19.04.12023, 23:29
Der letzte König der Goten
Teja Rex
Teja in seiner schwarzen Uniform. Diese Uniform hat ihm den Namen: "Der Schwarze Teja" eingebracht hat. Eine solche schwarze Uniform (mit schwarzem Schild und schwarzer Brünne) war eine Bekleidung der (ost-)gotischen Elitekrieger. Teja trug diese Uniform zeitlebends. Selbst als er vom General zum König der Goten gewählt wurde, zog er noch immer mit seiner schwarzen Uniform in die Schlacht.
Teja Rex starb vor so langer Zeit. Kaum jemand erinnert sich noch an seinen Namen. Also möchte ich hier an das Andenken dieses großartigen Menschen erinnern. Er lebte zu einer Zeit in der sich die Römer anschickten, ihr verlorenes Reich zu restaurieren. Goten, Merowinger, Nibelungen, Burgunder, Sachsen, Hunnen, Sarmaten und Franken standen gegen den mächtigen Kaiser Justinian, welcher sich vorgenommen hatte, das antike römische Reich zu erneuern und neu herzustellen. Dem Chr*stenherrscher Justinian waren die Goten ein Dorn im Auge. Da stellte sich natürlich bald die Frage, ob dieses "Barbarenreich“ nicht endlich beseitigt werden könnte? Der nun folgende Krieg Justinians gegen das gotische Königreich in Italien sollte 17 Jahre, von 535 bis 552 dauern.
Die Schilder der gotischen Krieger (Geier = altgotisch/antik – Adler = frühmittelalterlich) werden bereits vom deutschen Wappentier geschmückt
Nun standen sich die Reste des gotischen Heeres und das römische Heer am Vesuv (welchen die Goten "den Milchberg" nannten) zur allerletzten Schlacht gegenüber. 17 Jahre lang hatten sich die Goten tapfer gegen die römische Übermacht gewehrt.
Am Morgen der Schlacht stellte sich König Teja in die erste Reihe seiner Kämpfer. Er blickte den Römern ins Angesicht und verspottete sie. Die Schlacht begann an einem frühen Oktobermorgen des Jahres 552 n. d. Z. Weithin sichtbar stand Teja, den Schild vor sich haltend, den Speer vorgestreckt, als erster mit nur wenigen vor dem Heere.
Da glaubten die Römer, wenn er falle, sei das Ringen entschieden, und alle, die sich auszeichnen wollten, traten in großer Zahl zusammen und stießen und warfen mit ihren Lanzen nach ihm. Er aber fing mit seinem Schild alle Lanzen auf und erlegt in blitzschnellem Sprunge jeden Feind, der nach ihm geworfen hatte.
Sooft aber sein Schild voll war von aufgefangenen Lanzen, reichte er ihn einem seiner Waffenträger und ergriff einen anderen. Auf diese Weise hatte er den dritten Teil des Tages ununterbrochen gekämpft. Eben staken in dem Schild wieder zwölf Lanzen, und er konnte ihn nicht mehr nach seinem Willen bewegen oder die andrängenden Römer damit abwehren.
Darum rief König Teja eilig einen seinen Waffenträger herbei, wich aber nicht um des Fingers Breite, ließ auch die Feinde nicht weiter vordringen, sondern wie am Boden festgewurzelt bliebt er mit seinem Schilde stehen; mit der rechten Hand schlug er die Feinde nieder, mit der linken stieß er sie zurück, und dabei rief er nach seinem Waffenträger. Da kam dieser mit dem Schilde, und sofort ergriff ihn Teja an Stelle des seinigen, der mit Lanzen beschwert war. Als dabei aber seine Brust nur einen Augenblick ungedeckt blieb, wurde Teja von einem römischen Speer getroffen und war auf der Stelle tot.
Aligern und die überlebenden Goten kämpften noch eine Weile weiter, ergaben sich dann aber schließlich gegen die Zusicherung freien Abzugs auf ihr eigenes Land; sie mußten schwören, nie wieder ihre Waffen gegen den Kaiser zu erheben und erhielten einen Teil ihres Wertbesitzes erstattet.
Nur eine kleine Gruppe von schwarzgekleideten Goten ergab sich den Römern nicht und zog unter Indulf nach Norden ab. Damit war der zweite Gotenkrieg praktisch beendet, auch wenn einzelne gotische Garnisonen den Oströmern noch bis 562 widerstanden.
Die ostgotische Herrschaft über Italien war damit zu Ende – die letzten dieser Goten gingen ab 568 in den Langobarden auf.
