Zitat:Löwenzahn hat:
- 100 x mehr Eisen
- 7,5 x mehr Kalzium
- 4 x mehr Zink
- 4 x mehr Magnesium
- 5,5 x mehr Beta-Carotin
- 3 x mehr Vitamin C
- 3 x mehr Vitamin B1
- 2,5 x mehr Vitamin B3
- doppelt soviel Vitamin B2
als Kopfsalat.
-> Korrekt. Die Werte oben sind eventuell sogar etwas untertrieben im Sinne pro Kopfsalat.
Allerdings gilt es zu beachten:
Essen wir in einer Mahlzeit nur bitteres, wird ein Teil dieser Mahlzeit gar nicht verdaut.
Unsere Bitterrezeptoren an der Zunge signalisieren nämlich auch eine mögliche Zufuhr von potenziell giftiger Nahrung (dafür ist der bittere Geschmack zuständig), was den Darm veranlaßt, die Absorption in diesem Zeitraum zu reduzieren (hängt alles intelligent zusammen).
Die Verdauuung wird zwar angeregt, aber auf Dauer blockieren wir die Nährstoffaufnahme. Da bringt es dann nicht viel, wenn das bittere Zeug mehr Nährtstoffe hat.
Inwiefern wir dann durch Gewöhnung (also längerfristigen Konsum der bitteren Stoffe) diesen Schutzmechanismus aushebeln könnten und so dem Darm ermöglichen würden, die vollen Vorteile aus den Bitterpflanzen zu ziehen, ist m. W. unbekannt. Ist ja auch klar, wirklich sinnvolle Forschung steht wie immer hintenan ... ich vermute aber, daß es so ist, weil manche "grünen Pulver" und Kräuter mit der Zeit für mich den bitteren Geschmack verlieren - nach einer Gewöhnungsphase. :-)
Seit der illegalen Einführung des HomoSapiens sind deswegen Züchter schon seit dem sog. Altertum bemüht, die angebotenen Wildformen der Pflanzen verträglicher bzw. erst eßbar zu machen (Urformen der Melone oder Gurke sind z.B. ungenießbar) Das bedeutet nicht, daß wir Bitterpflanzen außerhalb der Therapie meiden sollten, aber regt zu einem vorsichtigen Einsatz an, z. B. als Beigabe in den Kopfsalat - um obiges Beispiel wieder aufzugreifen. Macht ja normalerweise auch jede/r Vernünftige, es ist eben nur so, daß momentan ein "Bitterstoffhype" im Internet existiert, der suggeriert, daß man sehr viel davon und zwar ständig zu sich nehmen sollte. Diese Denkweise ist irrig.
Der Effekt, daß die Leber durch Bitterstoffe zur Entgiftung angeregt wird, hängt da eventuell auch damit zusammen. Da geht Dr Google aber auch nicht drauf ein.
Erst wissen, dann denken. Erst denken, dann reden.