02.10.12008, 07:05
Antike Symboliken (II)
Ein weiteres Beispiel für antike Bilderbedeutung ergibt sich im ehemaligen babylonischen Stadttor, dem sogenannten Ischtar-Tor, welches um 600 v. d. Z. von König Nebukadnezar II. erbaut worden ist.
Insbesondere wollen wir (neben vielen weiteren Symboliken) unser Augenmerk auf die drei verwendeten Tiere: Löwe, Drache und Stier richten. Aus heutiger Sichtweise interpretiert man den Löwen gern als König, den Drachen hingegen als Unhold, der Jungfrauen entführt und raubt und den Stier als männliches Kraftsymbol. Diese Interpretationsweise hat sich jedoch weit vom ursprünglichen Symbolinhalt entfernt und muß daher zu Fehlschlußfolgerungen führen.
Der Löwe muß richtig als Symbol der Göttin (im Fall von Babylon als Symboltier der Ischtar) analysiert werden. Sie ist die große Herrscherin, die Königin, die über alle Angelegenheiten (und insbesondere über das Wohl des Volkes und des Staates) wacht. Der Löwe ist nicht nur das Symboltier dieser Göttin, sondern auch ihr Wächter.
Die geistigen und materiellen Grundlagen des Lebens, werden durch den Drachen und den Stier symbolisiert. Der Drache steht für die alte heidnische Religion, als Symbol des ewigen Lebens, welches in Babylon durch den G*tt Marduk repräsentiert wird.
Der Stier wird als Erzeuger materiellen Reichtums angesehen und symbolisiert damit den irdischen Wohlstand. Im Fall von Babylon wird der Stier durch den Wetterg*tt Adad (ägyptisch: Apis) personifiziert.
Die Göttin Ischtar (Löwe) wacht also über das spirituelle und materielle Wohlbefinden des Volkes, der beiden Dinge, die untrennbar mit der Existenz eines jeden Menschen verbunden sind. Man könnte auch anders formulieren: Sowohl die weltliche Macht (Politik) als auch die geistige Macht (Priesterschaft) sind der Göttin Ischtar unterstellt bzw. ist Ischtar die Hüterin dieses Gleichgewichtes und sorgt somit für das befruchtende Miteinander dieser beiden Kräfte. Die Hörner des Stiers stehen zudem immer für die Mondsichel und damit für die weibliche Kraft, die das vom Mann gezeugte Leben gebiert.
Ein weiteres Beispiel für antike Bilderbedeutung ergibt sich im ehemaligen babylonischen Stadttor, dem sogenannten Ischtar-Tor, welches um 600 v. d. Z. von König Nebukadnezar II. erbaut worden ist.
Insbesondere wollen wir (neben vielen weiteren Symboliken) unser Augenmerk auf die drei verwendeten Tiere: Löwe, Drache und Stier richten. Aus heutiger Sichtweise interpretiert man den Löwen gern als König, den Drachen hingegen als Unhold, der Jungfrauen entführt und raubt und den Stier als männliches Kraftsymbol. Diese Interpretationsweise hat sich jedoch weit vom ursprünglichen Symbolinhalt entfernt und muß daher zu Fehlschlußfolgerungen führen.
Der Löwe muß richtig als Symbol der Göttin (im Fall von Babylon als Symboltier der Ischtar) analysiert werden. Sie ist die große Herrscherin, die Königin, die über alle Angelegenheiten (und insbesondere über das Wohl des Volkes und des Staates) wacht. Der Löwe ist nicht nur das Symboltier dieser Göttin, sondern auch ihr Wächter.
Die geistigen und materiellen Grundlagen des Lebens, werden durch den Drachen und den Stier symbolisiert. Der Drache steht für die alte heidnische Religion, als Symbol des ewigen Lebens, welches in Babylon durch den G*tt Marduk repräsentiert wird.
Der Stier wird als Erzeuger materiellen Reichtums angesehen und symbolisiert damit den irdischen Wohlstand. Im Fall von Babylon wird der Stier durch den Wetterg*tt Adad (ägyptisch: Apis) personifiziert.
Die Göttin Ischtar (Löwe) wacht also über das spirituelle und materielle Wohlbefinden des Volkes, der beiden Dinge, die untrennbar mit der Existenz eines jeden Menschen verbunden sind. Man könnte auch anders formulieren: Sowohl die weltliche Macht (Politik) als auch die geistige Macht (Priesterschaft) sind der Göttin Ischtar unterstellt bzw. ist Ischtar die Hüterin dieses Gleichgewichtes und sorgt somit für das befruchtende Miteinander dieser beiden Kräfte. Die Hörner des Stiers stehen zudem immer für die Mondsichel und damit für die weibliche Kraft, die das vom Mann gezeugte Leben gebiert.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!