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Ich habe beobachtet, dass Herren und Damen, die unter Emotionen leiden, nicht mal in der Lage sind ihr Liebesleben zu kontrollieren. Also man springt auf entsprechende Avancen/Moeglichkeiten, die das jeweils andere Geschlecht anbietet, an. Das fuehrt zu haeufig wechselnden Sexualpartnern oder sogar zu Parallelbeziehungen. Der Emotionale hat sein Libido nicht im Griff und nutzt sozusagen jede Moeglichkeit, sich sexuell zu ergoetzen. Eine bestehende Partnerschaft spielt da ueberhaupt gar keine Rolle, das Hirn tickt nur in Richtung neuer Selbstbestaetigung via neuer Eroberung. Dabei sinkt der Reiz des Objektes nach erfolgreicher Eroberung wieder, und die Augen werden aufs Neue ausgerichtet.
EigenSinnige Frauen
ani
Gast
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Hi, Alexis
...möchte einige fragen zur verständnis deiner ausführungen stellen:
- - soll die flüchtige sexuelle begegnung schlechthin als „ergötzen“ gebrandmarkt
werden?
- - sind diese beobachtungen als fenomenologie der emotionalen pathologie gemeint, oder sind alle beschriebenen verhaltensweisen als kranhaft per se dargestellt? (auf dt.: sind deiner meinung nach, alle die frei ihre sexualität ausleben emotional krank?)
- - ist das „sogar“ bei den paralellbeziehungen in irgenwelchen weise als erhobener moralischer zeigefinger zu verstehen?
- - soll die partnerschaft als dogmatisch monogame alleinige allgemeingültige gesunde form impliziert werden?
gruss
Ani
Inte
Gast
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Zitat:sind deiner meinung nach, alle die frei ihre sexualität ausleben emotional krank?
Ich denke, wer ständig wechselnde Sexualpartner hat in der Weise, wie Alexis es beschreibt, ("Eine bestehende Partnerschaft spielt da ueberhaupt gar keine Rolle, das Hirn tickt nur in Richtung neuer Selbstbestaetigung via neuer Eroberung. Dabei sinkt der Reiz des Objektes nach erfolgreicher Eroberung wieder, und die Augen werden aufs Neue ausgerichtet."), der ist gar nicht frei, sondern wird von seinen Emotionen gelenkt. Emotionale Entscheidungen und Handlungen gehen aber am Kopf vorbei, von freier Entscheidung kann man aber nur sprechen, wenn sie nicht in Vernebelung geschieht. Damit genau arbeiten ja viele "Verführer" (und das ist ganz unabhängig von Sexualität), sie sprechen Deine Emotion an, und wenn sie es schaffen, kannst Du nicht mehr klar denken und nicht mehr frei entscheiden.
nemo
Gast
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Ihr seid doch nicht ernsthaft der Meinung, nur wer rein rational handelt sei frei, oder?
Ich denke der Verstand ist den meisten bei ihrer freien Entfaltung eher im Weg.
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Hallo Alexis,
deine Beobachtungen stehen mit dem im Einklang, was ich selbst auch schon beobachtet habe. Es ist die ewige Sucht nach der Selbstbestatigung, eine Art Hab-Mich-Lieb-Komplex bei Erwachsenen. Das wirklich Skurile daran ist, dass die in ihre Emotionen sooo verliebt sind, dass sie sie auf gar keinen Fall loslassen wollen. Emotion ist ihr Lebensinhalt. Nur deswegen leben die und deswegen werden die so wild, wenn man den Finger drauf legt. Lies nur mal was Ani hier schreibt und dieser andere.
Dabei ist es ganz einfach: Jeder, der nicht in der Lage ist seine Emotionen zu kontrollieren, der ist im Sinne der hiesigen Definition = verhaltenskrank. Wo Verstand, Ratio und Instinkt nicht in der Lage sind, das Gefuhlsleben zu koordinieren und es zu nicht steuerbaren und nicht zu kontrollierenden Ausartungen kommt, der hat auf deutsch gesagt, nicht mehr alle Tassen im Schrank.
"Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd."
ani
Gast
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Hi,
Zitat: Nur deswegen leben die und deswegen werden die so wild, wenn man den Finger drauf legt. Lies nur mal was Ani hier schreibt
...langsam habe ich mich doch daran gewöhnt, dass hier niemand mit mir sachlich diskutieren will...
...doch sachliche fragen unbeantwortet zu lassen und dieselbige im nebensatz als „wilde reaktion“ abtun??????? Dies ist schon ein armutszeugnis ersten ranges!
...