Doch die wenigen Ostgoten, die sich nach Norden absetzten und bei der Schlacht am Milchberg (Vesuv) übrig geblieben waren, wurden in die Fremde verschlagen und galten lange als verschollen. Es waren die mit den schwarzen Uniformen, und sie kämpften sich ihren Weg frei. Sie besiegten Sarmaten und andere und ließen sich schließlich auf der Krim nieder.
Im Laufe der Zeit wurden sie zu den sogenannten Krimgoten und bewahrten ihre Kultur noch tausend Jahre, bis dann die Türken kamen und das südliche Rußland überrannten. Als Katharina II. die Krim im 18. Jahrhundert wieder zu Rußland holte, soll es dort aber noch Menschen gegeben haben, die gotisch sprachen und das Andenken König Tejas bewahrten.
Der letzte Gotenkönig Teja in der Schlacht am Milchberg
König Tejas Leiche wird vom Feld getragen
Teja Rex
Teja in seiner schwarzen Uniform. Diese Uniform hat ihm den Namen: "Der Schwarze Teja" eingebracht hat. Eine solche schwarze Uniform (mit schwarzem Schild und schwarzer Brünne) war eine Bekleidung der (ost-)gotischen Elitekrieger. Teja trug diese Uniform zeitlebends. Selbst als er vom General zum König der Goten gewählt wurde, zog er noch immer mit seiner schwarzen Uniform in die Schlacht.
Teja Rex starb vor so langer Zeit. Kaum jemand erinnert sich noch an seinen Namen. Also möchte ich hier an das Andenken dieses großartigen Menschen erinnern. Er lebte zu einer Zeit in der sich die Römer anschickten, ihr verlorenes Reich zu restaurieren. Goten, Merowinger, Nibelungen, Burgunder, Sachsen, Hunnen, Sarmaten und Franken standen gegen den mächtigen Kaiser Justinian, welcher sich vorgenommen hatte, das antike römische Reich zu erneuern und neu herzustellen. Dem Chr*stenherrscher Justinian waren die Goten ein Dorn im Auge. Da stellte sich natürlich bald die Frage, ob dieses "Barbarenreich“ nicht endlich beseitigt werden könnte? Der nun folgende Krieg Justinians gegen das gotische Königreich in Italien sollte 17 Jahre, von 535 bis 552 dauern.
Die Schilder der gotischen Krieger (Geier = altgotisch/antik – Adler = frühmittelalterlich) werden bereits vom deutschen Wappentier geschmückt
Nun standen sich die Reste des gotischen Heeres und das römische Heer am Vesuv (welchen die Goten "den Milchberg" nannten) zur allerletzten Schlacht gegenüber. 17 Jahre lang hatten sich die Goten tapfer gegen die römische Übermacht gewehrt.
Am Morgen der Schlacht stellte sich König Teja in die erste Reihe seiner Kämpfer. Er blickte den Römern ins Angesicht und verspottete sie. Die Schlacht begann an einem frühen Oktobermorgen des Jahres 552 n. d. Z. Weithin sichtbar stand Teja, den Schild vor sich haltend, den Speer vorgestreckt, als erster mit nur wenigen vor dem Heere.
Da glaubten die Römer, wenn er falle, sei das Ringen entschieden, und alle, die sich auszeichnen wollten, traten in großer Zahl zusammen und stießen und warfen mit ihren Lanzen nach ihm. Er aber fing mit seinem Schild alle Lanzen auf und erlegt in blitzschnellem Sprunge jeden Feind, der nach ihm geworfen hatte.
Sooft aber sein Schild voll war von aufgefangenen Lanzen, reichte er ihn einem seiner Waffenträger und ergriff einen anderen. Auf diese Weise hatte er den dritten Teil des Tages ununterbrochen gekämpft. Eben staken in dem Schild wieder zwölf Lanzen, und er konnte ihn nicht mehr nach seinem Willen bewegen oder die andrängenden Römer damit abwehren.
Darum rief König Teja eilig einen seinen Waffenträger herbei, wich aber nicht um des Fingers Breite, ließ auch die Feinde nicht weiter vordringen, sondern wie am Boden festgewurzelt bliebt er mit seinem Schilde stehen; mit der rechten Hand schlug er die Feinde nieder, mit der linken stieß er sie zurück, und dabei rief er nach seinem Waffenträger. Da kam dieser mit dem Schilde, und sofort ergriff ihn Teja an Stelle des seinigen, der mit Lanzen beschwert war. Als dabei aber seine Brust nur einen Augenblick ungedeckt blieb, wurde Teja von einem römischen Speer getroffen und war auf der Stelle tot.
