf hin, dass das Bewusstsein von Leben zu Leben weitergetragen wird – und dabei auch Erinnerungen bewahrt.

Pilot aus dem Zweiten Weltkrieg

Seit seiner Geburt zeigte James eine außergewöhnliche Faszination für Flugzeuge.

Bereits im Alter von zwei Jahren begann er, Albträume von einem Flugzeugabsturz zu haben. In diesen Träumen beschrieb er sich selbst als amerikanischen Piloten, dessen Flugzeug von den Japanern abgeschossen wurde.

James gab dabei erstaunlich präzise Details an, wie den Namen des Flugzeugträgers, den Namen eines Freundes, der mit ihm auf dem Schiff war, sowie den Ort und spezifische Einzelheiten des Absturzes. Diese Informationen stimmten genau mit den Umständen des Todes von James McCready Huston Jr., einem Piloten aus dem Zweiten Weltkrieg, überein.

Darüber hinaus wußte James spezifische, historisch korrekte Details, die weder seinen Eltern noch der breiten Öffentlichkeit bekannt gewesen sein konnten. Bereits im Alter von zwei Jahren konnte er den Namen des Schiffes nennen, die USS Natoma Bay, von dem aus Hustons Flugzeug gestartet war. Ebenso identifizierte er einen anderen Piloten, Jack Larsen, der tatsächlich zu Hustons Einheit gehört hatte.

Auch die Familie von James Huston bestätigte die Aussagen des kleinen James über dessen angeblich früheres Leben. So wusste er zum Beispiel den Spitznamen, den Huston für seine Schwester verwendet hatte – ein Name, den nur ihr verstorbener Bruder genutzt hatte.

Nach dem Tod des Körpers wiedergeboren

Dr. Jim Tucker, ein Psychiater der Universität von Virginia, dokumentierte diesen Fall 2016 in einem wissenschaftlichen Artikel. Sein Fazit lautete: „Auf den ersten Blick ist die naheliegendste Erklärung für diese Verbindung, daß James das Leben von James Huston Jr. vor seinem jetzigen erlebt hat. Die Fakten in diesem Fall legen nahe, daß diese Erklärung ernsthaft in Betracht gezogen werden sollte.“

Das Phänomen von Erinnerungen an frühere Leben (Past Life Memories, PLM) wird in einigen asiatischen Religionen und Philosophien als Reinkarnation bezeichnet: die Vorstellung, daß das Bewußtsein nach dem Tod des Körpers wiedergeboren wird.

Im vergangenen Jahrhundert haben immer mehr Wissenschaftler begonnen, sich mit diesem Thema zu beschäftigen.

Der renommierte Wissenschaftler Carl Sagan, Gründungsmitglied des Komitees für die wissenschaftliche Untersuchung paranormaler Phänomene, äußerte sich dazu in seinem Buch „The Demon-Haunted World“ mit den Worten: „Es gibt drei Behauptungen im Bereich der Parapsychologie, die meiner Meinung nach ernsthaft untersucht werden sollten.“

Die dritte dabei lautet: „Daß junge Kinder manchmal Details eines früheren Lebens berichten, die sich bei Überprüfung als wahr erweisen und die sie auf keine andere Weise als durch Reinkarnation wissen können.“

2.500 Fälle: „Daten, die nicht ignoriert werden können“

Die Diskussion über Erinnerungen an frühere Leben hat sich längst über den religiösen Bereich hinaus auf die wissenschaftliche Forschung ausgeweitet.

Dr. Ian Stevenson (1918–2007), ehemaliger Vorsitzender der Abteilung für Psychiatrie und Neurologie an der Universität von Virginia, war der erste Mediziner, der die Grenzen der Reinkarnationsforschung systematisch erweiterte.

Im Rahmen eines Wettbewerbs der American Society for Psychical Research, die sich mit paranormalen mentalen Phänomenen beschäftigt, analysierte Stevenson 44 Personen, die sich an frühere Leben erinnerten. Seine wissenschaftliche Arbeit wurde mit dem ersten Preis ausgezeichnet.

Während seiner Forschung fielen ihm Ähnlichkeiten zwischen den Fällen aus verschiedenen Ländern und Herkunftsorten auf. Dies veranlaßte ihn, weiterführende Untersuchungen anzustellen.

So widmete sich Stevenson mehr als 30 Jahre lang der systematischen Erforschung des Phänomens der Erinnerungen an frühere Leben. In seinem Buch „Reincarnation and Biology“ dokumentierte er mit äußerster Sorgfalt über 2.500 Fälle von Kindern aus aller Welt, die behaupteten, sich an ein früheres Leben erinnern zu können.

Eine seiner Studien, die in der Fachzeitschrift „Medical Hypotheses“ veröffentlicht wurde, umfaßte 856 Fälle von Erinnerungen an frühere Leben. Davon galten 67 Prozent als „gelöst“. Nach Stevensons Methodologie bedeutet ein „gelöster“ Fall, daß Forscher eine verstorbene Person identifizieren konnten, deren Lebens- und Todesumstände exakt mit den Erinnerungen des Kindes übereinstimmten.

Forschungsergebnisse, die nicht ignoriert werden können

Stevensons Forschung umfaßte eine Vielzahl von Regionen, darunter Indien, Sri Lanka, die Türkei, den Libanon, Thailand, Myanmar sowie Länder in Nord- und Südamerika und Europa.