...zum thema:
...jedes säugermännchen ist testosteron gesteuert und zeigt das thematisierte verhalten... die interpretation samt unterstellten emotionalen verwicklung wird vom betrachterIn einfach willkürlich hineinprojeziert...(auch wenn ich mitnichten behaupten möchte, dass das von Alexis beschriebene verhalten nicht von vielen menschen praktiziert wird oder dass dieses so beschrieben gesund wäre! Ich stellte einige sachliche fragen um genau die grenze zwischen dem natürlichen verhalten, der projektion und krankhafter pervertierung gemeinsam auszuarbeiten. Mangels hiesigen interesse, wage ich mich alleine daran...)
... ich möchte daran erinnern, dass das „universelle schlagtot argument“ auf diesem forum immerwieder das NATÜRLICHE VERHALTEN ist!
... so werden mit vorliebe beispiele aus dem tierreich herangezogen und daran das menschliche verhalten gemessen und als krank dargestellt...
...in diesem fall der testosterongesteuerten „spring druff“ fixierung, ist es durchaus umgekehrt: die monogamen beziehungen im tierreich sind eindeutig in der minderheit ( z.b. manche vögel [schwäne]), und unter den primaten sogut wie nicht vorhanden... [satire]von "rationalen koordinierung" auch keine spur[/satire]...trotzdem (oder gerade deswegen?) wird plötzlich von dem o.g axiom abgerückt und rationelle kontrolle der fundamentalen (genetisch programierten und chemisch gesteuerten) funktionen als einzig gesundes dargestellt...
...es erweckt den anschein, dass zwischen willkürlich gewählten dogmatischen axiomatiken nach belieben hin und her changiert wird...
...gerade die (hier so [zwischen den zeilen] gelobte) verbindliche zweierbeziehung basiert heutzutage eher auf kompabilität der neurosen und krankhaft emotionalen projektionen, als auf bewussten entscheidung!!!
....
...um dem, hier sooooo beliebten theoretischen rumgeschwaffffffel etwas persönliches entgegen zu setzen: ich genieße durchaus beides – verbindliche zweierbeziehungen und spontane begegnungen! Sowohl gefühlsmässige bindungen wie auch animalisches, körperliches aufeinander abfahren können mich faszinieren : diverse „perversitäten“ haben auch ihre reize! Der masssssstab ist für mich dabei: zu wissen mit wem ich wann was tue, und mit wem nicht!!!
...natürlich ist es auch eine gewisse kontrolle, die sich z.b. nach psychischen und körperlichen wohl der beteiligten oder gesetzlichen bestimmungen richtet,,,
...willkürlich nach eigenen religiösen oder weltanschaulichen bedürfnissen festgesetzte regeln (die dann aber für alle gelten sollen) sind selbigst ein symptom einer geltungssucht, missionierung und fremdbestimmung. Als solche also eindeutig krank!
...
@Anuscha
Zitat: Wo Verstand, Ratio und Instinkt nicht in der Lage sind, das Gefuhlsleben zu koordinieren
...thema verfehlt: natürliches, genetisch programiertes und chemisch gesteuertes verhalten hat nur in zweiten linie mit „gefühlsleben“ zu tun... (s.o.)
...anderseits ist es sehr interessssant wie einfachst gestrickt „hiesige definition“ ist = verstand und intuition sind einzig gut und nur gut, ... emotion ist schlecht und nur schlecht...
gefühlsleben nur tolerierbar wenn von verstand kontroliert... und jedeR der/die diese polare matrix anzweifelt „ hat nicht alle tassen im schrank“...
...
gruss
Ani
anicca
Gast
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Alexis schrieb:Der Emotionale hat sein Libido nicht im Griff und nutzt sozusagen jede Moeglichkeit, sich sexuell zu ergoetzen. Der Emotionale hat NICHTS im Griff, am wenigsten sich selbst und sein gesamtes Leben. Dass dies sich im Rahmen seiner 'Triebe' zeigt, dies ist eher eine Folgeerscheinung von Beziehungsunfähigkeit.
Ansonsten hat die Libido nichts mit Emotionen zu tun. Im Gegenteil; ein emotional kontrollierter Mensch kann diese durchaus sehr intensiv und abwechslungsreich ausleben, auch wenn er sich gerade nicht in fester Beziehung befindet. Sich rein zu diesem Zwecke, zur Triebbefriedigung, zum Genuß, unter klarer gegenseitiger Absprache (!) zusammen zu finden, das ist also kein Zeichen für Emotionalität.
ani schrieb:Der masssssstab ist für mich dabei: zu wissen mit wem ich wann was tue, und mit wem nicht!!! Richtig. Das bewußte Handeln. Die bewußte Auswahl.
Monogamie ist vorwiegend auf menschlichen Lebensgewohnheiten begründet; von wegen partnerschaftliche Unterstützung einerseits und andererseits natürlich auf der lieben Moral (die Religionen und Patriarchiat lassen grüßen).
Was den Emotionalen angeht; der nimmt sich natürlich auch Liebschaften, weil er nie gelernt hat, wirklich allein zu sein. Ich meine, mit sich selbst ALLEIN, und dennoch nicht EINSAM! Denn Emotionale zerbrechen an Einsamkeit, wenn sie allein sind.
