26.06.12024, 09:41
Danke, super interessant. Die Quaden sind in jedem Fall ein germanischer Stamm, die zu den Sueben gehören. Sie kamen unter Marbod (8 v. d. Z.) in das pannonische Gebiet, weil dieser dem Drusus ausweichen mußte.
Vannius (19–50 n. d. Z.), ist der erste namentlich bekannte Quadenkönig. Er wurde von Drusus dem Jüngeren als römischer Klientelkönig der Quaden und Markomannen eingesetzt. Zu Beginn seiner Herrschaft war er bei seinem Volk beliebt und geachtet, doch entwickelte er sich später zu seinem Nachteil.
Seine Nachfolger Sido und Vangio verbündeten sich im Jahr 50 n. d. Z. mit Vibillius, dem König der Hermunduren, gegen ihn. Vannius wandte sich mehrmals an Kaiser Claudius, der ihm die militärische Unterstützung jedoch verweigerte, jedoch Publius Atellius Hister (damaliger Statthalter von Pannonien) anwies, Vannius aufzunehmen und ihn zu schützen. Die Truppen des Vannius (Quaden als Infanterie und Jazygen als Kavallerie) waren zu schwach gegen die zahlreichen Feinde (Lugier, Hermunduren u. a.), so daß er sich an einem befestigten Platz verschanzte. Im Kampf verwundet, mußte er mit seinen Anhängern zur Donau fliehen, wo Schiffe bereitlagen. Im römischen Pannonien wurde ihm dann Land im Gebiet des Leithagebirges zugewiesen. Das Leithagebirge liegt zwischen Niederösterreich und dem Burgenland. Also ziemlich direkt bei Eisenstadt.
Der römische Kaiser Antoninus Pius (der den allernördlichsten Wall in Schottland bauen ließ (Antoninus-Wall) setzte bei den Quaden um die Mitte des 2. Jahrhunderts einen romfreundlichen König ein. Es gibt sogar römische Münzen mit ihm: Rex Quadis Datus.
Später kamen dann die Goten und verdrängten die Burgunder nach Westen, die Vandalen und die im böhmischen Raum siedelnden Markomannen und Quaden, die zeitweilig tributpflichtig wurden, nach Süden und lösten dadurch die Markomannenkriege (166–180) aus. Das Römische Reich unter Mark Aurel geriet durch diese Kriege, an denen die Quaden neben zahlreichen anderen Stämmen teilnahmen, in große Bedrängnis. Kaiser Commodus beendete den Krieg durch einen Friedensvertrag, der den Status quo ante wieder herstellte.
Im Jahr 254 n. d. Z. fielen die Quaden erstmals gewaltsam in die römische Provinz Pannonien ein. Von 357–359 n. d. Z. mußte sie Kaiser Constantius II. (337–361) mit den verbündeten Sarmaten (aus dem Film King Arthur bekannt) erneut in Pannonien und auch in Myser bekämpfen, wobei ihm mehrere Erfolge gelangen. Zur Politik des Kaisers hatte es gehört, neue Grenzbefestigungen entlang der Donau zu errichten.
Insbesondere während der zweiten Regierungshälfte Kaiser Valentinians I. (364–375) wurde der pannonische Donaulimes sehr zügig mit einem dichten Netz aus Burgi und Kastellen gesichert. Neu angelegte Schiffsländen im Barbaricum garantierten einen abgesicherten Übergang der römischen Truppen im Ernstfall. Hinzu kam die Vorverlegung des der Provinz Valeria am Donauostufer gegenüberliegenden Limes Sarmatiae. Hierzu annektierten die Römer vertragsbrüchig quadisches Land, vertrieben die Einwohner und begannen 373 mit dem Bau einer mächtigen Festung (Kastell Göd-Bócsaújtelep, das heutige Göd in Ungarn) hinter der neuen vorgeschobenen Grenzlinie, gleichfalls auf dem Stammesgebiet der Quaden. Zeitgleich wurde der quadische König Gabinius unter Vorspiegelung falscher Voraussetzungen zu Gesprächen nach Valeria eingeladen und unter Mißachtung des Gastrechts am Ende eines Banketts heimtückisch niedergestochen.
