Kohlvielfalt - das ganze Jahr
#1
Nachdem im Ordner Selbstversorgung sich auf die Vielfalt im Obstgarten konzentriert
wurde, möchte ich hier im Gemüsegarten weiterführen.
Speziell werden hier einige Kohlsorten näher vorgestellt.

Kohl ist nicht nur gesund, sondern auch eines der wenigen Gemüse, die man problemlos in einem guten Keller über den Winter hinweg aufbewahren kann.

Weißkohl
Mehr oder weniger runder, fest geschlossener Kopf von weißlich-grüner bis grüner Farbe.
Zarter früher Weißkohl eignet sich für Salate oder Rohkost.
Gekocht oder gedünstet lecker als Eintopf, Auflauf oder Suppe. Für Sauerkraut wird der Kohl vergoren.
Ernte von September bis Dezember.
   

Wirsing
Runde bis kegelförmige Köpfe, die sich außen häufig wie eine Blüte öffnen. Die locker übereinander geordneten Blätter sind am Rand gewellt, netzartig gerippt und höckerig blasig gekräuselt.
Fast ausschließlich gekocht oder gedünstet als kräftiger Eintopf, Auflauf oder Suppen.
April bis Februar ist Wirsingsaison.
   

Blumenkohl/Romanesco
Der Blumenkohl ist der dickfleischig verdickte Blütenstand, der im Idealfall geschlossen und möglichst weiß ist. Die "Blume" des Romanesco ist grün und hat die Form vieler spitzer Türmchen.
Roh oder kurz blanchiert im Salat, meist jedoch gekocht. Gern mit zerlassener Butter, Semmelbröseln oder Sauce Hollandaise, als Auflauf, Suppe, fritiert oder gefüllt.
Mai bis November.
   
   

Kohlrabi
Oberirdische Sproßknolle mit weißer bis kräftig grüner, rötlicher oder violetter Farbe und runder bis ovaler Form.
Die schraubig angeordneten, langstieligen Blätter sind ebenfalls zum Verzehr geeignet.
Als Rohkost oder in Salaten. Gekocht oder gedünstet als Gemüsebeilage, in Suppen, Eintöpfen und Aufläufen. Raffiniert sind auch gefüllte Kohlrabi (? - Hat das schon einmal jemand gegessen?)
Saison April bis Oktober.    
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#2
Rotkohl
Kleine, sehr feste, runde bis ovale Köpfe mit dicht aneinanderliegenden lila-violetten Blättern.
Roh im Salat oder gedünstet als Gemüse. Beispielsweise mit Maronen, Zwiebeln, Äpfeln oder Backpflaumen.
Saison ab Juni.
   

Rosenkohl
Die Röschen sind die Treibknopsen der Rosenkohlpflanze. Sie bestehen aus dicht übereinanderliegenden Blättchen und sehen so aus wie kleine Kohlköpfe von etwa 4 cm Durchmesser und hell- bis dunkelgrüner Farbe.
Ausschließlich gekocht, beispielsweise als Gemüsebeilage, als Auflauf oder auch in der Suppe.
Saison Ende August bis Dezember (Rosenkohl erntet man nach dem ersten Frost).
Mein Lieblingskohl!
   

Spitzkohl
Spitzkohl ist eine Variante des Weißkohls. Er hat einen etwas kleineren, nach oben kegelförmig spitz zulaufenden, grünen, nicht ganz so festen Kopf.
Weil er zart ist, eignet er sich gut für Salate, als feines Gemüse Suppe oder Auflauf.
Spitzkohl ist die früheste Kopfkohlart auf dem Gemüsemarkt. Haupterntezeit ist April bis August.
   
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#3
Brokkoli
Naher Verwandter des Blumenkohls. Auch hier ist die "Blume" der eßbare Teil. Diese besteht beim Brokkoli aus deutlich differenzierten Blütenknospen, die auf fleischigen Stielen sitzen und einen lockeren Kopf bilden.
Gekocht oder gedämpft als feine Gemüsebeilage, als Auflauf, Gratin, im Salat oder Rührei, als Suppe. Auch Stiele und Blätter sind eßbar.
Juni bis November.    

Chinakohl
Entfernter Verwandter der europäischen Kohlarten ohne Strunk. Die Blätter schließen sich zu einem langkegeligen, lockeren Kopf zusammen. Gelb- bis dunkelgrüne. leicht gewellte Außenblätter und breite weiße Blattrippen.
Für fruchtige oder pikante Salate (Wirklich empfehlenswert!), aber auch für Eintöpfe oder feines Gemüse.
Auch Kochsalat genannt.
Saison ab Juni.    

