Der Wolf und die sieben Geißlein
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Der Wolf und die sieben Geißlein

Beim Märchen fällt bereits im Titel die 7 auf. Sie ist die Zahl des natürlichen Rhythmus'. Man findet das in der heutigen Zeitzählung nur noch in den Wochentagen. Alles andere wurde künstlich verändert.
Die 7 ist zudem die magische Zahl der Göttin und könnte ein Indiz, ähnlich wie bei Schneewitchen, auf den Ort sein, wo die Göttin lebt bzw. ziehen sich die 7 Geißlein in die Erde (Höhle/Mutterbauch), also zur Göttin zurück.
Die Hörner der Ziege deuten auf Pan hin.
Siehe auch: Baal-Gad, Herr der Ziegen, der semitische Name für Pan. Er wird in einer Höhle an der Jordanquelle verehrt.

Der Ziegenbock (Hörner, Widderhorn, Stierhorn etc.) ist ein Symbol, welches auf den Urbeginn der Menschheit zurückgeht. Es hat für verschiedene Gruppen verschiedene Bedeutungen, wobei die Hörner grundsätzlich mit Mutter Erde assoziiert werden (siehe auch Audhumbla). Gehörnte Götter und Göttinnen gab es zu allen Zeiten.

Die Ziegen und Geißlein sind also ein Hinweis auf Frau Erde und Pan. Pan, der sich in die Erde zurückzieht, so wie die Pflanzen im Winter ihre Blätter abwerfen und die Kräfte in die Wurzeln zurückziehen oder der Bauer das Saatgut im Herbst (je nach Pflanze) auf den Acker bringt und in die Erde steckt. Das Leben ruht nun unter der Erdoberfläche (Tod) bis zum kommenden Frühjahr.

Der Wolf, der Selektierer, der Isegrim, wobei grim für Paarungsverweigerung steht, der Winterwolf. Er versucht im Märchen auch einmal durch den Kamin ins Haus zu kommen, woraufhin die Geißlein ein Feuer entzünden. Heizen ist ein Synonym für den Winter. Feuer, ein Hinweis auf den sich regenden Lebensfunken bzw. das reinigende Feuer. Kamin/Ofen: Ein Hinweis darauf, daß die neuen Körper gebacken werden.

   

Das Versteck in der Wanduhr ist ein Symbol für die Zeit! Die Zeit ist reif, und der neue Samen (das siebte Geißlein) kann aufbrechen. Der Winter hat sich zur Ruhe gelegt (der Wolf schläft) und gibt vorher die anderen 6 Geißlein wieder frei durch das Herausholen aus seinem Bauch. Der Winter löst seinen eisigen Griff und gibt die Natur wieder frei.

   
Pan erweckt die Natur zu neuem Leben, in dem er die Geißlein aus dem Bauch des Wolfes befreit. Man erkennt im Bild sinngemäß, wie die Erdoberfläche aufbricht und sich das neue Leben seinen Weg bahnt. Der Wolf als Gaiamitarbeiter symbolisiert hier wiederum die Erde.

Der Wolf/Hund ist auch immer der Begleiter der Göttin. Siehe Garm am Fluß Gjöll, der in die Unterwelt zu Hel führt; der Totenhund der Göttin Minerva usw.

   

Der Wolf ist in den Brunnen gefallen, was bedeutet, der Winter ist vorüber. Der Wolf hat seine Arbeit getan und legt nun seinen Arbeitsanzug ab.
Brunnen steht nicht nur für den Übergang in eine andere Frequenzdimension, sondern auch für die Weisheit und das Wissen, daß sich im kommenden Jahr der natürliche Zyklus wiederholen wird.
In diesem Märchen steht er auch für das Wissen, daß das Leben niemals endet. Das Wissen um den ewigen Kreislauf, um Inkarnation. Siehe auch Mimirbrunnen, Urdbrunnen usw.

6 ist auch die Zahl der Materie, früher eine Göttinnenzahl, aber von den Satanisten mißbraucht. Göttin: hier wieder der Bezug auf den Mutterbauch. Die Materie formt sich im Mutterbauch, in der Erde, und sie macht sich für das Leben bereit.

Wenn man noch die Farben deuten wollte, so ist die schwarz (schwarze Pfote des Wolfes) die Erde (Wolf = Gaiamitarbeiter), und weiß (weiße Pfote) ist die unbefleckte, zugeschneite Erde. Das Opferblut der gefressenen Geißlein befruchtet die jungfräuliche Erde, woraus wieder neues Leben erwächst.

Und die Göttin bewahrt das Gleichgewicht zwischen den Gegensätzen.
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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