Die Folge des darauf folgenden quadisch-sarmatischen Angriffs war, daß die vor kurzem erst wieder angelaufenen Arbeiten am Kastell Göd-Bócsaújtelep schlagartig und diesmal endgültig gestoppt wurden und der römische Expansionswille einen Dämpfer erhalten hatte. Mit dem kurze Zeit später auf dem Balkan tobenden zweiten Gotenkrieg des Ostkaisers Valens (364–378) und der sich daraus für Rom ergebenden verheerenden Niederlage bei der Schlacht von Adrianopel (378), mußten alle römischen Kontrollstationen und Maßnahmen, wie der Limes Sarmatiae östlich und nördlich der pannonischen Donau, endgültig aufgegeben werden.
Um 400 n. d. Z. gerieten die Quaden unter hunnische Herrschaft.
Am 31. Dezember 406 n. d. Z. setzten die Vandalen unter König Gunderich bei Mainz über den Rhein und plünderten gemeinsam mit Alanen, Sueben, Teilen der Quaden und Gepiden drei Jahre lang Gallien. Um 408/409 fielen die „Barbaren“ in Spanien ein, wo die Sueben und Quaden in Galicien ein Reich gründeten.
Als Attila 453 n. d. Z. starb, hinterließ er eine Handvoll jugendlicher Söhne, deren ältester, Ellac, im Mannesalter stand. Die neuen, untereinander uneinigen Hunnenführer verteilten dabei kriegserfahrene Könige wie die Dienerschaft eines Hauses und provozierten so einen Aufstand (Skiren, Rugier, Quaden/Sueben, Langobarden, Heruler, Ostgoten, Gepiden, Alanen), an dessen Spitze sich der Gepide Ardarich setzte. Ardarich erlangte die wohlwollende Neutralität Walamirs und siegte in der Schlacht am Nedao 454. Ellac fiel mit 30.000 Leuten, die Hunnen zogen ab.
Die Quaden schufen ein Reich auf dem Gebiet der heutigen Südwestslowakei zwischen den Flüssen Waag und Gran (Hron), das sich bis zum Zug der Langobarden nach Italien (568 n. d. Z.) hielt, dem sich die Quaden anschlossen. Man nimmt an, daß die Quaden größtenteils in den Langobarden aufgegangen sind. Ein Teil der Quaden war im 5. Jahrhundert als Donau-Sueben bekannt und ging in den Alamannen auf. Auch die Sueben in Portugal dürften Reste der Quaden aufgenommen haben.
Vannius (19–50 n. d. Z.), ist der erste namentlich bekannte Quadenkönig. Er wurde von Drusus dem Jüngeren als römischer Klientelkönig der Quaden und Markomannen eingesetzt. Zu Beginn seiner Herrschaft war er bei seinem Volk beliebt und geachtet, doch entwickelte er sich später zu seinem Nachteil.
Seine Nachfolger Sido und Vangio verbündeten sich im Jahr 50 n. d. Z. mit Vibillius, dem König der Hermunduren, gegen ihn. Vannius wandte sich mehrmals an Kaiser Claudius, der ihm die militärische Unterstützung jedoch verweigerte, jedoch Publius Atellius Hister (damaliger Statthalter von Pannonien) anwies, Vannius aufzunehmen und ihn zu schützen. Die Truppen des Vannius (Quaden als Infanterie und Jazygen als Kavallerie) waren zu schwach gegen die zahlreichen Feinde (Lugier, Hermunduren u. a.), so daß er sich an einem befestigten Platz verschanzte. Im Kampf verwundet, mußte er mit seinen Anhängern zur Donau fliehen, wo Schiffe bereitlagen. Im römischen Pannonien wurde ihm dann Land im Gebiet des Leithagebirges zugewiesen. Das Leithagebirge liegt zwischen Niederösterreich und dem Burgenland. Also ziemlich direkt bei Eisenstadt.
Der römische Kaiser Antoninus Pius (der den allernördlichsten Wall in Schottland bauen ließ (Antoninus-Wall) setzte bei den Quaden um die Mitte des 2. Jahrhunderts einen romfreundlichen König ein. Es gibt sogar römische Münzen mit ihm: Rex Quadis Datus.
Später kamen dann die Goten und verdrängten die Burgunder nach Westen, die Vandalen und die im böhmischen Raum siedelnden Markomannen und Quaden, die zeitweilig tributpflichtig wurden, nach Süden und lösten dadurch die Markomannenkriege (166–180) aus. Das Römische Reich unter Mark Aurel geriet durch diese Kriege, an denen die Quaden neben zahlreichen anderen Stämmen teilnahmen, in große Bedrängnis. Kaiser Commodus beendete den Krieg durch einen Friedensvertrag, der den Status quo ante wieder herstellte.