Grünkohl
Blattkohl mit großen, länglichen, krausen Blättern von hell-, dunkel-, violett-grüner oder violett-brauner Farbe.
Meist gekocht in Suppen und Aufläufen.
Ende September bis Februar/März.    
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#4
Hoffentlich habe ich Euch mit der Vielfalt nicht erschlagen, sondern vielmehr dazu angeregt, bei der nächsten Gartenplanung die ein oder andere Sorte mit in Erwägung zu ziehen.
Aus Samen zieht man Kohl am besten im Frühbeet vor, bevor sie ins Freiland kommen.
Ansonsten gibt es auch vorgezogene Pflanzen in der Gärtnerei zu erwerben.

Vielleicht habe ich auch etwas Appetit auf eine Kohlmahlzeit gemacht, oder man probiert eine Kohlsorte, die man noch nicht kennt.
Der Gemüsehändler des Vertrauens ist bestimmt bei der Auswahl behilflich.
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#5
Bevor ich dieses Gartenkalenderblatt wegwerfe, archiviere ich lieber hier die Anleitung für die Sauerkrautherstellung:

Man braucht dafür:
- einen 10 Liter Gärtopf mit Stein
- 8 kg Kohl
- 20 g Salz
- 4 große säuerliche Äpfel
- 2 bis 4 EL Wacholderbeeren
- 2 EL Kümmel

Und so wird's gemacht:
- Kohlköpfe putzen, die Strünke herausschneiden, einige ganze Kohlblätter zur Seite legen.
- Kohl mit einem Krauthobel oder Messer fein schneiden, Äpfel in Scheiben schneiden.
- Die Hälfte der losen Blätter auf den Topfboden legen, gehobeltes Kraut in 10 cm dicken Schichten einfüllen und auf jede Schicht Äpfel, Salz und Gewürze geben.
- Kräftig feststampfen, bis keine Luft mehr im Kraut ist. Es muß reichlich Saft austreten. Den Topf zu vier Fünftel füllen.
- Das Kraut muß mit 3 cm Lake bedeckt sein; notfalls mit abgekochtem, abgekühltem Salzwasser (15 g Salz auf 1 Liter) auffüllen. Dann mit Blättern abdecken und den Gärstein auflegen.
- Deckel aufsetzen und Wasser in die umlaufende Rinne füllen, um den Topf luftdicht zu verschließen. Den Topf 2 Tage stehen lassen, danach in einen kühlen Raum (15 bis 18° C) stellen; verdunstetes Wasser regelmäßig in die Rinne nachfüllen. Nach 4 bis 6 Wochen ist das Sauerkraut fertig, und Du kannst diese vitaminreiche Köstlichkeit genießen. Nach jeder Entnahme den Topf wieder gut verschließen und kühl bei 5 bis 15° C lagern.


Meiner Meinung nach klingt die Anleitung einfach und machbar.
Vielleicht hat jemand Lust, sie auszuprobieren?
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#6
Meine verschiedenen Kohle wurden von kleinen Krabbeltierchen zerstört. Verwirrt Was hätte ich dagegen tun können, gibt es andere Pflanzen, die helfen? Ich hatte Basilikum dazwischen gesetzt, doch das half wohl nicht. Alles, was mit geblieben ist, sind drei Rotkohle, die etwas mager aussehen. Was für einen Boden braucht Kohl, meiner ist sehr sandig. Darf es ruhig schön kompostig sein?
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Es bedanken sich: Paganlord
#7
Die Lösung ist, ein engmaschiges Gemüseschutznetz über die Kohlpflanzen schon im Frühjahr zu legen.
Dieses sollte nicht beschädigt sein und an den Seiten eingegraben werden.
Das verhindert die Eiablage des Kohlweißlings (Schmetterling).
Dessen Raupen fressen die Blätter.
Alternativ kann man die Eier und die Raupen mehrmals täglich absammeln.

Alle Kohlsorten sollte man als Starkzehrer einstufen.
Deswegen brauchen und vertragen sie auch Erde direkt vom Kompost.
Lebe für Deine Ideale!
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#8
(30.08.12017, 09:41)verdandi schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-52594.html#pid52594Meine verschiedenen Kohle wurden von kleinen Krabbeltierchen zerstört.  Verwirrt  Was hätte ich dagegen tun können, gibt es andere Pflanzen, die helfen? Ich hatte Basilikum dazwischen gesetzt, doch das half wohl nicht. Alles, was mit geblieben ist, sind drei Rotkohle, die etwas mager aussehen. Was für einen Boden braucht Kohl, meiner ist sehr sandig. Darf es ruhig schön kompostig sein?