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Ein Ziel des Menschen sollte eine Partnerschaft sein.
Partnerschaft = Harmonie = gemeinsames Wollen und Wirken = doppelte Kraft = größerer Erfolg.
Wenn man auf Partnersuche ist, kann es sicherlich mal zu dem ein oder anderen Durcheinander kommen.
Man wurde ja schließlich nicht Chr*stlich erzogen und möchte nicht die Katze im Sack kaufen.
Auch hier geht man eher nach dem Motto, welcher Partner paßt zu mir - und nicht: Die ist aber schön, die will ich!
Hat man seinen Partner gefunden, beschließt man zusammen zu leben.
Und hier fängt meiner Meinung nach eine Gefährtenschaft an.
Dazu gehört Treue - gedanklich und auch tatsächlich.
Getreu dem Motto: Was mir keiner antun soll - fügt ich keinem anderen zu.
Auch wenn man nicht heiratet und "nur" zusammenlebt, so hat man sich doch indirekt
gesagt - wir sind ein Paar. Heiratet man sogar, leistet man einen Treueeid.
Jetzt zum Thema:
Es gibt sie, so wie sie Alexis beschreibt, die ihr Ego durch immerwieder neue Eroberungen,
Flirts und vielleicht sogar weiterführende Treffen oder durch andere Kontaktmöglichkeiten aufbauen müssen.
Jede Situation wird benutzt um zweideutige Andeutungen zu machen, Honig dem anderen um dem Mund zu schmieren und den anderen Männern in der Runde zu zeigen, welch toller Hecht man doch ist.
Ja, es ist eine Egobefriedigung und bereits ein Bruch mit dem Partner!
Man macht sich nicht nur selbst lächerlich, sondern zieht auch noch seinen Partner in den Dreck. Was denken wohl die anderen über den Partner, wenn sie miterleben müssen, wenn man sich zweideutig verhält oder sogar eine Parallelbeziehung führt?
In jedem Fall hat Grau gewonnen - wie einfach ist es doch diese Person abzulenken und vom Pfad der Tugend zu führen.
Erinnert ihr Euch an dem Film "Matrix", an die Frau im roten Kleid?
Lebe für Deine Ideale!
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Zitat:Es ist die ewige Sucht nach der Selbstbestatigung
Das bringt es auf den Punkt!
Zitat:eine Art Hab-Mich-Lieb-Komplex bei Erwachsenen.
Es ist ein Bewundert-Mich-Komplex, kein Hab-Mich-Lieb-Komplex!
Geliebt wird man, wenn vorhanden, von der Partnerin. Es wäre also nicht nötig diesen Hab-Mich-Lieb-Komplex andersweitig in Form einer Parallelbeziehung zu bedienen.
Zitat:Das wirklich Skurile daran ist, dass die in ihre Emotionen sooo verliebt sind, dass sie sie auf gar keinen Fall loslassen wollen
Ob sie sich darüber im Klaren sind, dass mit zunehmenden Alter irgendwann sichtbar wird, dass die Sucht nach Selbstbestätigung nicht der Sinn des Lebens war?
A.
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Ich frage mich manchmal wirklich, warum man missverstanden wird - obwohl man sich m.M. sehr klar formuliert hat? Manchmal liest man wohl eher das, was man lesen will, als das, was tatsaechlich geschrieben wurde. Menschliche Angewohnheit?
Aber zurueck zum Thema:
Es ist wirklich traurig wenn einige sich damit entschuldigen, dass die koerpereigenen Biochemikalien das Denken und Handeln bestimmen und nicht die Ratio oder das instinktive Erfassen von Richtig und Falsch. (Richtig und Falsch wurden hier im Forum schon mal definiert, und in diesem Sinne benutze ich diese Begriffe.)
Das hohe Wesen, welches den menschlichen Koerper bewohnt, sollte in der Lage sein, das Koerpergefaehrt zu hundert Prozent zu bedienen und zu beherrschen. Denn wo kaemen wir denn hin, wenn man sich von seiner Hose, Rock oder Kleid beherrschen laesst. (Obwohl es ja auch heisst: Kleider machen Leute)
Was ich mit dem Thema zum Ausdruck bringen wollte: Man kann es als persoenlichen Emotionserkenner benutzen, wenn man merkt, dass man auf die Avancen des anderen Geschlechts dauerhaft anspringt, nur weil eine bekannte (und hier geschilderte Emotion) angeschaltet wird. Und das hat wirklich nichts mit "freier Liebe" zu tun oder mit den Koerperchemikalien, sondern einfach und allein mit Selbstkontrolle und Selbstdisziplin - dem Grundstein fuer jede Selbstbestimmung und somit auch fuer jede Form von Erfolg im Leben.
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