Im Jahr 254 n. d. Z. fielen die Quaden erstmals gewaltsam in die römische Provinz Pannonien ein. Von 357–359 n. d. Z. mußte sie Kaiser Constantius II. (337–361) mit den verbündeten Sarmaten (aus dem Film King Arthur bekannt) erneut in Pannonien und auch in Myser bekämpfen, wobei ihm mehrere Erfolge gelangen. Zur Politik des Kaisers hatte es gehört, neue Grenzbefestigungen entlang der Donau zu errichten.
Insbesondere während der zweiten Regierungshälfte Kaiser Valentinians I. (364–375) wurde der pannonische Donaulimes sehr zügig mit einem dichten Netz aus Burgi und Kastellen gesichert. Neu angelegte Schiffsländen im Barbaricum garantierten einen abgesicherten Übergang der römischen Truppen im Ernstfall. Hinzu kam die Vorverlegung des der Provinz Valeria am Donauostufer gegenüberliegenden Limes Sarmatiae. Hierzu annektierten die Römer vertragsbrüchig quadisches Land, vertrieben die Einwohner und begannen 373 mit dem Bau einer mächtigen Festung (Kastell Göd-Bócsaújtelep, das heutige Göd in Ungarn) hinter der neuen vorgeschobenen Grenzlinie, gleichfalls auf dem Stammesgebiet der Quaden. Zeitgleich wurde der quadische König Gabinius unter Vorspiegelung falscher Voraussetzungen zu Gesprächen nach Valeria eingeladen und unter Mißachtung des Gastrechts am Ende eines Banketts heimtückisch niedergestochen.
Die Folge des darauf folgenden quadisch-sarmatischen Angriffs war, daß die vor kurzem erst wieder angelaufenen Arbeiten am Kastell Göd-Bócsaújtelep schlagartig und diesmal endgültig gestoppt wurden und der römische Expansionswille einen Dämpfer erhalten hatte. Mit dem kurze Zeit später auf dem Balkan tobenden zweiten Gotenkrieg des Ostkaisers Valens (364–378) und der sich daraus für Rom ergebenden verheerenden Niederlage bei der Schlacht von Adrianopel (378), mußten alle römischen Kontrollstationen und Maßnahmen, wie der Limes Sarmatiae östlich und nördlich der pannonischen Donau, endgültig aufgegeben werden.
Um 400 n. d. Z. gerieten die Quaden unter hunnische Herrschaft.
Am 31. Dezember 406 n. d. Z. setzten die Vandalen unter König Gunderich bei Mainz über den Rhein und plünderten gemeinsam mit Alanen, Sueben, Teilen der Quaden und Gepiden drei Jahre lang Gallien. Um 408/409 fielen die „Barbaren“ in Spanien ein, wo die Sueben und Quaden in Galicien ein Reich gründeten.
Als Attila 453 n. d. Z. starb, hinterließ er eine Handvoll jugendlicher Söhne, deren ältester, Ellac, im Mannesalter stand. Die neuen, untereinander uneinigen Hunnenführer verteilten dabei kriegserfahrene Könige wie die Dienerschaft eines Hauses und provozierten so einen Aufstand (Skiren, Rugier, Quaden/Sueben, Langobarden, Heruler, Ostgoten, Gepiden, Alanen), an dessen Spitze sich der Gepide Ardarich setzte. Ardarich erlangte die wohlwollende Neutralität Walamirs und siegte in der Schlacht am Nedao 454. Ellac fiel mit 30.000 Leuten, die Hunnen zogen ab.
Die Quaden schufen ein Reich auf dem Gebiet der heutigen Südwestslowakei zwischen den Flüssen Waag und Gran (Hron), das sich bis zum Zug der Langobarden nach Italien (568 n. d. Z.) hielt, dem sich die Quaden anschlossen. Man nimmt an, daß die Quaden größtenteils in den Langobarden aufgegangen sind. Ein Teil der Quaden war im 5. Jahrhundert als Donau-Sueben bekannt und ging in den Alamannen auf. Auch die Sueben in Portugal dürften Reste der Quaden aufgenommen haben.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!