Es gibt auch Böden bzw. Gegenden, auf denen einfach kein Kohl wachsen will. Eben weil es dort diese Tierchen gibt; die Kohlfliege beispielsweise. Es gibt überall im Internet Tips, wie man diesen und jenen Schädling bekämpft. Man kann aber auch einsehen, daß es hier nicht wächst und statt dessen etwas anderes anpflanzen. So haben wir das auch gemacht. Denn trotz der ganzen chemischen Verseuchung, Chemtrails usw. wächst zum Glück noch einiges im Garten.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#9
(30.08.12017, 19:56)Paganlord schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-52600.html#pid52600
(30.08.12017, 09:41)verdandi schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-52594.html#pid52594Meine verschiedenen Kohle wurden von kleinen Krabbeltierchen zerstört.  Verwirrt  Was hätte ich dagegen tun können, gibt es andere Pflanzen, die helfen? Ich hatte Basilikum dazwischen gesetzt, doch das half wohl nicht. Alles, was mit geblieben ist, sind drei Rotkohle, die etwas mager aussehen. Was für einen Boden braucht Kohl, meiner ist sehr sandig. Darf es ruhig schön kompostig sein?

Es gibt auch Böden bzw. Gegenden, auf denen einfach kein Kohl wachsen will. Eben weil es dort diese Tierchen gibt; die Kohlfliege beispielsweise. Es gibt überall im Internet Tips, wie man diesen und jenen Schädling bekämpft. Man kann aber auch einsehen, daß es hier nicht wächst und statt dessen etwas anderes anpflanzen. So haben wir das auch gemacht. Denn trotz der ganzen chemischen Verseuchung, Chemtrails usw. wächst zum Glück noch einiges im Garten.

Ich hab zwei Reihen Broccoli und Schwarzkohl im Garten, und das geht gut, weil ich möglichst jeden Tag die abgelegten Eier der Kohlweisslinge ablese und vernichte....... wenn der Kohl mal grösser ist hat er mehr eigene Abwehrstoffe, momentan übernehm das ich.... in Urlaub fahren is net, aber das isses mir wert Winken
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#10
Baumkohl oder Ewiger Kohl

Kohl gehört zu meinen Lieblingsgemüsen. Am allerliebsten mag ich Wirsing. Und Brokkoli. Und Rosenkohl. Und... Na, "you get the idea".

Wo der Ewige Kohl herrührt, ist nicht so wirklich bekannt, mal heißt es Europa, mal Afrika. Auf jeden Fall ist es eine interessante Kohlart, finde ich.

Der Ewige Kohl ist mehrjährig, und man kann das ganze Jahr über ernten, Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter. Er wird bis zu zwei Meter groß, und seine Blätter können "so richtig groß" werden. Die Blätter wachsen einzeln an einem Stamm, deshalb wird er auch manchmal Baumkohl genannt. Erntet man nun die Blätter, verzweigt er sich gut aus den Blattachseln. Mehr Ernten führt also letztlich zu mehr Ernte.

Ähnlich wie die Yacon bringt er selten Blüten hervor, und wenn, kann man über die Samen trotzdem nicht vermehren. Man vermehrt über Stecklinge, die man aus den Seitentrieben gewinnt. Was man nach etwa fünf Jahren tun sollte, um ihn darüber zu verjüngen. Wie man Stecklinge macht:

https://www.pagan-forum.de/thread-5791-post-62495.html


Er ist ein Starkzehrer, und wenn er gut versorgt ist, wird er größer (bis zu zwei Meter), sonst bleibt er halt kleiner, ist aber natürlich dennoch eßbar.
Ich habe schon einen Platz ausgesucht, genau neben dem Kompost. Da ist er immer gut versorgt, und außerdem kann ich ihn dort auch gleich anbinden, denn er benötigt irgendwann dann eine gute Stütze, weil er ja so groß wird. Das also gleich bedenken, wenn man den Standort aussucht, ein Tomatenstab wird ihm nämlich nicht ausreichen, eher wäre ein Zaun gut oder wie bei mir, ein sehr standhaftes Kompostgerüst.

Und ich habe ihn auch schon bestellt, bei Rühlemann's, welche Quelle Saxorior kürzlich erwähnte. Und das ist er, der Ewige Kohl:

[Bild: 55319e74b23fd28aff97905cad71b32f_1280x1280.jpg]

https://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/pflanzen-saatgut/kalmegh-kuechenschelle/kohl-ewiger/ewiger-kohl-pflanze


Bei starken Minusgraden verliert er seine Blätter. Wenn man ihn gut tief eingepflanzt hat, kann er am Stamm entlang mehr Wurzeln bilden. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit des Neuaustriebes dann im Frühjahr.
Aus Tränen Gold und Perlen machen
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