Er konzentrierte seine Studien aus zwei Gründen auf Kinder. Erstens war es bei kleinen Kindern weniger wahrscheinlich, daß sie Erinnerungen an frühere Leben mit einer hohen überprüfbaren Detailgenauigkeit erfinden konnten.

Zweitens hatten sie in der Regel nur begrenzten Zugang zu externen Informationsquellen, was es unwahrscheinlich machte, daß sie auf gewöhnlichem Wege detaillierte Kenntnisse über verstorbene Personen erlangt hatten.

In seinen wissenschaftlichen Artikeln legte Stevenson jeden Schritt seines Forschungsprozesses offen und lud Leser dazu ein, seine Methoden und Ergebnisse kritisch zu prüfen.

Stevenson war als Wissenschaftler angesehen und veröffentlichte rund 60 Publikationen in renommierten medizinischen Fachzeitschriften. Seine Forschungsmethoden galten und gelten als vorbildlich für die Untersuchung von Erinnerungen an frühere Leben.

Aufgrund seiner herausragenden Leistungen wurde er mit dem Titel eines „Chair Professors“ geehrt, einer besonderen Auszeichnung für besonders renommierte Wissenschaftler.

„Er hat eine detaillierte Serie von Fällen sorgfältig und nüchtern dokumentiert“, schrieb Dr. Lester S. King 1975 in einem Artikel der Fachzeitschrift JAMA über Stevensons Forschung. „Er mag Skeptiker nicht überzeugen, aber er [Stevenson] hat eine große Menge an Daten zusammengetragen, die nicht ignoriert werden können.“

Dr. Emily Kelly, eine langjährige Kollegin Stevensons, schrieb 2007 in einem Artikel, der in der Fachzeitschrift BMJ veröffentlicht wurde „Er [Stevenson] war der Ansicht, daß die Beweislage ausreicht, um eine vernünftige Person davon zu überzeugen, an Reinkarnation zu glauben.“

Ein besonders eindrucksvolles Beispiel für solche Beweise, das sogar die Aufmerksamkeit von Mahatma Gandhi erregte, ist der Fall von Shanti Devi aus Indien.

Ein Fall, der Gandhi faszinierte

Shanti Devi war ein Mädchen, das 1926 in Delhi geboren wurde und dort seit ihrer Geburt lebte. Bereits im Alter von drei Jahren begann sie, sich an ein früheres Leben als eine Frau namens Lugdi zu erinnern. Zunächst hielten ihre Eltern diese lebhaften Erinnerungen für harmlose kindliche Fantasien.

Als Devi älter wurde, bestand sie jedoch darauf, ihren früheren Ehemann Kedar Nath in Mathura zu besuchen, einer Stadt, die 162 Kilometer entfernt liegt. Ihre Familie wurde neugierig und nahm Kontakt zu Nath auf. Schließlich besuchte er Devi. Zu seinem großen Erstaunen erkannte das neunjährige Mädchen ihn und andere Verwandte auf Anhieb. Zudem erzählte sie Details aus ihrem gemeinsamen Leben, die sie unmöglich hätte wissen können.

Dieser außergewöhnliche Fall erregte mediale Aufmerksamkeit und weckte auch das Interesse von Mahatma Gandhi. Als Devi zehn Jahre alt war, setzte Gandhi eine „Untersuchungskommission“ ein. Diese bestand aus 15 angesehenen Persönlichkeiten, darunter Anwälte, Journalisten, politische Führer und Kongressmitglieder, und sollte die Behauptungen von Devi untersuchen.

Die Kommission stellte fest, daß Devi Neu-Delhi niemals verlassen hatte. Dennoch begleiteten die Mitglieder sie nach Mathura, wo Devi Naths Haus sowie das ihres früheren Schwiegervaters korrekt identifizierte und den Aufbau der Gebäude präzise beschrieb.

Devi zeigte außerdem auf eine Ecke in einem Raum und erklärte, dort Geld vergraben zu haben. Zeugen gruben an der angegebenen Stelle und fanden tatsächlich eine leere Schatulle, die offensichtlich für Wertsachen gedacht war. Devi beharrte darauf, daß sie dort Geld hinterlegt hatte. Später bestätigte Nath, daß er das Geld nach dem Tod seiner Frau gefunden und an sich genommen hatte.

Der renommierte Wissenschaftler Ian Stevenson, der sich mit Fällen von Reinkarnation beschäftigte, stellte fest, daß mindestens 24 der von Devi vorgebrachten Behauptungen bestätigt werden konnten. Dies lieferte überzeugende Hinweise darauf, daß ihre Erinnerungen keine Erfindungen waren.

Die Kommission veröffentlichte 1936 einen 26-seitigen Bericht, in dem sie zu dem Schluß kam, daß Devi die Wiedergeburt von Lugdi war. Der Fall wurde außerdem in der Ausgabe des „American Weekly“ vom 12. Dezember 1937 vorgestellt.

https://www.epochtimes.de/vital/gesundheit/wissenschaft-und-reinkarnation-koennen-erinnerungen-ueber-den-tod-hinaus-existieren-a4945047.html?ea_src=frontpage&ea_pos=col-middle&ea_elmt=main-articles&ea_cnt=7&_gl=1*1don8xh*_up*MQ..*_ga*MTcxNTc4OTU3OC4xNzMyODcyNjg2*_ga_GCZQQGLHE4*MTczMjg3MjY4Ni4xLjEuMTczMjg3MjY4Ni4wLjAuMA..
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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