Das Gänseblümchen: Sonnenanbeterin und Auge des Baldur
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Das Gänseblümchen: Sonnenanbeterin und Auge des Baldur!

Ein jeder kennt wohl das kleine, niedliche Gänseblümchen. Es entzückt uns fast das ganze Jahr über und verwandelt jede Wiese in ein kleines Blumenbeet. Das Gänseblümchen zaubert uns ein Lächeln ins Gesicht, denn wir wissen, dass mit seiner Ankunft der Frühling naht.

So lautet ein altes Sprichwort:

„Wenn du mit einem Fuß auf sieben Gänseblümchen treten kannst, dann ist Frühling“

   


Das Gänseblümchen ist als Wiesenpflanze ein gutes und nahrhaftes Futter für die Gänse und war auf dem Gänse-Anger zu Hause, weil die Gänse das Gras kurz hielten. Daher rührt auch die Namensgebung. Aber man könnte hier jedoch auch die Rolle der Gans als Frühlingsbote mit ins Spiel bringen. Denn die Rückkehr der Wildgänse steht mit der Rückkehr der Sonne in Verbindung. So wie eben das Gänseblümchen den Frühling ankündigt, so künden auch die Wildgänse lautstark vom Frühlingserwachen.

Das Gänseblümchen ist nämlich eine Sonnenanbeterin, da es seine Blüte immer Richtung Sonne ausrichtet. Es schließt sein Köpfchen bei trübem Wetter und in der Nacht. Die Germanen nannten das Gänseblümchen deswegen auch das Auge des Baldur.

   

In England heißt sie auch heute noch „Day’s Eye“ (Auge des Tages) oder kurz Daisy.

   

Eine süße Bezeichnung für diese Wiesenschönheit. Der botanische Name "Bellis perennis" geht übrigens auf Carl von Linné zurück. Dieser sagt damit auf ebenfalls liebliche und bezaubernde Art, dass dieses Blümchen das ganze Jahr über schön ist! 

Der Wortursprung Bellis, Bella oder Bello gehen eindeutig auf die einzelnen Sonnengottheiten Belenus, Belebog oder auch Baldur zurück. Wir empfinden Personen mit einer strahlenden Ausstrahlung, also vor allem charismatische Person, als schön. Und diese Schönheit wurde auch dem kleinen Gänseblümchen zugesprochen.

In jedem Fall also hat das zarte Gänseblümchen eine Verbindung zur Sonne und auch eine gemütserwärmende Ausstrahlung! Auch eine altrömischen Sage kündet vom schönen Gänseblümchen:

Vertumnus erblickte das schöne Mädchen Belida, und in ihm loderte sofort Begierde auf. Er versuchte die Liebliche an sich zu reißen. Um ihm zu entkommen, ließ sich Belidas auf die Erde fallen und verwandelte sich in ein Gänseblümchen. In Italien werden deshalb die Gänseblümchen immer noch Bellide genannt, in Erinnerung an diese Nymphe.

Wer jetzt aber denkt, dass das Gänseblümchen ein zartes Wesen ist, der irrt sich. Denn dieses kleine Pflänzchen hat es in sich! 

Es ist kaum zerstörbar. Wer einmal auf ein Gänseblümchen getreten ist, wird feststellen, dass es sich sofort wieder aufrichtet. Auch wenn man ihm mit dem Rasenmäher zu Leibe rückt, dass Gänseblümchen kommt in jedem Fall zurück. Und diese Kraft steckt in dem Gänseblümchen!

Ein altes Sprichwort sagt:

"Wer im Frühling die ersten drei Gänseblümchen isst, bleibt von Zahnschmerzen, Fieber und Husten das gesamte Jahr verschont!"

Das Gänseblümchen ist nämlich eine Vitamin C-Bombe. Es  beinhaltet Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Eisen und Magnesium und sekundäre Pflanzenstoffe, wie z. B. Saponine, Gerbstoffe und Flavonoide. Gänseblümchen enthalten zudem Inulin. Wer also in seinem Garten ein Gänseblümchen entdeckt, ruhig davon naschen!

Äußerlich ist es als Gesichtswasser geeignet, da es Seifenstoffe enthält. Hautkrankheiten können damit optimal behandelt werden. Und es wird auch (so wie der Spitzwegerich) als Wiesenpflaster bezeichnet. Hierzu einfach das Köpfchen zerdrücken und auf kleinen Wunden, z. B. Insektenstiche geben.

Und da Gänseblümchen soviel gute Laune verbreiten, hier noch ein Lied zum Gänseblümchen. Ich habe es zufällig gefunden. Ich fand aber, dass die gute Laune ansteckt. Aber! Nicht zu ernst nehmen  Biggrin

https://www.youtube.com/watch?v=PxQmi6xZQAs
Froher Sinn bringt Gewinn!
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