Aligern und die überlebenden Goten kämpften noch eine Weile weiter, ergaben sich dann aber schließlich gegen die Zusicherung freien Abzugs auf ihr eigenes Land; sie mußten schwören, nie wieder ihre Waffen gegen den Kaiser zu erheben und erhielten einen Teil ihres Wertbesitzes erstattet.
Nur eine kleine Gruppe von schwarzgekleideten Goten ergab sich den Römern nicht und zog unter Indulf nach Norden ab. Damit war der zweite Gotenkrieg praktisch beendet, auch wenn einzelne gotische Garnisonen den Oströmern noch bis 562 widerstanden.
Die ostgotische Herrschaft über Italien war damit zu Ende – die letzten dieser Goten gingen ab 568 in den Langobarden auf.
Doch die wenigen Ostgoten, die sich nach Norden absetzten und bei der Schlacht am Milchberg (Vesuv) übrig geblieben waren, wurden in die Fremde verschlagen und galten lange als verschollen. Es waren die mit den schwarzen Uniformen, und sie kämpften sich ihren Weg frei. Sie besiegten Sarmaten und andere und ließen sich schließlich auf der Krim nieder.
Im Laufe der Zeit wurden sie zu den sogenannten Krimgoten und bewahrten ihre Kultur noch tausend Jahre, bis dann die Türken kamen und das südliche Rußland überrannten. Als Katharina II. die Krim im 18. Jahrhundert wieder zu Rußland holte, soll es dort aber noch Menschen gegeben haben, die gotisch sprachen und das Andenken König Tejas bewahrten.
Der letzte Gotenkönig Teja in der Schlacht am Milchberg
König Tejas Leiche wird vom Feld getragen
Die Goten zogen
An ihm vorüber, der verschrumpft und bleich
In einer Sänfte lag zurückgebogen,
Mehr einem Weib als einem Manne gleich.
In ihren Waffen, stolz wie stumme Wogen,
Verließen sie das alte Gotenreich,
Und von den Alphöh’n sah’n sie nach der Wiege
Des Ruhms zurück, ins Land noch ihrer Siege.
„Schlaft alle wohl im Grund des Erdenschoßes,
Die ihr auf fremder Erde fielt! Vollbracht
Habt ihr, wie noch kein Volk vorher so Großes,
Es ist gethan, der Lohn ist Tod und Nacht.
Doch blüht am Endziel unsres Unglücksloses
Ein neuer Tag, aus Kampf und Müh’ erwacht.
Das große Romreich stürzten wir zusammen,
Wir Goten, die wir von den Alten Göttern stammen.“
So sangen sie, ein Echo ihrer Klage
Ward in der Wüste des Gebirges laut,
Und über einem Riesensarkophage,
Von hohen Felsentrümmern aufgebaut,
Schoß eine Schneelawin’ im Donnerschlage
Zum Abgrund nieder: alle riefen: „Schaut,
Das waren wir“, und trugen ihren Toten
Zur alten Heimat hin, die „letzten Goten“.
An ihm vorüber, der verschrumpft und bleich
In einer Sänfte lag zurückgebogen,
Mehr einem Weib als einem Manne gleich.
In ihren Waffen, stolz wie stumme Wogen,
Verließen sie das alte Gotenreich,
Und von den Alphöh’n sah’n sie nach der Wiege
Des Ruhms zurück, ins Land noch ihrer Siege.
„Schlaft alle wohl im Grund des Erdenschoßes,
Die ihr auf fremder Erde fielt! Vollbracht
Habt ihr, wie noch kein Volk vorher so Großes,
Es ist gethan, der Lohn ist Tod und Nacht.
Doch blüht am Endziel unsres Unglücksloses
Ein neuer Tag, aus Kampf und Müh’ erwacht.
Das große Romreich stürzten wir zusammen,
Wir Goten, die wir von den Alten Göttern stammen.“
So sangen sie, ein Echo ihrer Klage
Ward in der Wüste des Gebirges laut,
Und über einem Riesensarkophage,
Von hohen Felsentrümmern aufgebaut,
Schoß eine Schneelawin’ im Donnerschlage
Zum Abgrund nieder: alle riefen: „Schaut,
Das waren wir“, und trugen ihren Toten
Zur alten Heimat hin, die „letzten Goten“.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!